Mehr Platz, mehr Lebensqualität: Umbau und Erweiterung eines Kindergartens
Lebensqualität und Wohlfühlfaktor für die kleinen und großen Nutzer:innen des Kindergartens: Der Um- und Ausbau setzt auf viel Holz und eine konsistente Farbcodierung.
Lebensqualität und Wohlfühlfaktor für die kleinen und großen Nutzer:innen des Kindergartens: Der Um- und Ausbau setzt auf viel Holz und eine konsistente Farbcodierung.
Eisberghalle Nagold – Dreifeldsporthalle für Generationen
Neubau von seniorengerechten Wohnungen und einer Tagespflege
Der Wohnpark Egenhausen versteht sich als integraler Bestandteil des Dorfes und bietet den Bewohner:innen sozialen Anschluss und eine hohe Lebensqualität.
Der Wohnpark Egenhausen versteht sich als integraler Bestandteil des Dorfes und bietet den Bewohner:innen sozialen Anschluss und eine hohe Lebensqualität.
Energetische Sanierung und Anbau an einer Gemeindehalle
Die Gemeindehalle präsentiert sich nach der Sanierung als zentraler Begegnungsort mit einem neuen, einladenden Foyer-Anbau. Mit der gewonnenen Barrierefreiheit ist die Halle nun für alle zugänglich.
Die Gemeindehalle präsentiert sich nach der Sanierung als zentraler Begegnungsort mit einem neuen, einladenden Foyer-Anbau. Mit der gewonnenen Barrierefreiheit ist die Halle nun für alle zugänglich.
Pavillon in Holzbauweise
Dieser Pavillon in Holzbauweise gehört zum Gebäudekomplex einer Fachklinik für psychische Gesundheit. Die Klinik selbst wurde durch uns im Vorfeld bereits mit einem Anbau für Patientinnen und Patienten erweitert.
Dieser Pavillon in Holzbauweise gehört zum Gebäudekomplex einer Fachklinik für psychische Gesundheit. Die Klinik selbst wurde durch uns im Vorfeld bereits mit einem Anbau für Patientinnen und Patienten erweitert.
Moderne Neukonzeption des Pflegeheims Dettingen
In Dettingen unter Teck entsteht ein neues Pflegeheim mit angegliederter Tagespflege und Büro eines ambulanten Pflegedienstes. buerohauser plant einen modernen Neubau.
In Dettingen unter Teck entsteht ein neues Pflegeheim mit angegliederter Tagespflege und Büro eines ambulanten Pflegedienstes. buerohauser plant einen modernen Neubau.
Schwarzes Haus im Grünen
Neubau eines Einfamilienhauses in Holzbauweise mit dunkel geölter Fassade auf einem bewaldeten Grundstück in Berlin.
Neubau eines Einfamilienhauses in Holzbauweise mit dunkel geölter Fassade auf einem bewaldeten Grundstück in Berlin.
Neubau und Modernisierung von Wohnheimen für Menschen mit Behinderung
Durch den Neubau und die umfassende Renovierung der bestehenden Einrichtungen konnte die Kapazität der Wohnstätten auf insgesamt 68 Bewohnerplätze vergrößert werden.
Durch den Neubau und die umfassende Renovierung der bestehenden Einrichtungen konnte die Kapazität der Wohnstätten auf insgesamt 68 Bewohnerplätze vergrößert werden.
Funktionale Architektur optimiert Reha-Klinik in Ebhausen
Ein Aus- und Umbau des Bestandsgebäudes sowie eine Erweiterung durch einen mehrstöckigen Holzmodulbau für die ortsprägende Reha-Klinik
Ein Aus- und Umbau des Bestandsgebäudes sowie eine Erweiterung durch einen mehrstöckigen Holzmodulbau für die ortsprägende Reha-Klinik
Buchsteighalle mit neuem Feuerwehrhaus in Eutingen-Weitingen
Die Halle wird für den Grundschulsport, Sportbetrieb der örtlichen Vereine sowie Veranstaltungen der örtlichen Vereine als Sport- und Mehrzweckhalle genutzt.
Die Halle wird für den Grundschulsport, Sportbetrieb der örtlichen Vereine sowie Veranstaltungen der örtlichen Vereine als Sport- und Mehrzweckhalle genutzt.
Ausgangslage
Die Gemeinde Eutingen im Gäu möchte den bestehenden Kindergarten „Fantadu“ bedarfsgemäß um- und anbauen sowie den Bestand sanieren und neu strukturieren.
Der Bedarf an mehr Raum ist da: Der Kindergarten war bisher nur für zwei Ü3-Gruppen ausgelegt. Der vorhandene Mehrzweckraum wurde bereits als dritter Gruppenraum für eine U3-Gruppe umgenutzt.
Konzept & Umsetzung
Ein Anbau im nördlichen Bereich erhöht die Kapazitäten des Kindergartens auf fünf reguläre Gruppen und wird so dem Bedarf von heute gerecht: Künftig finden insgesamt 95 Kinder Platz, verteilt auf zwei U3-Gruppen mit je zehn Plätzen und drei Ü3-Gruppen mit je 20 bis 25 Plätzen. Die Gruppenräume der U3-Bereiche sind dabei großzügig dimensioniert und perspektivisch für beide Altersgruppen flexibel nutzbar.
Die Gebäudestruktur des Bestands, geprägt durch kubische Elemente, wurde im Neubau aufgenommen und weitergeführt. Dabei sind die Gruppenräume bewusst hoch gehalten, da die neuen Räumlichkeiten tiefer im Gelände liegen.
