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Städtebau

Unser Beitrag beim nicht-offenen Wettbewerb zum Neubau der Kindertageseinrichtung Endingen.

Die neu geplante Kita in Balingen-Endingen steht in einer Wohnsiedlung, umgeben von einer
Bebauung mit einer Geschossigkeit bis 3 Stockwerke. In der näheren Umgebung sind durch Reihung auch größere Gebäudevolumen vorhanden.
Der Entwurf sieht vor, dass das gesamte Raumprogramm in einem prägnanten Gebäudekörper
abgebildet wird. Dieser nimmt umgebende Gebäudekanten entlang der Straße auf, stellt jedoch auch einen Abschluss für die offene Fläche dar. Ein Grundstück ohne klare Ausrichtung und Raumkanten.
Ein mehrkantiger Gebäudekörper mit klarer Gebäudehülle, ohne zusätzliche Anbauten, wird gebildet. Lediglich eine im Garten platzierte Funktionsbox komplettiert das Ensemble.

Der Eingangsbereich liegt an einem kleinen Vorplatz mit Baum an der nordwestlichen Gebäudeecke.
Die Nebenräume sind in einer Spange ebenfalls nach Norden hin orientiert, damit die Südseite zum Garten hin den Gruppen- und Aufenthaltsräumen zur Verfügung steht. Im Süden entsteht ein großzügiger Gartenbereich, welcher mit dem bestehenden Spielplatz vereint wird.
Parken für Eltern und Mitarbeiter erfolgt entlang der Straße. Der Gehweg ist zum Schutz der
Fußgänger (vor allem Eltern und Kinder) an die Kita verlegt. Die Anlieferung liegt seitlich und tritt wenig in Erscheinung.

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Architektur

Das Gebäude der neuen Kindertagesstätte steht als Solitär mit “geschliffenen Kanten” an jeder Seite auf dem Grundstück. Glatte Wandoberflächen sollen diesen Entwurfsansatz unterstützen. Auf zusätzliche Elemente wie Dächer oder Treppen wird daher verzichtet. Kleine und große, teilweise verspielt platzierte Öffnungen geben die Funktionen des Innenraums wieder. Die Vielkantigkeit des gesamten Volumens wird in der Dachform fortgesetzt und endet in dem zentralen mehreckigen Oberlicht, welches als aufgesetzte Haube dem Gebäude einen starken und eigenständigen Charakter verleihen soll.

Eine monochrome Gebäudehülle in reduzierter Farbigkeit, jedoch Vielfältigkeit in Struktur der
Holzfassade machen das Objekt einzigartig. Die Fassadenschalung ist weder senkrecht noch
waagerecht. Ein Spiel welches aus dem Grundriss entsteht und in der Fassade und seine Fortsetzung findet.
Sämtliche Räume sind an der Gebäudehülle entlang platziert. Im Zentrum entsteht durch die
fünfeckige Grundform ein Raum, der als Herz des Gebäudes dienen soll, lichtdurchflutet durch ein große Lichtkanone im Dach. Eine zentrale Treppe, welche aus einem Podest mit Sitzstufen entsteht, bildet die Verbindung über beide Geschosse. Hier soll das Leben stattfinden: es wird gespielt, um die Wette gerutscht oder geklettert, zusammen gelesen oder auf die Eltern gewartet!

Großzügige Verglasungen an jeder der drei prägnanten Gebäudeecken lassen keine dunklen Ecken und Flure entstehen. Diese Ecken sind immer mit besonderen Raumfunktionen wie Garderoben oder der Werkstatt belegt, damit eine gewisse Transparenz entstehen kann.

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Innere und äußere Erschliessung und Funktion

Die Garderoben liegen nicht vor den Gruppenräumen, sondern im Foyerbereich zwischen Eingang und Zugang zum Garten. Auf diese Weise ist der Schmutzbereich zusammengefasst und die restliche Kita soll nur mit Hausschuhen erlebt werden.
Eine Gruppe unten, drei oben! Zu Beginn sind die drei Ü3 Gruppen im Obergeschoss vorgesehen, der Materialraum wird in dieser Zeit als Wickelraum genutzt. Zum späteren Zeitpunkt wendet sich das Blatt und die Ü3 sind unten und die U3-Kinder im Obergeschoss. Material- und Wickelraum lassen sich flexibel tauschen.

Der Zugang zum Garten erfolgt direkt von der Garderobe aus mit Gummistiefelregal. Ein Aussen-WC reduziert den Schmutz im Innern und vereinfacht die Abläufe für die Betreuer.
Alle Nebenräume sind in beiden Geschossen in einer Spange nach Norden platziert.
Jedem Gruppenraum ist ein Nebenraum und Materiallager zugeordnet. Dieses kann je nach Bedarf auch als Wickelraum genutzt werden.
Der Essbereich und der Multifunktionsraum im Erdgeschoss können großzügig zur Mitte hin geöffnet werden. Die Garderoben sind in zwei Bereiche gegliedert, was den Kleinen zur besseren Orientierung dient.

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Struktur und Materialität

Die neue Kindertageseinrichtung soll eine einfache Plattengründung erhalten. Das gesamte Gebäude wird ab Oberkante Bodenplatte in Holzrahmenbauweise erstellt, um den planerischen Ansprüchen an eine nachhaltige und ökologische Bauweise gerecht zu werden. Die Vorfertigung und schnelle Montagemöglichkeiten hierbei sind bewusst eingeplant. Soweit gefordert, wird auf nachhaltige und langlebige Baustoffe gesetzt. Die Geschossdecke über EG ist in CLT-Bauweise geplant. Auch alle anderen konstruktiven Elemente sind in Holzbauweise angedacht.
Das Eingangsbereich ist für Ein- und Ausblick großzügig verglast, wobei die Auskragung des
Obergeschosses als Wetterschutz dient. Die glatt ausformulierte Fassadenstruktur, bei der sich
vertikale und horizontale Bereiche spielerisch abwechseln, gibt dem Baukörper zur Straße hin sein monolithisch anmutendes Erscheinungsbild. Einzelne, sich im Format abwechselnde Lochfenster, wecken Interesse nach mehr und gestalten den Baukörper spielerisch. Zum Garten hin zieht sich das Fassadenbild, den vorgesetzten Fluchtbalkon überspielend, konsequent durch. Hierbei werden bewusst größere Ausschnitte gewählt, um das Gebäude zum Garten und zur Sonne hin zu öffnen. Die dahinterliegende Hausfassade wird großzügig verglast und erhält durch die den Balkon umlaufende Hülle gleichzeitig einen konstruktiven Sonnenschutz.

