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Herausforderungen

Wettbewerbsanforderungen

Der Wettbewerb wurde durch die Gemeinde Deckenpfronn ausgeschrieben, um eine architektonische Lösung für ein Gelände direkt am Marktplatz zu finden. Hier sollten zwei gewerbliche Einheiten, fünf oder sechs Wohnungen sowie ein Café im Erdgeschoss entstehen.

Ziel war es, so viel Fläche wie möglich auf dem ausgewiesenen Baugrund zu erschließen und einzuplanen. Als weitere Anforderung kam hinzu, dass der Ortskern und Marktplatz der kleinen Gemeinde Ende des 2. Weltkriegs durch einen Luftangriff stark zerstört wurden.

Der Wiederaufbauplan, der immer noch Gültigkeit hat, sieht vor, dass entlang des Marktplatzes giebelständige Gebäude und Gehöfte entstehen sollen. 

Der Wettbewerbsbeitrag war daher nur zulässig, wenn diese Kriterien erfüllt waren.

Skizzen zum Grundriss: Version 1, Version 2 (umkreist), Version 3
Skizzen zum Grundriss: Version 1, Version 2 (umkreist), Version 3

Gelände und Umfeld

Bei der Recherche und Sichtung der Lagepläne der Gemeinde fiel auf, dass die Gebäude rund um den Marktplatz über relativ viel Abstand zueinander verfügen. Dieser Faktor und die Vorgabe eines giebelständigen Gebäudes inspirierten maßgeblich unseren Entwurf. Wichtig ist uns weiterhin, immer zu antizipieren, wie sich ein neues Gebäude in sein Umfeld integriert. Die gewünschte Ausstrahlung und Wirkung eines Gebäudes im Umfeld beeinflussen von vornherein die Überlegungen zu einem Entwurf.

Die Entwicklung drei miteinander verbundener Einheiten, die mit Abstand zueinander in Giebelform errichtet werden, hat die Jury überzeugt. Unser Beitrag hat gewonnen und wurde 2017 fertiggestellt.

Lageplan: Die topografischen Markierungen zeigen, dass der Lauf des Grundstücks auf grünem Grund nach Norden ansteigt. Ein ebenerdiger Zugang ist daher von Norden als auch von Süden aus möglich.
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Die buerohauser Expert*innen und die Bauherren

Für dieses Projekt haben wir unser Expert*innenteam in der klassischen Besetzung aus (Innen-)Architektur, Statik, Energieberatung und Vermessung zusammengesetzt.

Wir haben alle Leistungsphasen 1 bis 8 zusammen mit unseren externen Partner*innen der Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärinstallation sowie mit den Kolleg*innen, den Elektro-Fachingenieur*innen, Brandschutzexpert*innen und Geolog*innen realisieren können.

Dabei übernehmen wir gerne die Koordination und das Projektmanagement, um bestmögliches Hand-in-Hand-Arbeiten zu erzielen. Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Deckenpfronn verlief sehr gut. Um ästhetisch ansprechende als auch zum Umfeld passende und den budgetären Voraussetzungen entsprechende Lösungen zu finden, kam es in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Deckenpfronn als Kundin während des Planungsprozesses zu einer Veränderung im Giebelbereich. 

Wir haben den Wettbewerb gewonnen, weil wir die Faktoren giebelständiges Gebäude und Abstand zu Gebäuden bei unserem Entwurf berücksichtigt haben.

Zitat von Helmut Hauser,

Architekt

Modellbau Südansicht
Wettbewerbsmodelle: Giebelständige Häuser mit Abstand zueinander, ein Gelenk verbindet alle drei Einheiten.
Entwurf und Grundriss des Wohn- und Geschäftshauses
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Entwurf und Grundriss des Wohn- und Geschäftshauses
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Lösungen

Die Fuge: Rhythmus und Proportion im Einklang mit städtebaulichen Strukturen

Wir entwickeln in der Regel die Form eines Gebäudes im Kontext mit der umgebenden Bebauung, um somit eine Verträglichkeit herzustellen.

Mit Fuge meinen wir einen gewissen Abstand zueinander: hier zu den drei Gebäudeteilen. Dieses Gestaltungselement schenkt diesem Projekt besonders viel Reiz, da es auf unterschiedlichen Ebenen Bezüge zum Ort erschließt. 


Der Marktplatz eines Ortes ist Begegnungsort zum Einkaufen, Austauschen von Informationen oder für Feiern und wirkt so identitätsstiftend für die Bürger*innen. Das alte Haus, das am Platz stand und abgebrannt war, sollte ersetzt werden. Das Archivmaterial ließ gut erkennen, wie viel Platz man um das Gebäude fand und wie das Fachwerk und die Giebelhäuser den Ort prägen. 