Der bestehende Mehrzweckraum wurde zum Gruppenraum umgebaut und erweitert. Der Essensbereich wurde vergrößert und die Personal- und Nebenräume ebenfalls umgestaltet. Im Zuge der Renovierung wurden die bestehenden Räume und die Fassade modernisiert und dem neuen Konzept angepasst, wobei auch die Akustik nachgebessert wurde – was Kindern und Mitarbeitenden zugute kommt.
Nachhaltigkeit
Das Projekt setzt auf eine nachhaltige Bauweise, indem es die vorhandene Bausubstanz aufgreift und im Neubau integriert. Die Konstruktion erfolgte in Holzständerbauweise auf einer Betonbodenplatte.
Die Fassade kombiniert Putz und Holz und wurde durch energieeffiziente Holz-Alu-Fenster ergänzt. Zur Energiegewinnung wurde auf den flach geneigten Flach- und Pultdächern eine Photovoltaikanlage installiert, die in maximaler Auslegung nicht nur den Eigenbedarf deckt, sondern auch Überschüsse ins Netz einspeist.
Innenarchitektur
Das Innenraumkonzept der Kita basiert auf einem offenen Prinzip, das den Kindern Freiheit und Bewegung ermöglicht.
Ein wiederkehrendes, gestalterisches Leitmotiv ist die Kreisform, die sich im Innen- und Außenbereich wiederfindet: farbige Kreise auf dem Bodenbelag der Flure und des Bewegungsraums, der „Welcome Desk“ in Raupenform sowie die runden Oberlichter und Fassadenelemente.
Besonderes Augenmerk wurde auf die Raumakustik gelegt, da die Lautstärke in Kitas und Kindergärten für das Wohlbefinden maßgeblich mitentscheidend ist. Die Kita ist mit Akustikdecken ausgestattet, um die allgemeine Geräuschkulisse zu dämpfen. In stark genutzten Bereichen mit hohem Geräuschpegel wurden zusätzliche Akustikelemente eingesetzt: Im Flur akustisch wirksame Rückwände an den Garderobenelementen und in anderen Bereichen Wandabsorber.
Farbgebung
Zur besseren Orientierung wurden die Räumlichkeiten der Altersgruppen farblich differenziert: Grün für die Unter-Dreijährigen, Gelb für die Über-Dreijährigen. Die Farbcodierung Grün und Gelb für die unterschiedlichen Gruppen bietet Orientierungshilfe und taucht in strukturellen Möbelelementen wieder auf. In gemeinschaftlich genutzten Bädern wird die Farbcodierung durch ein Patchwork in Gelb und Grün fortgeführt, das sich in den pastellfarbenen Fliesen wiederfindet. Die Farben im Innenraum sind bewusst dezent gehalten, da die Kinder selbst und auch die Spielgeräte schon viel Farbe in den Raum bringen.
Einbaumöbel
Die Einbaumöbel sind speziell für die Bedürfnisse der Kinder konzipiert und von uns individuell geplant. Die Gestaltung fördert die Eigenständigkeit der Kinder, etwa durch niedrige Regale und Garderoben, die sie selbstständig erreichen können. Weitere Möbelstücke wie Sitz- und Spielmöglichkeiten sind ebenfalls auf ihre Größe und Bedürfnisse zugeschnitten. Unter der Treppe bietet eine gemütliche Sitznische den Kindern einen zusätzlichen Rückzugsort.
Materialwahl
Die Materialwahl wurde unter ökologischen und gesundheitlichen Gesichtspunkten getroffen. Es wurden ausschließlich nachhaltige und schadstofffreie Materialien verwendet, um ein gesundes Raumklima zu gewährleisten. Der Bodenbelag besteht aus Linoleum, das verwendete Holz stammt aus FSC®-zertifizierter Herkunft. So entsteht ein Raum, der sowohl die ästhetischen als auch die ökologischen Ansprüche erfüllt und die Kinder in einer gesunden Umgebung willkommen heißt.
Ausgangslage
Die Eisberghalle Nagold, eine ehemalige Bundeswehrsporthalle und ein Relikt der 1960er Jahre, wird modernisiert. In die Jahre gekommen und mit deutlichem Sanierungsstau, soll die mittlerweile für den Schul- und Vereinssport genutzte Halle in eine zeitgemäße, DIN-konforme Dreifeldsporthalle transformiert werden. Durch den Anbau eines Multifunktionsraumes wird das Nutzungsangebot der Eisberghalle erweitert. Dieser kann sowohl für kleinere Veranstaltung sowie für Vereins- und Sportaktivitäten genutzt werden. Im Juli 2023 konnten wir das VGV-Verfahren für die Modernisierung der Sporthalle erfolgreich für uns entscheiden.
Durch die Modernisierung der Eisberghalle schaffen wir nicht nur eine zeitgemäße Sportstätte für den Schul- und Vereinssport, sondern auch einen attraktiven Treffpunkt für die Nagolder Bürgerinnen und Bürger. Ich bin stolz darauf, Teil eines Projekts zu sein, das die Zukunft des Sports und der Gemeinschaft in Nagold auf lange Jahre prägen wird.
Konzeptentwurf
Der Entwurf sieht folgende Maßnahmen vor:
- Modernisierung der ehemaligen Bundeswehrsporthalle
- Erweiterung zur Dreifeldsporthalle
- Rückbau von Bestandsbauteilen inklusive Teilerhalt
- Sanierung und Umnutzung bestehender Räumlichkeiten
- Anbau eines Multifunktionsraums
- Einrichtung von Sanitärräumen für die Outdoornutzung
Die neue, hinterlüftete Fassade besteht künftig aus einem hochwertigen, robusten und in Teilbereichen gelochten Trapezblech.
Der Baustart ist für das Frühjahr 2025 geplant.
Ausgangslage
In einer Bürgerwerkstatt brachten die Einwohner:innen von Egenhausen ihren Wunsch nach seniorengerechten Wohnungen zum Ausdruck. Die Gemeinde konnte daraufhin einen geeigneten Investor gewinnen und ein passendes Grundstück im Ortskern finden.