Ein warmer Grünton umhüllt die vorvergraute Holzfassade und strahlt nicht nur Ruhe, sondern auch Sicherheit und Geborgenheit aus. Zusammen mit der extensiven Dachbegrünung, der 5. Fassade, ergibt sich so ein einheitliches, rundes und schlüssiges Gesamtbild. Robuste und langlebige Materialien im Eingangs- und Garderobenbereichsorgen für einen nachhaltigen Aspekt und berücksichtigen die Unterhaltskosten. Passend dazu wird Sichtestrich im Erdgeschoss als Bodenbelag gewählt, um einen fließenden Übergang von innen nach außen und zugleich Robustheit zu schaffen.

Im Obergeschoss soll das Material Holz in unterschiedlicher Art und Weise eingesetzt: Nicht nur als Konstruktionsmaterial in Wände und Decken, sondern auch sichtbar in Akustikoberflächen, Möbeleinbauten, Türen und Treppen. Die Fassade wird durch die sich in ihrer Richtung abwechselnden Elemente und unterschiedlichen Öffnungen fein gegliedert. Holz als nachhaltiger Baustoff, soll für ein gutes Raumklima und Wohlfühlatmosphäre für die Kinder sorgen. Wertigkeit bedeutet Nachhaltigkeit und somit auch Wertschätzung von allen Beteiligten.

Projekt
Pavillon in Holzbauweise
Projekt
Sanierung eines denkmalgeschützten Wohngebäudes

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Herausforderungen

Kundenwünsche

Die erfolgreiche und stark nachgefragte, aber sehr in die Jahre gekommene Rehabilitationseinrichtung der Suchtadaption “Lebenszentrum” soll modernisiert werden. Bisher richtete sich das Angebot dieser Einrichtung an Männer, die aus dem stationären Entzug die nächsten therapeutischen Schritte gehen wollen, um in das eigene und gesellschaftliche Leben nach der Sucht zurückzufinden. Die Reha-Klinik als ein offener Ort heißt in Zukunft auch Frauen willkommen.

Eine Erweiterung von bisher 18 Patientenzimmern auf 24 ist vorgesehen. Der Gebäudebestand soll demnach teilweise ersetzt und teilweise erhalten und ergänzt werden.

Die hygienischen und raumspezifischen Standards werden durch die Rentenversicherung als Leistungsträger vorgegeben. Wichtig ist, dass die Patient*innen in Einzelzimmern mit eigenem Duschbad wohnen können und nicht mehr die Gemeinschaftsduschen und -WCs auf den Fluren nutzen müssen. Außerdem müssen alle Multifunktions- und Therapieräume sowie eines der Patientenzimmer barrierefrei sein. Weitere zukunftsorientierte Wünsche kamen zu diesen Standards: Eine kleine Kitchenette soll im Nachhinein in die Patientenzimmer einbaubar sein, damit diese auch als eigene Wohnung z. B. für Menschen mit physischen oder/und psychischen Einschränkungen funktionieren können. Dafür ist auch bereits die Installation einer Lichtrufanlage vorbereitet, um die Pfleger*innen rufen zu können. Jedes Zimmer verfügt zusätzlich über verlegte LAN-, EDV- und Antennenkabel. Flächendeckende WLAN-Versorgung ist ebenfalls sicherzustellen.

Ein mehrstöckiger Holzbau soll das bestehende Gelände ergänzen, um ein bestmögliches Raumklima in den Zimmern zu erreichen, in denen entspannt, ausgeruht und geschlafen wird.

Gelände und Umfeld

Die Einrichtung befindet sich mitten in der örtlichen Gemeinde, an einer serpentinenförmigen Straße gelegen. Diese topografischen und geologischen Herausforderungen gründen sich demnach auf der Hanglage. Die Einrichtung ist seit über 30 Jahren an diesem Standort und somit ortsprägend. Städtebaulich ist daher zu beachten, dieses Gelände für die Einheimischen als auch für die Bewohner*innen nicht zu verfremden, sondern behutsam zu verändern. Alle bisherigen Patient*innen und das Personal sollen sich weiterhin wohlfühlen. Neue Klient*innen erleben ein harmonisch wirkendes Gebäudeensemble, in dem sie sich willkommen und gut aufgehoben fühlen.

Lageplan: Der Neu- und Anbau sind hervorgehoben.
Lageplan: Der Neu- und Anbau sind hervorgehoben.
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Die buerohauser Expert*innen und die Bauherren

Um die differenzierten Kund*innenwünsche sowie kostengünstig, architektonisch unseren Werten und Ansprüchen entsprechend als auch planmäßig fertigstellen zu können, haben wir unser Team aus eigenen Fachleuten für Architektur, Innenarchitektur, Energieberater*innen und Tragwerksplaner*innen sowie als Fachplaner*innen erfahrenen Expert*innen der Gebäude- und Sicherheitstechnik sowie des Brandschutzes zusammengesetzt.

Besonderes Augenmerk haben wir auf die Beziehung der baulichen Akteur*innen gelegt. Ein gut funktionierendes Zusammenspiel zwischen unseren Fachleuten, den Fachplaner*innen und dem Direktor der Einrichtung mit seinem Team sowie dem Vorstand des Vereins und dessen Mitgliedern lag uns besonders am Herzen. Diese Zusammenarbeit hat auch deshalb gut geklappt, weil es unser Anspruch ist, das zur Verfügung stehende Budget auf treuhändische Weise zu verwalten.

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Lösungen

Sensibilität für Bestehendes: Die Verbindung von Alt und Neu und deren Ergänzungen

Unser Beitrag zum Architekturwettbewerb, der durch den Kunden direkt selbst ausgeschrieben wurde, hat gewonnen. Unsere architektonischen Werte basieren auf dem Anspruch, Funktionales mit Ästhetischem optimal zu verbinden. Unseren Wettbewerbsbeitrag haben wir daher an Budget und Funktion der zukünftigen Reha-Einrichtung ausgerichtet. Zentraler Ausgangspunkt unserer Überlegungen sind die Menschen, die die Gebäude und Räume betreten und nutzen.