Unser Anliegen war es, diese Elemente aufzugreifen, um die offene Stelle entsprechend der Dorfstruktur zu schließen, so dass die Bürger*innen das neue Gebäude gerne annehmen, weil es sich auf diese Weise harmonisch integriert. 

Wir haben uns daher für ein Gebäude mit Doppelgiebel und Zwischengelenk, das die Fuge zwischen den einzelnen Gebäudeteilen herstellt, entschieden. Den Duktus der giebelständigen Häuser beidseits der Straße Marktplatz haben wir damit aufgenommen. 

Entwicklung vom Modell bis zum fertigen Objekt: Veränderung der Fassadengestaltung im Giebelbereich.

Die Entwicklung des Gebäudekörpers und der Fassaden entstand in drei Schritten. Zuerst waren alle Giebel über zwei Geschosse verglast: Die Wohnungen waren zum Norden und Süden hin sehr hell. In der weiteren Planung haben wir zusammen mit dem Bauherren andere Elemente verwendet, um noch stärker städtebauliche Relationen herzustellen. So wurde stilistisch der Bezug zum ortsprägenden Fachwerk hergestellt.

Dazu trägt auch der großzügige Abstand zu den benachbarten Häusern bei: 

Proportionen und Grundrhythmus lassen erkennen, dass die Abstände zu den Seiten hin als auch zwischen den drei Häusern in etwa gleich sind.

Ein multifunktionales Gebäude und seine Erschließung

Die Gestaltung der Wohnungen konnte im Gegensatz zur Grundrisszeichnung von Gewerbeflächen einfacher gehandhabt werden. Der Grundriss separater Wohnungen auf mehreren Stockwerken orientiert sich meist hauptsächlich an den Wasser- und Abwassersträngen. Gewerbetreibende haben zusätzlich dazu unterschiedliche Bedürfnisse und Anforderungen an ihre Geschäftsräume. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, haben wir das Gebäude so konzipiert, dass die Gewerberäume multifunktional sind. 

Für das fünfgeschossige Gebäude nutzten wir die topografischen Gegebenheiten und konnten von zwei Seiten das Gebäude ebenerdig erschließen. Der Gebäudekörper besteht aus Keller, Erdgeschoss mit Garage und erster Gewerbeeinheit, 1. Obergeschoss mit zweiter Gewerbeeinheit, 2. Obergeschoss und Dachgeschoss für Wohnungen. Von Süden her kann die Gewerbeeinheit, jetzt eine Apotheke, direkt vom Marktplatz aus betreten werden. Vom Parkplatz aus, der im nördlichen Teil des Grundstücks liegt, gelangt man über eine Rampe bzw. wenige Treppenstufen zur zweiten Gewerbeeinheit, momentan eine Arztpraxis.

Schnitt mit Eingangspfeilen
Schnitt Ansicht West: Zugang vom Parkplatz über die Treppe oder Rampe zur Praxis im 1. Obergeschoss

Wichtig war uns dabei, dass die Laufwege möglichst kurz sind. Um die fünf Geschosse zu erschließen, haben wir hier das Element der Fuge als Zwischengelenk verwendet.

Dieses funktioniert als Mittel zur vertikalen Erschließung. Es verbindet alle drei Gebäudeteile miteinander und hier sind Treppenhaus und Aufzug untergebracht.

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Ergebnisse

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Herausforderungen

Kund*innenwünsche

Die Bauherren wünschten sich, ihr altes Haus im englischen Landhausstil gegen ein neues modernes Zuhause für ihre Familie und den Betrieb einzutauschen. Das neue Haus sollte nichts Überflüssiges oder Veraltetes nach außen und innen repräsentieren, sondern zeitgenössische Modernität verkörpern und ausstrahlen. Die Bauherren wünschten sich außerdem, den eigenen Betrieb, ein Landschaftsplanungsbüro, architektonisch aufzugreifen und haben selbst die Außenanlagen gestaltet. Das Gebäude sollte ökologisch nachhaltig sein, unter Verwendung gesunder Baumaterialien. Dies erfordert eine individuelle Planung und Zusammenarbeit.

Erste Ideenskizze des Bauherren
Erste Ideenskizze
Weitere Überlegungen des Bauherrn
Weitere Überlegungen

Gelände und Umfeld

Der Baugrund liegt am Beginn bzw. Ende einer kleineren Ortschaft, direkt an einer viel befahrenen Landstraße. Diese führt von einem höher liegenden Hügel hinunter in den Ort, so dass man von oben kommend auf das Gebäude schauen kann. Von dort blickt man weit in die Ferne und hat eine tolle Aussicht auf die hügelige Landschaft. Eine Analyse des Sonnenstands hilft uns und dem Bauherren, die Vorzüge des Baugrundstückes zu erkennen und anhand dessen das Gelände zu bebauen.