Anstelle eines herkömmlichen stationären Pflegeheims sollte ein ambulantes Quartiershaus entstehen, bei dem Selbstbestimmtheit und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für die Bewohner:innen eine große Rolle spielen.
Das von buerohauser entwickelte moderne Pflege- und Wohnkonzept beinhaltet:
- Ambulant betreutes Pflegewohnen – 8 Plätze
- Behindertengerechte Seniorenwohnungen für betreutes Wohnen – 23 Plätze
- Tagespflege – 15 Plätze
Eine kleine Herausforderung stellte dabei die Hanglage dar: Das 4.600m² große Grundstück weist einen Geländeanstieg von 7-8 m auf.
Konzept & Umsetzung
Die moderne Wohnanlage respektiert die dörfliche Struktur, indem sie einzelne Baukörper geschickt miteinander verbindet und die Bildung eines monotonen Blocks vermeidet. Das Gebäude präsentiert eine zeitgenössische Interpretation der lokalen Bauernhäuser mit großzügigen Satteldächern und fügt sich so optimal in die Umgebung ein. Auch bei der Auswahl der Materialität der Fassade wurde Rücksicht auf Bestehendes genommen: Die Verwendung von Schindeln und Putz greift traditionelles Baumaterial in Egenhausen auf.
Der S-förmige Baukörper schafft Außenbereiche für verschiedene Nutzungsarten: so wurden private Gärten angelegt und ein einladender, halböffentlicher Vorplatz geschaffen. Dieser ermöglicht Begegnungen mit den Dorfbewohner:innen und vereinfacht es den Bewohner:innen, weiterhin am öffentlichen Leben teilzunehmen. Im Erdgeschoss des Gebäudes befindet sich zudem eine öffentliche Cafeteria, die bei größeren Veranstaltungen flexibel erweitert werden kann.
Alle Wohnungen sind so ausgerichtet, dass sie möglichst hell sind, und verfügen über Balkone oder Terrassen. Die Wohnungen und die Außenbereiche bieten einen malerischen Blick auf das nahegelegene Naturschutzgebiet „Kapf“. Aufgrund des Geländeanstiegs wurde das Gebäude nach oben abgetreppt, das Erdgeschoss nach unten und die ersten beiden Geschosse nach oben in den Garten ausgerichtet.
Die Erschließung der viergeschossigen Anlage erfolgt über ein zentrales Treppenhaus, das alle Etagen verbindet, und einen Aufzug. Zusätzlich wird die Anlage ergänzt durch eine Tiefgarage mit Platz für neun Fahrzeuge, 14 PKW-Stellplätze vor dem Gebäude, davon einer mit einer Ladestation für E-Autos, sowie einer Fläche zum Abschließen von Fahrrädern.
Der Strom für den Betrieb wird weitgehend über die eigene Photovoltaikanlage auf dem Dach erzeugt. Beheizt wird mithilfe einer Luftwärmepumpe und einer zusätzlichen Gastherme.
Um einen effizienten Baufortschritt sicherzustellen, wurden 31 Fertignasszellen direkt zur Baustelle geliefert. In den Nasszellen sind Dusche, WC, Belüftung, Dämmung, Boden/Wandaufbau, Wasser und Strom schon fertig angebaut. Die Nasszellen sind eine Trockenbaukonstruktion und wiegen pro Stück ca. 1,9 Tonnen. Diese Module garantieren nicht nur höchste Qualität, sondern ermöglichten auch einen reibungslosen und zeitsparenden Bauprozess.
Ausgangslage
Die Gemeindehalle wurde 1956 als massives Gebäude in einer Mischkonstruktion erstellt. Das Gebäude ist voll unterkellert und umfasst neben den Umkleide- und Sanitärräumen verschiedene Abstellräume sowie Heizung und Heizöllagerung im Untergeschoss. Die Sporthalle mit Umkleide- und Sanitärräumen sowie Vereinsräumen muss modernisiert und soll in diesem Zuge auch energetisch saniert werden. Die Dachkonstruktion wird statisch für den Einbau einer PV-Anlage geprüft. Es sollen Bereiche angebaut, umgebaut und die Barrierefreiheit hergestellt werden. Die gesamte Haustechnik (Sanitär-, Heizungs-, Lüftungs- und Elektroinstallation) ist zu erneuern. Die angegliederte bestehende Hausmeisterwohnung bleibt im Wesentlichen unverändert, erhält lediglich neue Fenster und wird entsprechend wärmegedämmt.
Konzept & Umsetzung
Der neue Foyer-Anbau präsentiert sich durch die großzügige Verwendung von Glasflächen als lichtdurchfluteter Empfangsbereich und zentraler Treffpunkt mit Sitzmöglichkeiten und Informationsbereichen. Das Foyer bietet nicht nur einen Ort des Ankommens, sondern ist auch in das innenarchitektonische Konzept des gesamten Gebäudes integriert. Dieser Bereich ist vollständig barrierefrei gestaltet und erleichtert den Zugang zur Halle. Im durch den entsprechenden Schriftzug markierten „Eck“ staffelt sich eine Regalstruktur mit farbigen Sitzpodesten, die für Lesungen und Vorträge genutzt werden kann. Abends erhellen polygonale Leuchtensegel den Innenraum.
Vom Foyer aus erschließt sich direkt die Sport- und Mehrzweckhalle, die eine komplett neue Infrastruktur erhalten hat und in ein frisches Gewand gehüllt wurde. Dabei werden nicht nur die heutigen Standards für den Brandschutz erreicht, sondern auch der Raumakustik an Decke und Wand Rechnung getragen, um die Halle für vielfältige Veranstaltungen nutzen zu können. Ein neuer Sportbodenaufbau mit Fußbodenheizung sorgt für Komfort und Energieeffizienz. Des Weiteren werden Prallschutzwände installiert, um die Sicherheit der Nutzer zu gewährleisten. Die Veranstaltungstechnik wird ebenfalls erneuert, um ein breites Spektrum von Veranstaltungen zu ermöglichen.