Weiterhin legen wir viel Wert auf einen respektvollen Umgang mit der Baugeschichte eines Gebäudes. Wir denken, es ist sinnvoll, die Arbeit der früheren Planer*innen/Architekt*innen zu respektieren, um die Gebäude zu verstehen und dann daraus die Möglichkeiten für An- oder Umbau abzuleiten. Ziel ist es, prinzipiell ein Gleichgewicht zwischen Altem und Neuem zu schaffen, wobei Raum entstehen soll, welcher die Werte des Bestands architektonisch herausarbeitet und mit moderner Formensprache verbindet bzw. ergänzt.

Unser Anspruch ist es also, mit Sensibilität an ein Bestandsgebäude heranzutreten, um eine Spannung zwischen Altem und Neuem erzeugen zu können. So wird die Baugeschichte fortgeschrieben.

Neu- und Umbau: Visualisierung für den Wettbewerb, Ansicht Süd
Neu- und Umbau: Visualisierung für den Wettbewerb, Ansicht Süd

Die Wettbewerbssituation hat es uns ermöglicht, alles ganz genau anzuschauen und so viele gute Ideen wie möglich zu integrieren. Wir haben genau geprüft, welche Gebäude erhalten bleiben und umgebaut werden können und was hinzukommen kann. Dabei haben wir uns dazu entschlossen, zwei Gebäude zu entfernen, um neuen Raum zu schaffen.

3D-Visualisierungen für den Wettbewerb

Langlebigkeit und Robustheit: Ein mehrstöckiger Holzbau

Bei diesem Projekt behalten wir die Kundenwünsche im Fokus, in dem wir als oberste Prämissen Langlebigkeit und Robustheit setzen. Da das Gebäude in Zukunft auch anders nutzbar sein soll, haben wir diese Prämissen mit dem Ziel niedriger Investitions- und Folgekosten gekoppelt. Daher wurde auch zusammen mit dem Kunden beschlossen, anstelle von drei Stockwerken, lediglich zwei Stockwerke für den Neubau zu realisieren.

Holzbau unterstützt auch Hygienestandards und Genesung.

Zitat von Ulrich Fischer,

Projektleiter

Diese beiden neuen Obergeschosse entstanden in Holzkonstruktion, was auch durch eine Holzverschalung der Fassaden sichtbar wird. Die Verwendung von natürlichen Materialien innen und außen wie auch in der Holzkonstruktion selbst hat einen sehr hohen Stellenwert auf beiden Seiten – unseren Kunden, der Reha-Klinik, und uns als Architekturbüro.

Technische Innovationen: Ein kosteneffektives Energiekonzept

Das alte, dezentrale Ölheizungssystem wird ausgetauscht: Die Wärmeversorgung der gesamten Gebäudegruppe wird künftig aus einer neuen Heizzentrale im Untergeschoss des Neubaus sichergestellt. Die bestehende Villa und der Zwischenbau werden an das neue Heizungsnetz angeschlossen.

Auf den Dachflächen des Neubaus sind sowohl eine Solarthermie als auch Photovoltaikanlagen installiert. Der erzeugte Strom wird im Lebenszentrum selbst verbraucht. Durch eine dezentrale Aufbereitung des Warmwassers für den Therapie- und Verwaltungsbereich werden zusätzlich Kosten gespart. 

Energiekonzept zur Wärmeerzeugung: Warmwasser über Solarthermie und Wärmepumpe, Heizung über Wärmepumpe. Dezentrale Lüftung mit Wärmerückgewinnung. Strom für die Wärmepumpen aus Photovoltaik.
Energiekonzept zur Wärmeerzeugung: Warmwasser über Solarthermie und Wärmepumpe, Heizung über Wärmepumpe. Dezentrale Lüftung mit Wärmerückgewinnung. Strom für die Wärmepumpen aus Photovoltaik.

Die alten Fenster und Eingangstüren im bisherigen Wohnheim, nun Funktionsbau mit Therapiezentrum und Verwaltung, werden gegen Heizenergie sparende Fenster und Türen ausgetauscht. Damit das Dachgeschoss als Archiv genutzt werden kann, soll eine zusätzliche, begehbare Dämmung verlegt werden. So werden auch hier mit überschaubarem Aufwand die Verluste von Heizenergie auf ein Minimum reduziert. Und: Wir haben auch hier an die Zukunft gedacht und vorgesorgt: Der jetzige EnEV-Nachweis ermöglicht einen späteren Ausbau samt Wohnnutzung des Dachgeschosses.

Bett mit LAN-Buchse: Zimmer und Räume in Zukunft anders nutzen können

Die Ziele und Zukunftsperspektiven der Reha-Klinik sind es, die Zimmer auch anders nutzen zu können: Eine Kitchenette soll in jedem Zimmer ohne weitere Investitionskosten für Installationen einbaubar sein. Unsere Innenarchitekt*innen entwarfen bedarfsgerechte und gleichzeitig innovative Zimmer für die Bewohner*innen. Flexible Möbel für Schreibtisch und Bett waren von Anfang an unsere Lösung hierfür. Tisch und Bett können getauscht werden, wodurch mehr Raum auf der einen Seite entsteht, wo die Küche eingebaut werden muss, um die vorhandenen Anschlüsse des nebenan liegenden Bads zu nutzen.

Der Entwurf der maßgefertigten Möblierung für ein Bewohnerzimmer und die Fotos nach Fertigstellung
Reha-Klinik Lebenszentrum Ebhausen

Einen besonderen Anspruch haben wir an Eigenschaften und Materialien: Möbel und Wände müssen den Herausforderungen einer Reha-Klinik für Suchtadaption standhalten. So haben wir uns für mineralische Wandfarben und Möbel aus hochwertigem Holzwerkstoff sowie die Fensterrahmen aus Holz entschieden. Diese Materialien sind antibakteriell und gesundheitsfördernd. Ein Fußbodenbelag aus dem zu ca. 98 % natürlichen Material Linoleum ergänzt diesen Ansatz.