Visualisierung des Sonnenverlaufs
Visualisierung des Sonnenverlaufs
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Die buerohauser Expert*innen und die Bauherren

Der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt. Wünsche und Bedürfnisse des Bauherren werden sorgfältig aufgenommen und miteinbezogen. 

Um das Gesamtkonzept stimmig zu realisieren, erfolgte die Gestaltung der Garten- und Außenanlagen durch die Bauherren – genauer: Pool, Springbrunnen, einige ellipsoide Hügel zur Straße hin und eine reiche Bepflanzung – in enger Zusammenarbeit mit unserem Expert*innenteam.

Lageplan mit Außenanlagen
Lageplan mit Außenanlagen (vom Bauherrn)

Durch erstellte Moodboards und Zwischenschritte waren wir als gesamtes Team immer in der Lage, das Gute herauszuarbeiten und das Obsolete zu verwerfen.

Wir verstehen unsere Architektur als Zusammenspiel der Disziplinen und integrieren daher von Anfang an unsere internen Expert*innen in die Projekte. Die Kund*innen haben hier mit unserem Team der Innenarchitektur, Konstruktion und Tragwerksplanung Hand in Hand gearbeitet. Hinzu kamen unsere externen Kolleg*innen der Holzbaufachplanung und die Fachleute für Betonfußboden.

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Lösungen

Das Dach: Symbiose aus Wünschen und Rahmenbedingungen

Was soll das Gebäude erzählen und wie passt es zum Bauherren und der Umgebung?

Wichtig war uns auf Grundlage des Kontextes und der Herausforderungen, eine Symbiose zwischen den Kund*innenwünschen und -bedürfnissen und den äußeren Randbedingungen herstellen zu können. Dies erfordert eine exzellente Teamarbeit.
Die topografische Lage begünstigte die Idee eines zur Straße geneigten Schmetterlingsdaches für das Gebäude, das direkt am Ortseingang als charakterstarkes Erscheinungsbild steht. Das Dach wurde mit Gras begrünt und schafft somit eine direkte Verbindung zum Betrieb der Landschaftsplaner.

Schnitt und Rendering zeigen das Konzept, wie das Gebäude nach der Realisierung in seiner Umgebung verortet ist.

Der Charakter des Gebäudes wird durch eine schräge Faltung entlang der Landstraße und durch die Asymmetrie des Schmetterlingsdaches verstärkt. Durch diese Faltung kommt das Detail des Wohnungseingangs besonders zur Geltung. Der Grundriss zeigt, dass durch die Verlängerung und Verschmelzung der einen Trapezform zur anderen ein Wohnungseingang an dieser Stelle bereits überdacht ist. Somit entfällt eine weitere Überdachung und es entsteht ein Schutz für den Wohnungseingang.

Entwurf und Grundriss des Wohn- und Bürogebäudes
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Entwurf und Grundriss des Wohn- und Bürogebäudes

Die Aufteilung: Schön wohnen und konzentriert arbeiten

Wie wollen wir in Zukunft leben und arbeiten?

Für dieses Projekt haben wir mit den Bauherren ganz genau geplant, wie Wohnen und Arbeiten am besten zusammen funktionieren können. Das Gebäude ist deutlich von der Straße abgerückt und bietet somit viel Fläche zur reichhaltigen Bepflanzung des Vorgartens, die zusammen mit dem Brunnen schallschluckend wirkt. 

Daher wurde der vordere Teil des Gebäudes bzw. der Wohnbereich zur Aussicht hin, der Arbeits- und Bürobereich zum Grundstücksrücken bzw. zur Straße hin gelegt. Das Gartenhaus schirmt die Straße akustisch und visuell vom Gartenbereich und der privaten Außenfläche mit Terrasse, Gartenhaus und Pool ab.

Der Grundriss zeigt die Wohn- und Gewerbefläche. Die proportionale Darstellung der Aufteilung von Wohn- und Arbeitsbereich visualisiert, dass beide Bereiche vom Volumen her ähnlich sind.

Beton und Holz: Klare Modernität und gemütliches Wohlgefühl

Wie möchte man sich in den Räumen fühlen und welche Materialien werden gewählt?

Im Haus an sich ist die in einem Guss gegossene Betonplatte zentrales Gestaltungs- als auch Konstruktionselement: Durch die Betonkernaktivierung mit geglätteter Betonoberfläche verschwindet die Fußbodenheizung im fugenlosen Fußboden. Dies und die Materialeigenschaften des Betons beruhigen die offene Raumstruktur und erzeugen eine warme, gemütliche Atmosphäre. 

Holzbau in seiner Präzision ist seit Jahren unser tägliches Brot.