Der Vereinsraum, der sich an der Rückseite der Halle anschließt, wird umgestaltet und verfügt über einen eigenen Eingang und separate WC-Räume, wodurch er ideal für kleinere Veranstaltungen geeignet ist. Eine Schiebewand zwischen dem Vereinsraum und der Sporthalle ermöglicht sowohl eine gemeinsame als auch eine getrennte Nutzung. Sowohl der Vereinsraum als auch die Sporthalle haben Zugang zur neu angebauten, funktionalen Vorbereitungs- und Warmhalteküche.
Energieeffizienz
Eine der Hauptprioritäten dieses Projekts ist die Steigerung der Energieeffizienz. Die bestehende Ölheizung wird durch eine moderne Wärmepumpe mit zusätzlichem Gaskessel zur Spitzenlastabdeckung ersetzt, die in Kombination mit einer PV-Anlage die Beheizung und Warmwasser für die Halle, den Vereinsraum und die Hausmeisterwohnung gewährleistet. Zusätzlich wird eine Lüftungsanlage eingebaut, um ein gesundes Raumklima zu gewährleisten und den Anforderungen der Versammlungsstättenverordnung Genüge zu leisten. Die Planung erfolgte in enger Abstimmung mit Fachplanern, besonderes Augenmerk galt dabei der Leitungsverlegung im Untergeschoss, um dort die bisher geringe Deckenhöhe zu optimieren und so die Attraktivität dieses Bereichs zu steigern.
Innenraumkonzept
Unsere Innenarchitektur für die Gemeindehalle in Sulz berücksichtigt die ortstypische Identität. Dabei wird das Logo im Foyer interpretiert und ortstypische Elemente in das Design integriert. Ein durchdachtes Farbkonzept und die Einbindung ortstypischer Elemente ziehen sich durch das gesamte Gebäude.
Freistehende Kuben lockern den strengen Raum mit unterschiedliche Funktionen auf. Buerohauser ist für das gesamte Innenarchitekturkonzept verantwortlich und hat die Umsetzung begleitet. Die Sicherheit wurde in enger Abstimmung mit der Unfallkasse berücksichtigt, um einen ästhetisch ansprechenden und sicheren Innenraum zu schaffen.
Die Sporthalle wurde einer umfassenden Sanierung und Umgestaltung unterzogen. Die neue Erscheinung ist hell und freundlich, die Basis ein sanftes Farbschema. Eine Prallwand aus Birke korrespondiert mit dem beige marmorierten Linoleumboden und naturbelassenen Akustikpaneelen. Details und Metallteile der neuen Einbauten wurden punktuell in erdige Rottöne getaucht.
Die Umkleide- und Sanitärräume liegen im Untergeschoss. Hier wurden die Rottöne aus dem Erdgeschoss zitiert und in abgestufter Form angewendet: die Fliesen weisen ein sanftes Apricot auf, die Deckenkoffer hingegen wurden bewusst farbig abgesetzt. Runde Accessoires wie Spiegel und Leuchten verleihen den Räumen eine spielerische Note.
Nutzung
Der Pavillon ist vorrangig für die Nutzung durch die Mitarbeitenden der Klinik gedacht – als Kantine und als Ort der Regeneration, so dass auch das medizinische Personal einen eigenen Ort der Erholung innerhalb der Anlage aufsuchen kann. Der Pavillon wird darüber hinaus auch als repräsentativer Raum genutzt, z.B. für Vorträge oder Schulungen.
Architektonische Merkmale
Die Klinik liegt an einem Naturschutzgebiet. Die repräsentative Fläche ist zur Hälfte verglast und ermöglicht einen kilometerweiten Blick bis zur Schwäbischen Alb. Mit den vorvergrauten Holzschindeln wird nicht nur Bezug auf die Umgebung genommen, sondern auch die hiesige Tradition der Schindelverkleidung ins 21. Jahrhundert transportiert: Die Schindeln sind etwas größer als sonst üblich und wirken dadurch moderner. Die markanten Holzstützen des Baus sind nicht nur gestalterisches Element, sondern haben auch eine statische Funktion und tragen das Dach.
Warum Holzbau
Holz ist vielseitig einsetzbar, belastbar und schafft ein gesundes Raumklima. Holz überzeugt auch im Außenbereich nicht nur mit seiner Optik, sondern punktet auch in Sachen Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. Richtig eingesetzt, erweist es sich als äußerst langlebig und übertrifft in seiner gesamten Lebensdauer viele andere Baumaterialien in diesen Bereichen.
Ausgangslage
Die Planungen sehen vor, dass auf dem ca. 3.100 m² großen Grundstück ein Pflegeheim mit 5 Wohngruppen gebaut wird. Eine dieser Wohngruppen ist speziell für demenziell veränderte Bewohner gedacht. Das Pflegeheim bietet Raum für eine angegliederte Tagespflege.
Grundstück
Eine Besonderheit des Grundstücks ist die räumliche Nähe zu einer Schule und einem Kindergarten. Dieser Standortvorteil soll bei der Konzeptionierung berücksichtigt werden.
Die besondere Herausforderung für buerohauser besteht bei diesem Projekt darin, die hohe geforderte Einzelzimmeranzahl unterzubringen und dabei gleichzeitig das Budget einzuhalten.
Dem Bauherrn ist wichtig, dass trotz des begrenzten Grundstücks ein helles, lichtdurchflutetes und ansprechendes Gebäude entsteht, dass einen schönen Ausblick auf die nahegelegene Burg Teck bietet.