Herausfordernd war es auch, die Möbel mit EDV-Technik auszustatten, so dass der gewünschte Lichtruf, der benötigt wird, wenn die Räume in Zukunft als Wohneinheiten von psychisch und physisch beeinträchtigten Patient*innen genutzt werden sollen, auch funktioniert. 

Die Lösung ist die integrierte Elektrik mit allen wichtigen Anschlüssen, die per Schalter aktiviert werden können. Alle Elektrik ist also direkt im Möbel verbaut. So muss das Möbel nur noch über ein Kabel mit Stecker an eine Steckdose angeschlossen werden, um alle Funktionen, wie Lichtruf in Notsituationen, normales Licht oder andere Funktionen wie WLAN, TV, Telefon nutzen zu können.

Weitere Informationen zur Reha-Klinik Lebenszentrum finden Sie hier.

Presseberichte:
2019 Schwarzwälder Bote
2016 Evangelisch Methodistische Kirche

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Ergebnisse

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Ausgangspunkt

Auf einem Grundstück mit einem schon länger stillgelegten Gebäude wird der Neubau eines Gesundheitszentrums für vorrangig blinde und sehbehinderte Menschen mit Tagesklinik erbaut. Das bestehende Gebäude wird abgerissen und schafft somit Platz für den Neubau.

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Bauabschnitt 1

Umgesetzt wird ein viergeschossiger Neubau, bei dem auf drei Etagen die neuen Wohngruppen für vorrangig blinde und sehbehinderte Menschen des RBV untergebracht werden.

Das Gebäude wird vollständig unterkellert. Hinsichtlich der Flächen werden die, in NRW geltenden, GEPA – Vorschriften sowie die des Landschaftsverbandes Rheinland erfüllt. Sämtliche Räume werden rollstuhlgerecht und barrierefrei ausgebildet. Darüber hinaus werden die Etagen für das besondere Klientel blindenspezifisch ausgestattet. Hierzu gehören vor allem die Beleuchtung, Orientierungshilfen an Wänden und in den Fußböden, taktile und kontrastreiche Bedienungselemente, Orientierung durch akustische Reize, Treppenhausabsturzsicherungen sowie Fingerklemmschutz.

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Bauabschnitt 2

In einem weiteren Gebäudeteil werden ebenfalls vier Etagen errichtet, die unmittelbar an das Blindenheim anschließen. Auch hier wird das Gebäude unterkellert.

Hier bezieht eine tagestherapeutische Einrichtung und stationäre Nachsorge für Menschen mit gerontopsychatrischen Erkrankungsmerkmalen die neuen Räumlichkeiten. Für die Patienten sind Trainings-, Aufenthalts-, Ruhe- und Gruppenräume gebaut worden.

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Konzeption Architektur

Die städtebauliche Relevanz des Gebäudes an einer wichtigen Stelle in Düren wurde von Anfang an sehr ernst genommen.

Bauabschnitt 1 und Bauabschnitt 2 nehmen den Verlauf des Eckgrundstücks auf und bilden diesen in der Gebäudestruktur wieder ab. Die moderne Architektur mit ihren großen, teils gebogenen Verglasungen, wird der exponierten Lage des Grundstücks gerecht. Die Fassade bildet eine Mischung aus Putz- und Klinkerflächen.

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Außenanlagen

Im Garten wird ein Sinnesgarten umgesetzt. Hier können die fünf Sinne des Menschen (Hören, Riechen, Schmecken, Sehen und Tasten) wunderbar ausprobiert und erlebt werden. Es gibt einen behindertengerechten Rundlauf entlang der verschieden gestalteten Zonen.

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Ausgangslage

Eine frühere Wohneinheit mit Balkon stellt die Fläche, die jetzt neu nutzbar gemacht wurde. Die hölzernen Türen und der Boden sollten erhalten bleiben. Dieser Raum hat die Besonderheit über zwei Zugänge betreten werden zu können. Außerdem erhält man auch zum Balkon einen Zugang von der Wohneinheit aus.

Daher stellt dieser Raum die Herausforderung, Ruhezonen von den drei Eingangs-/Zugangssituationen zu trennen: Teeküche, Mini-Lounge und Besprechungsbereich galt es auf kleinem Raum harmonisch miteinander zu kombinieren.

Materialcollage Besprechungs-Lounge
Materialcollage Besprechungs-Lounge
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Konzept/Umsetzung

Ziel war es, der Lounge einen modernen als auch wohnlichen Look zu geben. Gleichzeitig sollte ein Ort geschaffen werden, der den Werkzeughersteller repräsentiert. Um die verschiedenen Nutzungen (Besprechungsraum, Präsentationsraum, Lounge und Küche) zu vereinen, wurde der Raum durch ein raumteilendes Möbel neu gegliedert: Besprechungsbereich und Lounge-Bereich mit anliegender Küche sind jetzt voneinander getrennt.

Einen besonderen Clou bietet der um 180 Grad drehbare TV-Screen, der im Regalbereich des Raumteilers eingelassen wurde. Durch diese Funktion können Präsentationen von z.B. Bildern oder Videos von beiden Seiten aus stattfinden.
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Materialien/Ausstattung

Das vorhandene Holz wird durch Grau- und Blautöne kontrastiert. Leuchten, Lichtschalter, Arbeitsplatte und Besprechungsstühle sind in Schwarz gehalten und setzen dadurch einen edlen Akzent. 

 Zur Lounge mit anliegender Teeküche folgen Sofaelemente dem klar vorgegebenen Raster des Raumtrenners. Zur Seite des Besprechungsbereichs bietet der Raumtrenner neben der Möglichkeit zur Präsentation auch Stauraum für z.B. Dokumente und Material- und Werkzeugmuster. 

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Mit dem Mohab Space haben wir ein Produkt entwickelt, das für viele aktuelle Fragen zu Wohnen, Leben und Arbeiten Antworten bietet. Uns ist es wichtig, dass wir die Art und Weise verändern, wie wir Räume wahrnehmen, da uns Nachhaltigkeit ein besonderes Anliegen ist. Als Architekt*innen, Designer*innen und Ingenieur*innen finden wir, jede*r hat das Recht auf exzellente und funktionelle Gestaltung. Daher haben wir in Zusammenarbeit mit der NGO Nehemiah Gateway Services und der Mohab GmbH ein modular verwendbares System als Holzbau entworfen und realisiert – den Mohab Space.  In Zusammenarbeit mit der Agentur MoreSleep haben wir die Produkt- und Projektentwicklung, inkl. Branding und Kommunikationsstrategie, konzipiert und umgesetzt.