Zitat von Helmut Hauser,

Architekt

Die Wände und Decken sind als Holzbau entstanden. Der Holzmodulbau hat viele Vorteile: Die Module werden individuell vorab angefertigt und verkürzen dadurch die Bauzeit vor Ort. Das Bauen mit Holz sorgt nicht nur für ein angenehmes Raumgefühl, sondern erhöht die Energieeffizienz des gesamten Gebäudes.

Die Kuben: Puristische Einfachheit und atmosphärische Struktur

Wie möchte man sich in den Räumen bewegen und was möchte man sehen?

Wir von buerohauser denken Bewegung fließend. Daher sind wir der Überzeugung, dass Räume sich nicht einfach addieren lassen und dann dadurch ein Gebäude entsteht. Wir denken, dass Räume ineinander übergehen sollten, um Bewegungsabläufe und Perspektiven optimal abbilden zu können und erschließbar zu machen. 

Als weiteres Gestaltungs- und Konstruktionselement funktionieren daher hier die Kuben, die den offenen Raum gliedern. Bei der Konzeption der Innenräume haben wir von Anfang an mit unseren Team-Expert*innen der Innenarchitektur zusammengearbeitet. Kurze Wege, klare Sichtachsen, wie der Blick auf die offene Landschaft, und intelligent geplante Nischen, Versprünge und Durchlässe erzeugen Wohlbefinden und ein angenehmes Raumgefühl.

Die ineinander fließenden Räume unterstreichen Offenheit und Leichtigkeit des Gebäudes. In die Kuben sind Möbel, wie Garderobe oder Sitznische, integriert. Oder aber es befindet sich auch die Speisekammer darin. Die Wände der Kuben sind nicht immer durchgängig raumhoch, wodurch eine angenehme Belüftung und Belichtung entsteht.

Rendering der Küche
Rendering der Küche

Alle Einbaumöbel, inklusive Küche und Esstisch, wurden speziell für dieses Projekt entworfen und angefertigt. Schränke werden als Raumteiler eingesetzt und bieten viel Stauraum, der auf den ersten Blick nicht auffällt. Der große Wohn-, Ess- und Küchenbereich bietet viel Raum für Kommunikation.

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Ergebnisse

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Modular Habitation Spaces – modulares Bauen ist möglich

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Ausgangslage

Die Planungen sehen vor, dass auf dem ca. 3.100 m² großen Grundstück ein Pflegeheim mit 5 Wohngruppen gebaut wird. Eine dieser Wohngruppen ist speziell für demenziell veränderte Bewohner gedacht. Das Pflegeheim bietet Raum für eine angegliederte Tagespflege.

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Grundstück

Eine Besonderheit des Grundstücks ist die räumliche Nähe zu einer Schule und einem Kindergarten. Dieser Standortvorteil soll bei der Konzeptionierung berücksichtigt werden.

Die besondere Herausforderung für buerohauser besteht bei diesem Projekt darin, die hohe geforderte Einzelzimmeranzahl unterzubringen und dabei gleichzeitig das Budget einzuhalten.
Dem Bauherrn ist wichtig, dass trotz des begrenzten Grundstücks ein helles, lichtdurchflutetes und ansprechendes Gebäude entsteht, dass einen schönen Ausblick auf die nahegelegene Burg Teck bietet.

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Konzept

Das enge Grundstück gibt einen kompakten Baukörper bereits vor (GRZ 0,45). Wir nutzen diese Gegebenheit und resultieren mit kurzen Wegen für alle Nutzer:innen von Raum zu Raum.

Damit dem Wunsch des Bauherrn entsprechend ein helles, lichtdurchflutetes Gebäude entsteht, sehen die Planungen im Inneren des Gebäudes ein Atrium sowie einen Lichthof vor.

Moderner Neubau Pflegeheim Dettingen
Moderner Neubau Pflegeheim Dettingen
Das Atrium soll als ein Ort des Ankommens dienen. Es enthält ein helles Foyer. Durch besondere Leuchten werden schöne Akzente gesetzt.

Vor dem Gebäude befinden sich zwei außenliegende Treppenhäuser, die skulptural ausgebildet werden. 

Auf einem Teil des Grundstücks wird die Gartenanlage als speziell für demenzielle Personen angelegter Sinnesgarten ausgeführt.
Moderner Neubau Pflegeheim Dettingen

Für den geplanten Lichthof sind ein Baum in der Mitte sowie Sitzmöglichkeiten zum Verweilen vorgesehen. Von diesen Sitzmöglichkeiten sind Blickkontakte (über das Atrium und den Lichthof) auf andere Ebenen möglich. Von der nach Süden ausgerichteten Terrasse sowie den Gemeinschaftsbereichen bietet sich ein schöner Ausblick auf die Burg Teck. Diese Terrasse grenzt an den benachbarten Kindergarten an, was eine Anbindung an das öffentliche Leben schafft.