Konzept
Das enge Grundstück gibt einen kompakten Baukörper bereits vor (GRZ 0,45). Wir nutzen diese Gegebenheit und resultieren mit kurzen Wegen für alle Nutzer:innen von Raum zu Raum.
Damit dem Wunsch des Bauherrn entsprechend ein helles, lichtdurchflutetes Gebäude entsteht, sehen die Planungen im Inneren des Gebäudes ein Atrium sowie einen Lichthof vor.
Vor dem Gebäude befinden sich zwei außenliegende Treppenhäuser, die skulptural ausgebildet werden.
Auf einem Teil des Grundstücks wird die Gartenanlage als speziell für demenzielle Personen angelegter Sinnesgarten ausgeführt.
Für den geplanten Lichthof sind ein Baum in der Mitte sowie Sitzmöglichkeiten zum Verweilen vorgesehen. Von diesen Sitzmöglichkeiten sind Blickkontakte (über das Atrium und den Lichthof) auf andere Ebenen möglich. Von der nach Süden ausgerichteten Terrasse sowie den Gemeinschaftsbereichen bietet sich ein schöner Ausblick auf die Burg Teck. Diese Terrasse grenzt an den benachbarten Kindergarten an, was eine Anbindung an das öffentliche Leben schafft.
Bei Gesundheitsbauten und Pflegeheimen ist die Balance zwischen Wohlfühlatmosphäre für die Bewohner:innen und Wirtschaftlichkeit für die Betreiber:innen essentiell.
Die Bewohnerzimmer
Die Wohngruppen selbst sind um das Atrium oder den Lichthof orientiert. Es sind zwei Wohngruppen je Regelgeschoss vorgesehen. Die Demenzgruppe ist im Erdgeschoss angeordnet. Ihre Räumlichkeiten sind angegliedert an den geschützten innenliegenden Lichthof als ein der Gruppe zugehöriger Freibereich.
Jedes Bewohnerzimmer wird großzügig verglast. Die Räume werden dadurch sehr hell und ermöglichen die Aussicht in die das Pflegeheim umgebende Landschaft. Die klare gerasterte Anordnung der Fenster wird durch unterschiedliche Größen einzelner Fenster bewusst aufgebrochen, um der Individualität der einzelnen Bewohner im dennoch einheitlich im gesamten gestalteten Pflegeheim Ausdruck zu verleihen.
Innenarchitektur
Bei der innenarchitektonischen Planung wird in allen Fragen dem Wunsch des Bauherrn nach heller und wohnlicher Atmosphäre sowohl der einzelnen Bewohnerzimmer als auch der Gemeinschaftsbereiche Rechnung getragen.
Wie immer bei den Planungen von buerohauser ist ein nachhaltiges Energiekonzept wichtig: Es sieht die Einhaltung des KfW 55 Standards sowie die Nutzung des Nahwärmeanschlusses vor.
Umsetzung
buerohauser hat als Generalplaner die Realisierung des Gebäudes verantwortet.
Dazu gehört die Technik-Planung, Statik, Energiekonzeption, der Sicherheits – und Gesundheitsschutz, die Vermessung, Freianlagenplanung als auch die Beratung zum Innenraumkonzept.
Der Neubau mit einer Grundflächenzahl von 0,45 und einer Geschossflächenzahl von 1,35 schafft Platz für 3 Vollgeschosse, 75 Pflegezimmer in fünf Wohngruppen und einer kleinen Penthouse-Wohnung im 3. Obergeschoss. Der Bau konnte in einer sehr knappen Bauzeit von ca. 17 Monaten realisiert werden.
Dabei wurden die Gesamtkosten sogar um 5 Prozent unterschritten. Das Untergeschoss ist mittels Teilunterkellerung realisiert; dort befinden sich Wäscherei, Technik- und Abstellräume.
Im Erdgeschoss ist neben dem Haupteingang auch die Wohngruppe speziell für 15 demenzkranke Personen als auch die Tagespflege angesiedelt. Um das Atrium herum befinden sich zusätzlich die Büros des ambulanten Dienstes.
Im ersten und zweiten Obergeschoss befinden sich die weiteren vier Wohngruppen à 15 Bewohner*innen.
Das dritte Obergeschoß besteht aus der kleinen Penthouse-Wohnung in vorgefertigter Holzmodulbauweise mit einem tollen Blick über die Stadt.
„Gemeinsam mit dem Architekturbüro hauserpartner (jetzt buerohauser, Anm.d.Red.) haben wir in attraktiver naturnaher Lage am Fuße der Teck 75 stationäre Pflegeplätze und 15 Tagespflegeplätze geschaffen. (…) Durch die räumlich Nähe zum Kindergarten und der Schule wird klar, dass pflegebedürftige Menschen zur Mitte der Gesellschaft gehören: Ein quirliges und soziales Zentrum entsteht.”
Anja Frey, Pflegeinsel Dettingen unter Teck1
Ergebnis
Die Wünsche des Bauherren als auch unsere Ansprüche ressourcenorientierter Innen-/Architektur konnten zusätzlich durch ein effizientes Energiekonzept eingehalten werden.
Die Beheizung erfolgt über Nahwärme. Das Gebäude konnte den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erzielen.
- https://www.teckbote.de/nachrichten/lokalnachrichten-kirchheimer-umland_artikel,-die-nachbarschaft-funktioniert-_arid,263058.html
Ein Haus im Grünen auf der einen Seite, urbaner Kontext auf der anderen Seite: mit diesem Wunsch hatte die Bauherrenfamilie das Grundstück nahe des Berliner Schlachtensees erworben. Das freistehende Gebäude befindet sich auf einem kleinen Grundstück mit altem, erhaltenswerten Baumbestand inmitten eines historischen Wohngebiets, das sich durch klassische Einfamilienhäuser und repräsentative Villen der Jahrhundertwende auszeichnet.