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Modularität und Flexibilität

Je nach individuellem Bedürfnis kann ein Mohab Space alles sein: das zusätzliche Kinderzimmer, die Ergänzung von Büroflächen, ein Ferienhaus oder die Hotelrezeption, ein Pop-up-Store, autarkes Behandlungszimmer, ein Anbau von Wohnhäusern, die Bibliothek oder ein Tiny House.

Mohabs können in alle Richtungen erweitert und kombiniert werden – auf Extrawunsch sogar übereinander. Dann ist ein zusätzlich gefertigter und eingezogener Stahlrahmen vonnöten, der übereinander gestapelte Mohabs überdies stabilisiert.

Mohab Spaces werden durch unseren Holzbau-Partner Müller Holzbau in wenigen Wochen fast komplett vorproduziert. Durch die Vorfertigung ist ein schneller Aufbau mit geringem Logistikaufwand möglich. Das Mohab wird per Schwerlasttransport vom Fertigungsstandort zum Aufstellort bewegt und vor Ort mit einem Kran abgeladen.

Die Voraussetzung für die Aufstellung eines Mohab Spaces ist ein tragfähiger Untergrund, der durch ein geologisches Gutachten ermittelt und entsprechend vorbereitet wird. Für die Aufstellung eines Mohabs ist eine Baugenehmigung notwendig, die in Zusammenarbeit mit uns beantragt werden kann.  Ein paar Tage nach Lieferung der Mohab-Bauteile ist das Mohab Space einzugsfertig.

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Faktenbox

Die Erweiterung unseres Büros haben wir durch zwei Einheiten realisieren können.
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Grundausstattung und Zusatzfunktionen

Mohab Spaces werden nach einem durchdachten und erprobten Konzept gebaut.

Wenn ein Mohab geliefert wird, braucht es lediglich Stromzufuhr und ist dann direkt einsatzbereit: Beleuchtung, Kühlung, Heizung, Lüftung und ausreichend Steckdosen sind bereits vorhanden.

Transport eines Mohabs auf einem LKW
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Aufbau der beiden Mohabs in Altensteig: Transport eines Mohabs auf einem LKW

Bei Kühlen und Heizen haben wir uns für ein oberhalb der Decke verbautes Multisplitgerät entschieden. Je nach Jahreszeit erzeugt es ausreichend warme oder kalte Luft. So wird im Sommer nicht geschwitzt und im Winter nicht gefroren. Dafür wird der Außenluft die Wärme entzogen und der Raumluft zugefügt.

Die Luft zirkuliert über eine Wärmepumpe, die dank der Lüftungskanäle in der abgehängten Decke in den Raum geleitet wird.

Der Auslass erfolgt an zwei Stellen der Decke oder durch die optional gewählte Akustiklochung. Durch die Holzständerbauweise ist der Raum zusätzlich gut gedämmt. Innerhalb des Mohabs wird über einen Lüfter mit Wärmerückgewinnung die Luftzirkulation sichergestellt. Für ein gutes Raumklima ist also gesorgt, und zwar sowohl bei Wärme als auch bei Kälte. Optional ist eine Photovoltaikanlage eine gute Möglichkeit, die Stromerzeugung im Mohab zu unterstützen.

Ein kleines BUS-System für Elektroinstallationen und ein Elektroverteiler sind in der Decke und Wand voreingebaut. Individuelle Erweiterungen sind also jederzeit möglich.

Das überstehende Dach und die Holzfenster mit Außenjalousien bieten Schatten und Hitzeschutz im Innenraum des Mohabs. Optional kann die Fassade aus schwarzen DWD-Schichtholzplatten oder Aluminium bestehen. Beides sind nachhaltige Materialien, die recycelbar sind und sich je nach Umgebung gut in unterschiedliche Situationen einfügen. Der Abschluss der Innenwand besteht aus einer Fichte-Dreischichtplatte und erzeugt zusammen mit den großen Fenstern ein angenehmes Raumgefühl.

Die Aluminiumverkleidung schützt vor Wettereinflüssen, die Lichtleisten sind in der schallreduzierenden Decke voreingebaut.

Optional können die hochwertig hergestellten und multifunktionalen Möbel zusätzlich bezogen werden.

Das Bett, der Schreibtisch, der Kleiderschrank und die Regale falten, kippen und verändern sich in ihrer Form, um verschiedenen räumlichen Bedürfnissen gerecht zu werden.

Diese Renderings zeigen, welche Einbauten für die Mohabs möglich sind.
Rendering Badezimmer Mohab

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Viele Geschäftsreisende arbeiten in Hotels. Unser Konzept für ein Hotelzimmer zeigt, wie man einen urbanen Twist auch ins Berliner Umland bringt und wie wir aus Innenarchitektur und Architektur zu einem tollen Aufenthalt beitragen.

Die klare, lineare Formensprache der Hauptelemente wird durch ein rundes Wandboard und den brutal weichen Sessel von Philippe Malouin gebrochen.

Das Grün der Natur zieht sich als Wandvertäfelung ins Innere, kombiniert mit Holz und intensivem Blau. Eine metallisch gefärbte Sanitär-Box akzentuiert den Raum als Hingucker in rosé.

buerohauser_komfortables Arbeiten auf Geschäftsreisen_Hotelinterior

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Ausgangslage

Für die neuen Räumlichkeiten sollte ein zentraler und präsenter Platz als Ausgangssituation dienen.

Direkt am Pariser Platz, in der 5. Etage gelegen, bieten die neuen Büroräume eine imposante Aussicht auf Brandenburger Tor, Tiergarten und Reichstagsgebäude.

Die lichtdurchfluteten Räume sind mit einem weißen Marmorboden ausgestattet. Die Böden sollten erhalten werden. Durch die vorherige Wohnnutzung wurde außerdem ein Bad verkleinert. Dies erlaubte es den Besprechungsbereich geräumiger zu gestalten.