Bei Gesundheitsbauten und Pflegeheimen ist die Balance zwischen Wohlfühlatmosphäre für die Bewohner:innen und Wirtschaftlichkeit für die Betreiber:innen essentiell.

Zitat von Gabriela Hauser,

Geschäftsführerin

Die Bewohnerzimmer


Die Wohngruppen selbst sind um das Atrium oder den Lichthof orientiert. Es sind zwei Wohngruppen je Regelgeschoss vorgesehen. Die Demenzgruppe ist im Erdgeschoss angeordnet. Ihre Räumlichkeiten sind angegliedert an den geschützten innenliegenden Lichthof als ein der Gruppe zugehöriger Freibereich.
Jedes Bewohnerzimmer wird großzügig verglast. Die Räume werden dadurch sehr hell und ermöglichen die Aussicht in die das Pflegeheim umgebende Landschaft. Die klare gerasterte Anordnung der Fenster wird durch unterschiedliche Größen einzelner Fenster bewusst aufgebrochen, um der Individualität der einzelnen Bewohner im dennoch einheitlich im gesamten gestalteten Pflegeheim Ausdruck zu verleihen.

Innenarchitektur

Bei der innenarchitektonischen Planung wird in allen Fragen dem Wunsch des Bauherrn nach heller und wohnlicher Atmosphäre sowohl der einzelnen Bewohnerzimmer als auch der Gemeinschaftsbereiche Rechnung getragen.

Wie immer bei den Planungen von buerohauser ist ein nachhaltiges Energiekonzept wichtig: Es sieht die Einhaltung des KfW 55 Standards sowie die Nutzung des Nahwärmeanschlusses vor.

Moderner Neubau Pflegeheim Dettingen
Komplett vorgefertigte Nasszellen wurden verbaut. Vom Treppenhaus kann man in den Lichthof am Empfang als auch in die anderen Geschosse blicken.
Moderner Neubau Pflegeheim Dettingen
Moderner Neubau Pflegeheim Dettingen
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Umsetzung

buerohauser hat als Generalplaner die Realisierung des Gebäudes verantwortet.

Dazu gehört die Technik-Planung, Statik, Energiekonzeption, der Sicherheits – und Gesundheitsschutz, die Vermessung, Freianlagenplanung als auch die Beratung zum Innenraumkonzept.
Der Neubau mit einer Grundflächenzahl von 0,45 und einer Geschossflächenzahl von 1,35 schafft Platz für 3 Vollgeschosse, 75 Pflegezimmer in fünf Wohngruppen und einer kleinen Penthouse-Wohnung im 3. Obergeschoss. Der Bau konnte in einer sehr knappen Bauzeit von ca. 17 Monaten realisiert werden. 

Dabei wurden die Gesamtkosten sogar um 5 Prozent unterschritten. Das Untergeschoss ist mittels Teilunterkellerung realisiert; dort befinden sich Wäscherei, Technik- und Abstellräume.

Moderner Neubau Pflegeheim Dettingen
Bis auf das Penthouse ist das Gebäude in Massivbau errichtet.
Moderner Neubau Pflegeheim Dettingen
Moderner Neubau Pflegeheim Dettingen

Im Erdgeschoss ist neben dem Haupteingang auch die Wohngruppe speziell für 15 demenzkranke Personen als auch die Tagespflege angesiedelt. Um das Atrium herum befinden sich zusätzlich die Büros des ambulanten Dienstes.
Im ersten und zweiten Obergeschoss befinden sich die weiteren vier Wohngruppen à 15 Bewohner*innen.
Das dritte Obergeschoß besteht aus der kleinen Penthouse-Wohnung in vorgefertigter Holzmodulbauweise mit einem tollen Blick über die Stadt.

„Gemeinsam mit dem Architekturbüro hauserpartner (jetzt buerohauser, Anm.d.Red.) haben wir in attraktiver naturnaher Lage am Fuße der Teck 75 stationäre Pflegeplätze und 15 Tagespflegeplätze geschaffen. (…) Durch die räumlich Nähe zum Kindergarten und der Schule wird klar, dass pflegebedürftige Menschen zur Mitte der Gesellschaft gehören: Ein quirliges und soziales Zentrum entsteht.” 

Anja Frey, Pflegeinsel Dettingen unter Teck1

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Ergebnis

Die Wünsche des Bauherren als auch unsere Ansprüche ressourcenorientierter Innen-/Architektur konnten zusätzlich durch ein effizientes Energiekonzept eingehalten werden.
Die Beheizung erfolgt über Nahwärme. Das Gebäude konnte den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erzielen.

Quellenangaben:
  1. https://www.teckbote.de/nachrichten/lokalnachrichten-kirchheimer-umland_artikel,-die-nachbarschaft-funktioniert-_arid,263058.html

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Ausgangspunkt

Gewünscht ist ein Einfamilienhaus in Holzbau mit Garage und einer Einliegerwohnung.