Aufgabe
Die Ausgangsidee war es, den Vorgängerbau, ein Fertighaus aus den 70er Jahren, für die vierköpfige Familie zu sanieren und ihren Bedürfnissen entsprechend umzubauen. Materialuntersuchungen zu Beginn des Planungsprozesses ergaben jedoch, dass nahezu alle Baumaterialien des alten Hauses schadstoffbelastet sind.
Nach eingehenden Beratungsgesprächen wurde gemeinsam die Entscheidung gefällt, das Haus bis auf den Boden des Erdgeschosses zurückzubauen und nur den Keller zu erhalten. Auf diesem vorgegebenen Fundament ist ein modernes Haus im Holzmodulbau entstanden, das sowohl den ästhetischen als auch den funktionalen Bedürfnissen der Familie gerecht wird.
Architektur
Das neue Gebäude wurde in Holzbauweise errichtet und orientiert sich in den Außenmaßen am Abdruck des alten, weiterhin nutzbaren Kellergeschosses.
Der Neubau gliedert sich in Erd- und Obergeschoss, die Dachneigung des Vorgängerbaus wurde übernommen. Um mehr Raumhöhe zu gewinnen, wurde der Kniestock einseitig angehoben und so das markante, asymmetrische Erscheinungsbild des Gebäudes geschaffen. Zur Auflockerung der monolithischen Erscheinung des Baukörpers springt die offene Holzverkleidung des Obergeschosses durchgängig vor.
Die dunkle Fassade mit Mikroriffelung spielt in Anlehnung an die sich ständig ändernden Reflektionen des Sonnenlichts mit der Breite der Lattung. Der überdachte Eingangsbereich wie auch der äußere Abgang zum Keller sind ebenfalls mit Holzlatten als gestalterisches Element eingefasst. Die großen Fensterflächen inszenieren die grüne Umgebung und holen den Baumbestand optisch ins Haus.
Räumliche Gliederung
Ausgehend vom vorgegebenen Fundament und der Position der erhaltenen Kellertreppe konnte der Grundriss neu entwickelt und modernisiert werden. Trotz der vorgegebenen Grenzen ist ein klares Raumgefüge mit großzügigem Wohn- und Essbereich entstanden.
Der große Wohnraum dehnt sich bis auf die Außenkante des Treppenantritts aus und wird so maximal erweitert. Die neue zweiläufige Wohntreppe geht vom Wohnbereich ab und fungiert als Möbel sowie skulpturale Verbindung zwischen Erd- und Obergeschoss. Der Blick geht überall ins Grüne, so dass die Grenze zwischen innen und außen verschwimmt.
Durch die Anhebung des Daches zur Ausbildung eines Kniestocks wurde zusätzlicher Platz für die Schlafräume geschaffen. Der Clou: die so entstandene Raumhöhe wird im Treppen- und Schlafraum voll ausgenutzt und holt die spannende Firstgeometrie in den Innenraum.
Innenraumkonzept
Ein besonderes Augenmerk lag auf der Verschmelzung von Architektur und Innenraum. Die Farbigkeit des Außenraums sowie die Schattenspiele der Fassadengestaltung spiegeln sich konsequent auch in den Details und der Materialität des Innenraums wieder.
Das durchgängig eingesetzte Industrieparkett unterstreicht das Ineinanderfließen der Räume und verleiht der reduzierten Strenge die notwendige Wärme. Vor allem das präsente Grün der Umgebung war die Inspirationsquelle für das übergeordnete Farbkonzept und spiegelt sich sowohl in den Möbeln als auch in den sanft abgestuften, mineralischen Farbtönen der Wände wieder.
Die Küche ist das Schmuckstück im Erdgeschoss und mit der zentralen Kochinsel bereits von außen einsehbar. Diese stellt den Mittelpunkt des Hauses dar, wo sich die Familie und Gäste gleichermaßen treffen. Die in eine Nische versetzte Arbeitszeile balanciert das Ensemble mit dem gegenüberliegenden Hochschrank aus. Die kühl-grünen Fenixfronten werden durch die sanft geäderte Natursteinarbeitsplatte belebt und mit spielerischen Griffen aufgelockert.
Spezielles Augenmerk wurde auf die Lichtatmosphäre gelegt: Das Tageslicht ist ein eigenständiger Akteur, der dank der Fensteraufteilung im Tagesverlauf stimmungsvolle Lichtspiele in den Innenräumen und auf den Materialoberflächen schafft. Abends setzen die japanisch-gewendelten Papierleuchten im Essbereich sowie das skulpturale Leuchtelement im hohen Treppenraum besondere Akzente.
Ausgangslage
Die Gemeinnützigen Werkstätten und Wohnstätten GmbH (GWW) ermöglicht im Auftrag der Landkreise seit vielen Jahren verschiedene Wohnmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung. Dabei bietet die GWW stationäre Unterbringung, ambulantes Wohnen in betreuten Wohngruppen, ambulant betreutes Wohnen im Rahmen von Eingliederungsmaßnahmen sowie eine Tagesbetreuung für Senioren.
Der Standort Calw-Stammheim besteht aus insgesamt vier Häusern, in denen die aufgeführten Betreuungskonzepte gelebt werden. Aufgrund der erhöhten gesellschaftspolitischen Nachfrage hat die GWW entschieden, die Anzahl der angebotenen Bewohnerplätze zu erhöhen.
Konzept & Umsetzung
Zwei Bestandshäuser sollen abgebrochen und durch Neubauten ersetzt werden. Der Neubau soll dabei eine bauliche Verbindung zwischen den Gebäuden schaffen. Gleichzeitig werden die beiden bestehenden Gebäude modernisiert und teilweise räumlich neu gestaltet.