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Konzept

Für die zum Teil parallelen Nutzungen musste der Grundriss neu zoniert werden.

Hierbei halfen große Glastrennwände, die den offenen und hellen Charakter der Raumsituation unterstreichen.

Durch die eingezogenen Glastrennwände entstanden die Zonen  Empfangs- und Bürobereich, ein Besprechungsbereich, eine kleine Lounge sowie Nebenräume.
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Material und Ausstattung

Um die Kühle des weißen Marmorbodens zu dimmen wurden die Glastrennwände, die in Eiche gefasst sind, gefertigt. Die restlichen Wände bekamen zum gleichen Zweck einen hellbeigen Anstrich.

Materialcollage Büro am Brandenburger Tor
Materialcollage

Neben den Kunstwerken bilden Möbel, die in kräftigem Blau gehalten sind, weitere Akzente im Raum.

Im Eingangsbereich findet man ein multifunktionales Möbel: Die Aufgaben Garderobe, Empfang und Stauraum werden durch bedient. Das Möbel schwebt einseitig über dem Boden und öffnet sich zum Raum. Somit werden Gäste geleitet und und der Bürobereich vom Vortragsbereich abgetrennt. Weitere blaue Akzente finden sich in der Teeküche wieder oder werden in den Polstermöbeln aufgegriffen.

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Das Gebäude konnte durch die Holzmodulbauweise in gerade mal zwölf Monaten realisiert werden – zwischen Plattenbauten, Hauptstraße und Wäldchen ein echter Hingucker.

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Heraus­forderungen

Kundenwünsche

Als sozial ausgerichteter Verein wünschte man sich als Bauherr eine schöne, atmosphärische Kindertagesstätte, die besonders sozial schwachen Kindern der Stadt Oranienburg eine liebevolle Heimat bietet. Der Verein ist seit Jahrzehnten im Raum Oranienburg aktiv und kümmert sich stark um sozial schwächer gestellte Menschen.

Der Verein finanziert das gesamte Bauvorhaben unabhängig von der Stadt und behält so sämtliche Entscheidungsfreiheit bei sich, muss aber auch auf eine kostengünstige Bauweise achten.

Zentrale Themen sind das Einfügen in die städtebauliche Struktur, die Innenarchitektur und die innenliegenden Gebäudefunktionen.

Es stand fest, dass die Kindertagesstätte den Namen „Leuchtturm Oranienburg” tragen wird. Dem Verein war es wichtig, dass dieser Name dem neuen Ort für die Kinder eine positive Ausstrahlung verleiht.

Gelände und Umfeld

Die Stadt Oranienburg befindet sich ca. 20 km nördlich von Berlin. Das Gelände, das dem Verein zur Verfügung steht, liegt mitten in der Stadt an einer vielbefahrenen Hauptstraße. Eine der Straßenseiten wird von hohen Plattenbauten flankiert. Auf dem Gelände befindet sich ein Wäldchen, das vor Baubeginn in einem langwierigen Prozess zu Baugebiet umgewidmet werden musste. 

Lageplan
Lageplan
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Die buerohauser Expert*innen und die Bauherren

Eine Bauzeit von 12 Monaten kann nur durch die drei Faktoren verwirklicht werden: 

  1. vorgefertigter Holzbau,
  2. exzellentes Expert*innenteam und eine 
  3. vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Bauherren.

Auch in diesem Projekt haben wir unser Team aus Fachleuten unterschiedlicher Disziplinen zusammengestellt: Unsere Innenarchitekt*innen, Architekt*innen und Stadtplaner*innen haben mit Fachleuten des Landes Brandenburg und der Stadt Oranienburg die Themen Kinderbetreuung und Kita-Betrieb bestmöglich in die Planung einfließen lassen können, um städtebaulich und innenarchitektonisch auf eine einheitliche Lösung zu kommen.

Arbeitsmodelle und die 3D-Visualisierung geben einen ersten Eindruck.

Um eine schnelle und dadurch kostengünstige Bauphase zu realisieren, wurden für dieses Gebäude nur das Fundament und der Keller aus Beton gebaut, der zweigeschossige Bau besteht aus von unseren zuverlässigen Partnern vorgefertigten Holzmodulen, die vor Ort zusammengefügt wurden.

Ein weiterer großer Vorteil dieser Holzbauweise liegt in der Deckenkonstruktion: Die Decke weist eine enorme schalldämmende Wirkung auf, die speziell für Funktionsgebäude wie Kindergärten nützlich ist.

Diese Holzdeckenkonstruktion verbindet sinnvoll die beiden Elemente Wärme- und Brandschutz mit den Anforderungen von Akustik. Durch die spezielle Kombination von Oberflächengestaltung und Volumen der Deckenelemente wird Schall effektiv reduziert. Deckenaufbau (v.o.n.u) Estrich auf Trittschalldämmung und Splittschüttung, darunter die Rohdecke als Lignatur-Flächen-Element. Das von unten sichtbare geschlitzte Kastenelement aus Holz vereint Statik, Schallschutz, Akustik und Optik.
Diese Holzdeckenkonstruktion verbindet sinnvoll die beiden Elemente Wärme- und Brandschutz mit den Anforderungen von Akustik. Durch die spezielle Kombination von Oberflächengestaltung und Volumen der Deckenelemente wird Schall effektiv reduziert. Der Deckenaufbau (v.o.n.u): Estrich auf Trittschalldämmung und Splittschüttung, darunter die Rohdecke als Lignatur-Flächen-Element. Das von unten sichtbare geschlitzte Kastenelement aus Holz vereint Statik, Schallschutz, Akustik und Optik.
Aufbau eines Gebäudes als Holzbau
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Aufbau eines Gebäudes als Holzbau
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Lösungen

Die städtebaulichen Bezüge: Mehr Ruhe in der Unruhe

Wir sehen die Möglichkeiten der Architektur auch darin, nicht nur ein Gebäude allein, sondern auch den Umraum ästhetisch zu erleben. Die Fragen, wie man sich an Orten fühlt, ob sie draußen oder drinnen erlebt werden, stellen wir uns schon vor Beginn der Planung.

Für uns stehen der Mensch und welche emotionalen Beziehungen an Orte geknüpft werden im Vordergrund – gerade wenn es sich um Kinder handelt. Denn für uns hängt die Bedeutung von Wohlfühlen und Schönheit stark damit zusammen, ob Architektur in diesem Sinne gut funktioniert.