Das Grundstück mit Hanglage bietet bei entsprechender Bebauung einen außergewöhnlichen Blick über die umliegende Natur.

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Konzeption

Der Wohn- und Kochbereich ist offen und in direkter Verbindung zueinander angelegt. Durch zwei große Gauben im Dachgeschoss entstehen entsprechend geräumige Schlafräume.

Die zum Teil hölzerne Inneneinrichtung (Parkett, Deckenbalken, Treppe) spiegelt sich in der Schalung der Außenfassade und dem Terrassenbelag wider. Großflächige, bodentiefe Verglasungen verbinden Natur und Wohnzimmer und bieten einen unverbaubaren Blick ins Grüne.

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Ausgangspunkt

Am Fuße der Achalm sollte auf Halbhöhen- und Hanglage mit Aussicht auf die Schwäbische Alb ein Einfamilienhaus mit Gästebereich entstehen. Das Baugrundstück befindet sich inmitten eines vollständig bebauten Baugebietes aus den 60er Jahren. Die Vorstellung der Bauherren war eine eher kubische Architektur mit langen fließenden Balkonelementen.

Konzeption

Aufgrund des Bebauungsplans waren bezüglich der Dachform und Neigung Vorgaben gemacht, jedoch wurde durch die großen Fensteröffnungen und die großen Balkone mit geschlossenen Brüstungen die gewünschte Formensprache erreicht. Der Wohnbereich erstreckt sich über zwei Geschosse (Untergeschoss und Erdgeschoss) und ist über eine offene Galerie mit einläufiger Treppe verbunden. Im Zusammenspiel mit den großzügigen Balkonen bietet er unterschiedlichste Ausblicke in den Ort und die Landschaft.

Umsetzung

Erschlossen wird das Gebäude von der oberhalb liegenden Straße auf Erdgeschossniveau. Von dort aus erreicht man die Wohnräume und Elternbereich sowie über die offene Galerie den Wohnbereich im Untergeschoss mit Ausgang zum Garten und den Gästebereich. Der Garten wurde aufgrund der Hanglage terrassiert ausgestaltet. Im Dachgeschoss ist der Wohnbereich der Kinder gelegen. Die großzügigen Balkone mit den halbhoch geschlossenen Brüstungen in allen Geschossen bieten eine großartige Aussicht auf die Schwäbische Alb ohne jedoch Einblicke zuzulassen. Das Untergeschoss wurde in Fertigteilbauweise in wasserundurchlässiger Bauweise erstellt, das Erd- und das Dachgeschoss ist ein Holzbau.

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Stärkung Dorfplatz als Ortsmitte

Zentrales Anliegen des Entwurfs ist die bestehende Ortsmitte über Integration neuer Nutzungen und Aufwertung vorhandener Freiräume zu stärken. Der bestehende Museumsplatz sowie die angrenzende Festwiese werden unter Ergänzung eines Mehrgenerationenspielplatzes als Platzfolge von Aktionsfläche, multifunktionaler Festwiese und Museumsplatz gestärkt und differenziert gestaltet. Die Angliederung eines Cafés bildet einen weiteren wichtigen Anziehungspunkt. So wird der neue Dorfplatz klar als belebte Ortsmitte erlebbar. Eine über Sitztreppen offene Anbindung des Platzes an die Waldach, findet in dem, dem Naturraum folgenden Weg seine Fortsetzung.

Schließung Straßenraum, halböffentliche Nutzungen

Der aufgebrochene Straßenraum der Bösinger Straße wird unter Schaffung von differenzierten Aufweitungen und Rücksprüngen geschlossen. Hier verdichten zentrale halböffentliche Nutzungen, wie eine selbstbestimmte Senioren WG57+ mit Gemeinschaftseinrichtungen sowie im Bereich des Gewerbehofs unterschiedliche gewerbliche Nutzungen mit darüber liegenden Geschosswohnungen auf ortstypische Weise den Straßenraum und bieten Schutz für die dahinterliegende offene Bebauungsstruktur. Rücksprünge und Aufweitungen schaffen den Nutzungen angemessene stadträumliche Vorplatzsituationen. Das im Erdgeschoss der WG57+ gelegene Café mit Mittagstisch und öffentlicher Toilette bildet in seiner zentralen Lage eine weitere wichtige Stärkung des neuen Dorfplatzes.