Im ersten Haus wird eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung für die Bewohner angeboten. In den Häusern 2 und 3 hingegen steht ambulant betreutes Wohnen zur Verfügung. Haus 4 bietet eine enge Begleitung für ältere Bewohner und wurde mit einem Pflegebad ausgestattet.
Die nachhaltige Technik des Projekts umfasst den Einsatz einer Wärmepumpe in Verbindung mit einer PV-Anlage und einem zusätzlichen Gaskessel zur Spitzenlastabdeckung.
Insgesamt können die Gebäude nun 68 Bewohner aufnehmen. Sie sind so angeordnet, dass sie einen sicheren Innenhof bilden, in dem sich demenziell erkrankte Bewohner frei und sicher bewegen können. Alle Gebäude sind barrierefrei gestaltet.
Um den laufenden Betrieb für die derzeitigen Bewohner aufrechtzuerhalten, wurde das Bauvorhaben in zwei Bauabschnitten geplant. Auf diese Weise können die aktuellen Bewohner weiterhin am Standort betreut werden, ohne dass der Bauherr kostspielige Interimslösungen während der Bauphase in Anspruch nehmen muss. Zudem können die Bewohner:innen so in ihrem vertrauten Umfeld bleiben.
Innenraumkonzept
Unser Innenraumkonzept zeichnet sich durch die gezielte Verwendung von beruhigenden Farben in den verschiedenen Geschossen aus.
Im Erdgeschoss überwiegen Grüntöne, das erste Obergeschoss ist in Nude-Beige-Tönen gehalten, das zweite Obergeschoss empfängt mit Oxid-Rottönen. Diese Farbgestaltung erstreckt sich auf Gemeinschaftsbereiche sowie Zimmer und Bäder der Bewohner:innen, wodurch eine anziehende und stimmungsvolle Atmosphäre geschaffen wird.
Herausforderungen
Kundenwünsche
Die erfolgreiche und stark nachgefragte, aber sehr in die Jahre gekommene Rehabilitationseinrichtung der Suchtadaption “Lebenszentrum” soll modernisiert werden. Bisher richtete sich das Angebot dieser Einrichtung an Männer, die aus dem stationären Entzug die nächsten therapeutischen Schritte gehen wollen, um in das eigene und gesellschaftliche Leben nach der Sucht zurückzufinden. Die Reha-Klinik als ein offener Ort heißt in Zukunft auch Frauen willkommen.
Eine Erweiterung von bisher 18 Patientenzimmern auf 24 ist vorgesehen. Der Gebäudebestand soll demnach teilweise ersetzt und teilweise erhalten und ergänzt werden.
Die hygienischen und raumspezifischen Standards werden durch die Rentenversicherung als Leistungsträger vorgegeben. Wichtig ist, dass die Patient*innen in Einzelzimmern mit eigenem Duschbad wohnen können und nicht mehr die Gemeinschaftsduschen und -WCs auf den Fluren nutzen müssen. Außerdem müssen alle Multifunktions- und Therapieräume sowie eines der Patientenzimmer barrierefrei sein. Weitere zukunftsorientierte Wünsche kamen zu diesen Standards: Eine kleine Kitchenette soll im Nachhinein in die Patientenzimmer einbaubar sein, damit diese auch als eigene Wohnung z. B. für Menschen mit physischen oder/und psychischen Einschränkungen funktionieren können. Dafür ist auch bereits die Installation einer Lichtrufanlage vorbereitet, um die Pfleger*innen rufen zu können. Jedes Zimmer verfügt zusätzlich über verlegte LAN-, EDV- und Antennenkabel. Flächendeckende WLAN-Versorgung ist ebenfalls sicherzustellen.
Ein mehrstöckiger Holzbau soll das bestehende Gelände ergänzen, um ein bestmögliches Raumklima in den Zimmern zu erreichen, in denen entspannt, ausgeruht und geschlafen wird.
Gelände und Umfeld
Die Einrichtung befindet sich mitten in der örtlichen Gemeinde, an einer serpentinenförmigen Straße gelegen. Diese topografischen und geologischen Herausforderungen gründen sich demnach auf der Hanglage. Die Einrichtung ist seit über 30 Jahren an diesem Standort und somit ortsprägend. Städtebaulich ist daher zu beachten, dieses Gelände für die Einheimischen als auch für die Bewohner*innen nicht zu verfremden, sondern behutsam zu verändern. Alle bisherigen Patient*innen und das Personal sollen sich weiterhin wohlfühlen. Neue Klient*innen erleben ein harmonisch wirkendes Gebäudeensemble, in dem sie sich willkommen und gut aufgehoben fühlen.
Die buerohauser Expert*innen und die Bauherren
Um die differenzierten Kund*innenwünsche sowie kostengünstig, architektonisch unseren Werten und Ansprüchen entsprechend als auch planmäßig fertigstellen zu können, haben wir unser Team aus eigenen Fachleuten für Architektur, Innenarchitektur, Energieberater*innen und Tragwerksplaner*innen sowie als Fachplaner*innen erfahrenen Expert*innen der Gebäude- und Sicherheitstechnik sowie des Brandschutzes zusammengesetzt.
Besonderes Augenmerk haben wir auf die Beziehung der baulichen Akteur*innen gelegt. Ein gut funktionierendes Zusammenspiel zwischen unseren Fachleuten, den Fachplaner*innen und dem Direktor der Einrichtung mit seinem Team sowie dem Vorstand des Vereins und dessen Mitgliedern lag uns besonders am Herzen. Diese Zusammenarbeit hat auch deshalb gut geklappt, weil es unser Anspruch ist, das zur Verfügung stehende Budget auf treuhändische Weise zu verwalten.