In Oranienburg entsteht ein neuer Ort für Kinder, an dem es ihnen gut geht und sie sich immer willkommen und wohlfühlen.

Grundriss Erdgeschoss

Ausgehend vom heterogenen Umfeld, bestehend aus Wald, Spielplatz, neuem Gebäude, Straße, Plattenbauten, war es unser Ziel, Ordnung in die “Unordnung” zu bringen. Wichtig war es uns hierbei, nicht einfach einen Kubus als ordnendes Element zu nutzen, sondern sich auf die bestehenden Formen und Proportionen zu beziehen. Das neue Gebäude soll das Stadtbild ergänzen und somit Ruhe stiften und nicht weitere Unruhe auslösen.

Gelungen ist das u. a., indem wir das Wäldchen unverändert ließen. Wir haben das Gebäude organisch in diesen Bestand hineingearbeitet. Über die Schmalseite des Baugrunds erhält man nun Zutritt zum Gebäude, der Blick wird zum Wald hin geöffnet. Dass wir das Wäldchen in die Planung integriert haben, hat einen weiteren Vorteil: Weil es zur Hauptstraße hin liegt, trifft weniger Straßenlärm auf das Gelände.

Das Leuchtfeuer: Inspiration für einen polygonalen Grundriss

Ausgehend von den Erkenntnissen, hier ein organisch ins Stadtbild passendes, amorphes Gebäude zu realisieren, und dem vorgegebenen Namen der zukünftigen Kindertagesstätte „Leuchtturm Oranienburg“ haben wir eine Synthese erarbeitet: Der Leuchtturm wurde ins bauliche Konzept integriert und der Drehmoment des Leuchtturmlichts genutzt, um daraus einen polygonen Grundriss zu entwickeln.

Leuchtfeuer eines Leuchtturms als Inspiration für den Grundriss.

Der Spielflur: Geborgenheit, Schutz und Wohlgefühl

Viele können sich genau an die Zeit zurückerinnern, als man „alte“ Orte wie Kindergärten besuchte. Die verwendeten Materialien und deren Geruch versetzen uns direkt in die erlebte Zeit zurück.

Daher ist es für uns sehr wichtig, gute Materialien wie Holz zu verwenden und inspirierende Raumerfahrungen zu ermöglichen.

Die Wandverkleidung im Flur ermöglicht Sitzgelegenheiten und Öffnungen zum Versteckenspielen.

Als Team von Architekt*innen, Ingenieur*innen und Designer*innen und als Familienunternehmen liegen uns die Bedürfnisse der Menschen, auch der ganz kleinen und jungen Menschen, besonders am Herzen.

Unsere langjährige Erfahrung und unser daraus erwachsenes Fachwissen ermöglichen es uns, auf die speziellen Anforderungen einzugehen, die bei diesem Bau gefordert werden. Gerade junge Menschen brauchen Schutz, Liebe und Geborgenheit – was wir im Bau dieser Kita architektonisch unterstützen können.

Durch architektonische Raumstrukturen, wie z. B. Verengung, Vor- und Rücksprünge, werden Verstecke, Sitzmöglichkeiten und Nischen erzeugt. Halbhohe Räume und niedrige Fenster mit tiefen Laibungen ermöglichen interessante Ausblicke und gemütliches Verweilen auch für Kinder.

Da der Fokus auf der Innenarchitektur und den innenliegenden Gebäudefunktionen liegt, haben wir uns auf die Eigenschaften von Räumen konzentriert, die eben diese Grundvoraussetzungen für Wohlgefühl fördern. Nicht nur Farbe und Material tragen dazu bei. Maßgeblich sind die Anordnung der Räume und die Art und Weise, welche Bewegung in ihnen möglich oder gefördert wird.

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Ergebnisse

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In zwei unabhängigen Bauabschnitten wurde die Herberge Bodenseehof saniert und modernisiert.

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Neue Fenster, neue Möbel, neue Optik.

Nach einer umfassenden Sanierung im Jahr 2011, erstrahlt die südliche Fassade des Bodenseehofs in neuem Glanz. Wo vorher kleine, schmale Fenster die Sicht einschränkten, hat man nun einen offenen Blick über die umliegende Natur und den Bodensee. Gleichzeitig ist auch der Wohlfühlfaktor im Gebäude durch eine neue Innenraumgestaltung gestiegen.

Ausgangspunkt

Das Bettenhaus des Bodenseehofs aus dem Jahre 1965 musste dringend energetisch und auch optisch saniert werden. buerohauser entwickelte zunächst einen Masterplan für das ganze Gelände und nahm dann gemeinsam mit der Bauherrschaft als ersten Schritt die Sanierung des Bettenhauses in Angriff. Fassade, Dach und Inneneinrichtungen wurden modernisiert und teilweise komplett erneuert.

Konzeption und Umsetzung

Die Südfassade mit den bisher ungedämmten Balkonen erhielt eine völlig neue Architektur durch neue große Glas-Schiebeelemente. Die Balkone werten jetzt als Sitzecke jedes Zimmer auf und der Blick zum See und den Bergen ist durch die bodentiefen Elemente ungetrübt. Zur Beschattung wurden Raffstoren außen eingebaut und jedes Schiebeelement erhielt einen hochwertigen Insektenschutz. Eine komplette Sanierung des Daches mit neuer Aufdachdämmung und Titanzink-Stehfalz-Eindeckung, sowie das neue Wärmedämm-Verbundsystem, vervollständigen die energetische Sanierung. Schlussendlich wurden noch die Flure in verschiedenen Farbspielen neu gestaltet.

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Neues Foyer

Der Bodenseehof verfügt nach dem Umbau der Büroräumlichkeiten jetzt auch über ein großzügiges Foyer. Helles, warmes Fichtenholz begrüßt die Besucher.

Ausgangspunkt

Im Jahr 2011 hatte buerohauser für den Bodenseehof bereits die Sanierung des Bettenhauses nach energetischen Gesichtspunkten realisiert. Nun stand die Erweiterung der Büroräumlichkeiten an. Gleichzeitig sollte ein lichter Eingangsbereich mit Foyer geschaffen und dem Bodenseehof damit ein neues Gesicht gegeben werden.