Unsere Ziele zur Stärkung des ländlichen Raums:


• Altes und Neues verbinden
• Attraktivität der Dörfer weiter entwickeln
• Modernes Wohnen schaffen

buerohauser_Wettbewerb-Beihingen_Modellbild
Modell, Lageplan und Zeichnung halten die Nähe zum Flußlauf fest.
buerohauser_Wettbewerb-Beihingen_01_Plan
buerohauser_Wettbewerb

Clusterwohnen

Im rückwärtigen zur Waldach gelegenen Bereich entwickelt sich eine offene, kleinteilige Bebauungsstruktur, die in verdichteter Bauweise neue stadträumliche, wirtschaftliche und nachbarschaftliche Qualitäten schafft. Freistehende Einzelhäuser gruppieren sich in zweier und dreier Gruppen um einen als erweitertes grünes Zimmer dienenden Wohnhof. Der Wohnhof bietet so die Möglichkeit nachbarschaftlichen Lebens und dient als erweiterte Terrasse der einzelnen Häuser. Die offene, kleinteilige Bebauungsstruktur ermöglicht ein Hindurchfließen des Grünraums der Flussauen zwischen den Clusterhäusern. Grünstiche sowie vielfältige Blickbeziehungen zur Waldach unterstützen die Einbettung der Gebäude in den Grünraum.

buerohauser_Wettbewerb-Beihingen_03_Plan2

Grünraum Waldach

Das Flussbett der Waldach wird entlang des neu entstehenden Quartiers renaturiert und aufgeweitet. Sitz- und Sportgelegenheiten sowie naturnahe begehbare Elemente machen hier den breiten Flusslauf erfahrbar. Grüne Durchstiche binden das Quartier und die umliegenden Nachbarschaften unmittelbar an die Waldach an.

Gestaltung

Eine durchgängige II – II+DG geschossige Bebauung mit steil geneigtem Satteldach greift in Ihrer Größe und Ausdruck die Maßstäblichkeit und den Charakter der von ländlichen Strukturen geprägten Umgebung auf und führt diese fort.

Energiekonzept

Ein Quartiers-Energiekonzept führt den Nachhaltigen Charakter des Wohnparks fort. PV Elemente werden in zentrale Energiespeicher gespeist und an ein E-Carsharing Pool und eine E-Tanksäule weitergegeben. Das Zentrale im Gewerbehof integrierte Blockheizkraftwerk bietet Nahwärme für die einzelnen Gebäude.

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Umsetzung

Der Neubau ordnet sich dem bestehenden Fachwerkgebäude entsprechend unter, bildet gleichzeitig aber einen modernen Kontrast zum genannten Bestandsgebäude. Der kurze Dachvorsprung ermöglicht einen guten Lichteinfall in das Wohnhaus und den anschließenden Garten.
Alt- und Neubau sind durch ein gläsernes Zwischengelenkt miteinander verbunden, welches gleichzeitig einen zentralen Treffpunkt für alle Bewohner*innen darstellt.

Die Kupferverkleidung am Zwischenbau wurde dem Fachwerkgebäude entsprechend angepasst. Das Obergeschoss des Neubaus wurde als Holzbau ausgeführt, während das untere Geschoss überwiegend aus Stahlbeton erstellt wurde.

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Ausgangslage

Wie in vielen anderen Orten auch nimmt die Zahl an Senioren in Egenhausen kontinuierlich zu und der Bedarf an Einrichtungen für Senioren steigt. In Egenhausen wurde deshalb innerhalb einer Bürgerwerkstatt der Wunsch nach neuen Möglichkeiten des seniorengerechten Wohnens geäußert.
Mit der Entwicklung eines modernen Pflege- und Wohnkonzeptes wurde buerohauser beauftragt. Folgende Hauptnutzungen möchte der Betreiber unterbringen:

Für das Projekt ist ein verfügbares Grundstück mit 4.600m² direkt an der Hauptstraße in Egenhausen vorhanden. Die derzeit auf dem Gelände stehenden alten Bauernhäuser sollen abgerissen werden. Eine kleine Herausforderung stellt die Hanglage dar: Das Grundstück weist einen Geländeanstieg von 7-8 m auf.

Grundriss Erdgeschoss

Konzept

Durch die Einrichtung soll die Dorfmitte Egenhausens aufgewertet werden. Wichtig ist für buerohauser, bei allen Planungen auf die kleinteilige dörfliche Struktur einzugehen und eine Blockbildung zu vermeiden. Die bestehende Dachform bei den Bestandsgebäuden und die städtebauliche Struktur sollen in den Entwurf integriert werden.

Es wurde ein S-förmiger Baukörper entwickelt, der in Einzelbaukörper gegliedert ist. Die Gebäudeform definiert verschiedene Aufenthaltsmöglichkeiten im Außenbereich. Geplant ist ein Vorplatz  sowie Gärten im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss. Von der Straße sowie dem Vorplatz wird eine Sichtachse zum Garten im 1. Obergeschoss geschaffen. Die neue Gebäudehöhe ist niedriger geplant als die bisherige Bebauung.