Konzeption und Umsetzung

Der existierende Bestand sollte aufgestockt werden. Nach eingehender Überprüfung stand für buerohauser schnell fest, dass im Hinblick auf Kosten und Aufwand des Projekts möglichst wenig am Bestand geändert werden sollte. Stattdessen wurde eine Erweiterung mit drei Baukörpern geplant und innerhalb eines Jahres umgesetzt: Das bestehende Pultdach wurde verlängert und ein viertelgerundeter Korpus angeschlossen.

Das Ensemble endet mit einer Verlängerung des Korpuses, den das Bestandsgebäude vorgibt. Der abgerundete Korpus ist gleichzeitig eine Gegenbewegung zur konvexen Straße. Er ist bewusst ganz transparent gestaltet, um den Bodenseehof nach außen hin zu öffnen.

Konstruktion und Material

Dem Bauherrn war das Thema nachwachsender Rohstoffe sehr wichtig, was sich an verschiedenen Stellen im Projekt widerspiegelt. So wurde der Anbau in Holzmodulbauweise gefertigt, und auch im Innenraum ist das Material Holz unübersehbar:

Das Ergebnis

Der Bodenseehof verfügt nun über ein großzügiges neues Foyer, was es in dieser Form zuvor nicht gab. Durch den Einsatz des Holzes herrscht wie vom Bauherrn gewünscht eine herzliche und warme Willkommensatmosphäre im Eingangsbereich.

Gruppen oder Einzelpersonen können richtig empfangen werden und haben die Möglichkeit, sich im Foyer auch aufzuhalten. Es gibt genügend Platz für einen Empfang, Mitteilungen und die Flyer-Präsentation.

Ebenfalls entstanden sind sechs neue, helle Büros für die Mitarbeiter des Bodenseehofs sowie ein neuer Seminar- und Besprechungsraum.

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Grundstück

Im zwölf Hektar großen Industriepark Altensteig-Egenhausen hat das Architekturbüro buerohauser das erste Gebäude errichtet.

Auf einem 2.500 Quadratmeter großen Grundstück entsteht in 14 Wochen Bauzeit ein eingeschossiges, neues Bürogebäude mit einer lichten Raumhöhe von 3,40 Metern und einer Netto-Nutzfläche von 590 Quadratmetern. Dem Grundriss liegt die Idee „fließender“ Räume zugrunde – darunter versteht man eine sehr offene Gestaltung des Innenraums.

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Entwurf Büroneubau Altensteig
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Die Fassade

Die Fassade ist dreigeteilt mit horizontalen durchgehenden Linien: der freischwebende Sockel des Gebäudes, die raumhoch mit Dreischeibenisolierglas bestückten Außenwände sowie die ringsum laufende 80 Zentimeter hohe Dachattika. Zusammengerechnet kommt der Neubau auf etwa 180 Quadratmeter Glasfläche in der Außenwand.

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Innenraum

Im Innenraum fällt als erstes die Multifunktionsdecke aus 123 Elementen mit tragender, akustischer und ästhetischer Funktion ins Auge. Die Holzdecke absorbiert den Schall in dem Großraumbüro und sorgt für eine angenehme Arbeitsatmosphäre, auch bei Hochbetrieb.

Die gläsernen Besprechungszimmer geben Raum für größere Teamsitzungen, kurze Besprechungen können auch an den langgezogenen Sideboards durchgeführt werden, auf denen man bequem Pläne ausbreiten und mit Kollegen zu einer kurzen Besprechung zusammenkommen kann. In den zwei mitten im Raum stehenden „Denkzellen“ können Ideen ungestört reifen oder wichtige Telefonate geführt werden.
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Das vollständig mit LED-Beleuchtung ausgestattete Büro verbraucht circa 1.500 Watt und damit fünfmal weniger als bei einer Ausstattung mit Leuchtstofflampen. Während für das gesamte Gebäude etwa 150 Kubikmeter Fichtenholz verarbeitet wurden, sind auch die Heizkosten in Naturalien zu bemessen: Beheizt wird der Büro-Kubus mit Pellets. Die Büro-Räumlichkeiten und der Parkplatz vor dem Gebäude sind für 26 Personen bzw. Fahrzeuge ausgelegt.

Der Neubau entspricht dem Verständnis des Bauherrn von Transparenz. Die Mitarbeiter können praktisch jeden Punkt des Büros überblicken, ihre Arbeitsplätze sind hell und freundlich eingerichtet und die Sitzgelegenheiten rückenschonend.

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Erweiterung durch Mohabs

Großzügige Räumlichkeiten fördern die Kreativität: Wir haben unsere Büroflächen erweitert.

Idee

Mehr Platz, viel Licht, viel Holz: Wir freuen uns sehr über die Erweiterung unserer Büroflächen im Gewerbegebiet Turmfeld in Altensteig. Das bestehende Hauptgebäude haben wir durch zwei vorgefertigte Raumzellen aus Holzbau ergänzt, die einfach angedockt worden sind.

Umsetzung

Die Raumzellen wurden innerhalb von fünf Wochen vorgefertigt, der eigentliche Aufbau vor Ort konnte dank des konzentrierten Zusammenwirkens von Holzbauer, Elektriker, Schreiner, Bodenleger, Maler, Fassaden- und Fensterbauer in nur einer Woche realisiert werden.

Wir haben uns für Aluminium als Fassadenmaterial entschieden. Es sind mind. 4 weitere Arbeitsplätze entstanden und ein Konferenzraum.

Ergebnis

Durch die neuen Module mit insgesamt 46 qm Nutzfläche verfügt hauserpartner nun über zwei zusätzliche Büroräume, von denen einer als Meetingraum genutzt wird, der andere als Arbeitsraum mit mehreren Schreibtischen. Die Raumzellen sind in energetischer Hinsicht autark vom Bestandsgebäude. Wie bei allen unseren Projekten haben wir auch hier Wert auf die Verwendung ökologischer Bauprodukte gelegt.

Die Raumzellen können je nach Bedarf auch anderweitig eingesetzt werden. Sie ermöglichen eine flexible Nutzung sowohl zum Wohnen als auch zum Arbeiten.

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