Egenhausen Seniorengerechtes Wohnen in neuem Wohnpark
Rendering Seniorengerechter Wohnpark

Durch die zentrale Lage in der Ortsmitte sowie der halb öffentliche Vorplatz werden Begegnungsmöglichkeiten mit den Dorfbewohnern geschaffen. Dadurch können die Senioren weiterhin am öffentlichen Leben teilnehmen und im Dorfleben integriert bleiben.
Auch bei der Auswahl der Materialität der Fassade wird Rücksicht auf Bestehendes genommen: Die Verwendung von Schindeln und Putz greift traditionelles Baumaterial in Egenhausen auf.

Die Planungen sehen ca. 10 Parkplätze im Freien an der Straße und ca. 15 überdachte Parkplätze im Untergeschoss vor. Der Vorteil dieser überdachten Parkplätze ist neben dem Schutz der Fahrzeuge auch eine Verringerung von parkenden Autos entlang der Straße.

Baustelle

Auf der Baustelle von Wohnpark in Egenhausen werden die vorgefertigten Nasszellen angebaut.

In den Nasszellen sind Dusche, WC, Belüftung, Dämmung, Boden/Wandaufbau, Wasser und Strom schon fertig angebaut. Die Nasszellen sind eine Trockenbaukonstruktion und wiegen pro Stück ca. 1,9 Tonnen.

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Ausgangspunkt

Das seit dem Jahr 2004 leer stehende Wohn- und Gemeinschaftshaus als Hauptgebäude der ehemaligen Nazarenergemeinde wurde von zwei jungen Familien gekauft. Das „Nazarenerhaus“ steht zusammen mit weiteren, noch erhalten Gebäuden der ehemaligen Nazarenergemeinde samt deren Friedhof als Sachgemeinschaft unter Denkmalschutz.

Das ehemalige Nazarenerhaus wurde mit viel Herzblut und persönlichem Engagement des Bauherrn renoviert und in einen fantastischen Zustand versetzt. Das Leben im Denkmal wird so zu einem echten Erlebnis.

Konzeption

Es bestand der Wunsch das Gebäude als Wohnhaus für beide Familien und eine Wohngemeinschaft für junge Erwachsene auszubauen. Dabei wurden Eigenleistungen von weit über 4.000 Stunden geleistet.

Umsetzung

Im Erd- bzw. Sockelgeschoss befinden sich ein großer Gewölbekeller, ehemalige Bedienstetenzimmer, die Backstube und die Waschküche des Hauses. Die ehemalige Backstube wurde in ein Zimmer für die Wohngemeinschaft umgebaut. Im Bedienstetenzimmer fand eine kombinierte Stückholz-Pelletsheizung samt Pelletslager Platz. Die übrigen Räume im Erdgeschoss sind gemeinschaftlich genutzte Wirtschaftsräume.

Im 1. Obergeschoss befindet sich nach Nordosten gerichtet der ehemalige Bet- und Versammlungsraum, das Herzstück des Nazarenerhauses. In diesem und den anderen Räumen des 1. Obergeschosses wurde der Lebensraum für die Wohngemeinschaft eingerichtet. Dabei wurde der Bet- und Versammlungsraum in seiner Größe erhalten, und dient weiterhin als Versammlungsraum für die Gemeinschaft des ganzen Hauses.

Als Treffpunkt, Wohnzimmer und Küche bekam der Raum einen freistehenden Küchenblock eingebaut. Ein Bad und drei Schlafzimmer stehen der Wohngemeinschaft hier zur Verfügung. Das 2. Obergeschoss mit 1. und 2. Dachgeschoss wurde quer zur Gebäudeachse geteilt, um hier die Wohnungen der beiden Bauherrschaftsfamilien über jeweils drei Geschosse einzubauen.

Das Tragwerk aus Holzfachwerk wurde erhalten und entsprechend ertüchtigt. Aus Gründen der Heizenergieeinsparung sollte das Gebäude wärmegedämmt werden. Außen war die historische Holzschindelverschalung und hölzerne Fenstergewände mit zahlreichen Zierelementen erscheinungsprägend, während die Innenräume überwiegend mit hölzernen Lambrien und Wandtäfeln zusammen mit profiliertem Deckenstuck verziert waren. Als Kompromiss wurde mit dem zuständigen Denkmalpfleger die Wärmedämmung auf den Fassaden unter weitest möglichen Beibehaltung des Erscheinungsbildes konzipiert.

So bekamen die Fassaden eine Außendämmung aus Holzweichfaser- und Mineralfaserplatten mit einem Mineralputz als Decklage. Die hölzernen Fenstergewände wurden nach Außen in die neue Ebene versetzt. Weiterhin wurde der gesamte Fensterbestand ausgetauscht gegen Holzfenster, welche dem Original nachgebaut wurden. Die ausgebauten, erhaltensfähigen Originalfenster sind in der Scheune neben dem Haus eingelagert und für die Nachwelt erhalten.

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