Lösungen
Sensibilität für Bestehendes: Die Verbindung von Alt und Neu und deren Ergänzungen
Unser Beitrag zum Architekturwettbewerb, der durch den Kunden direkt selbst ausgeschrieben wurde, hat gewonnen. Unsere architektonischen Werte basieren auf dem Anspruch, Funktionales mit Ästhetischem optimal zu verbinden. Unseren Wettbewerbsbeitrag haben wir daher an Budget und Funktion der zukünftigen Reha-Einrichtung ausgerichtet. Zentraler Ausgangspunkt unserer Überlegungen sind die Menschen, die die Gebäude und Räume betreten und nutzen.
Weiterhin legen wir viel Wert auf einen respektvollen Umgang mit der Baugeschichte eines Gebäudes. Wir denken, es ist sinnvoll, die Arbeit der früheren Planer*innen/Architekt*innen zu respektieren, um die Gebäude zu verstehen und dann daraus die Möglichkeiten für An- oder Umbau abzuleiten. Ziel ist es, prinzipiell ein Gleichgewicht zwischen Altem und Neuem zu schaffen, wobei Raum entstehen soll, welcher die Werte des Bestands architektonisch herausarbeitet und mit moderner Formensprache verbindet bzw. ergänzt.
Unser Anspruch ist es also, mit Sensibilität an ein Bestandsgebäude heranzutreten, um eine Spannung zwischen Altem und Neuem erzeugen zu können. So wird die Baugeschichte fortgeschrieben.
Die Wettbewerbssituation hat es uns ermöglicht, alles ganz genau anzuschauen und so viele gute Ideen wie möglich zu integrieren. Wir haben genau geprüft, welche Gebäude erhalten bleiben und umgebaut werden können und was hinzukommen kann. Dabei haben wir uns dazu entschlossen, zwei Gebäude zu entfernen, um neuen Raum zu schaffen.
Langlebigkeit und Robustheit: Ein mehrstöckiger Holzbau
Bei diesem Projekt behalten wir die Kundenwünsche im Fokus, in dem wir als oberste Prämissen Langlebigkeit und Robustheit setzen. Da das Gebäude in Zukunft auch anders nutzbar sein soll, haben wir diese Prämissen mit dem Ziel niedriger Investitions- und Folgekosten gekoppelt. Daher wurde auch zusammen mit dem Kunden beschlossen, anstelle von drei Stockwerken, lediglich zwei Stockwerke für den Neubau zu realisieren.
Diese beiden neuen Obergeschosse entstanden in Holzkonstruktion, was auch durch eine Holzverschalung der Fassaden sichtbar wird. Die Verwendung von natürlichen Materialien innen und außen wie auch in der Holzkonstruktion selbst hat einen sehr hohen Stellenwert auf beiden Seiten – unseren Kunden, der Reha-Klinik, und uns als Architekturbüro.
Technische Innovationen: Ein kosteneffektives Energiekonzept
Das alte, dezentrale Ölheizungssystem wird ausgetauscht: Die Wärmeversorgung der gesamten Gebäudegruppe wird künftig aus einer neuen Heizzentrale im Untergeschoss des Neubaus sichergestellt. Die bestehende Villa und der Zwischenbau werden an das neue Heizungsnetz angeschlossen.
Auf den Dachflächen des Neubaus sind sowohl eine Solarthermie als auch Photovoltaikanlagen installiert. Der erzeugte Strom wird im Lebenszentrum selbst verbraucht. Durch eine dezentrale Aufbereitung des Warmwassers für den Therapie- und Verwaltungsbereich werden zusätzlich Kosten gespart.
Die alten Fenster und Eingangstüren im bisherigen Wohnheim, nun Funktionsbau mit Therapiezentrum und Verwaltung, werden gegen Heizenergie sparende Fenster und Türen ausgetauscht. Damit das Dachgeschoss als Archiv genutzt werden kann, soll eine zusätzliche, begehbare Dämmung verlegt werden. So werden auch hier mit überschaubarem Aufwand die Verluste von Heizenergie auf ein Minimum reduziert. Und: Wir haben auch hier an die Zukunft gedacht und vorgesorgt: Der jetzige EnEV-Nachweis ermöglicht einen späteren Ausbau samt Wohnnutzung des Dachgeschosses.
Bett mit LAN-Buchse: Zimmer und Räume in Zukunft anders nutzen können
Die Ziele und Zukunftsperspektiven der Reha-Klinik sind es, die Zimmer auch anders nutzen zu können: Eine Kitchenette soll in jedem Zimmer ohne weitere Investitionskosten für Installationen einbaubar sein. Unsere Innenarchitekt*innen entwarfen bedarfsgerechte und gleichzeitig innovative Zimmer für die Bewohner*innen. Flexible Möbel für Schreibtisch und Bett waren von Anfang an unsere Lösung hierfür. Tisch und Bett können getauscht werden, wodurch mehr Raum auf der einen Seite entsteht, wo die Küche eingebaut werden muss, um die vorhandenen Anschlüsse des nebenan liegenden Bads zu nutzen.
Einen besonderen Anspruch haben wir an Eigenschaften und Materialien: Möbel und Wände müssen den Herausforderungen einer Reha-Klinik für Suchtadaption standhalten. So haben wir uns für mineralische Wandfarben und Möbel aus hochwertigem Holzwerkstoff sowie die Fensterrahmen aus Holz entschieden. Diese Materialien sind antibakteriell und gesundheitsfördernd. Ein Fußbodenbelag aus dem zu ca. 98 % natürlichen Material Linoleum ergänzt diesen Ansatz.
Herausfordernd war es auch, die Möbel mit EDV-Technik auszustatten, so dass der gewünschte Lichtruf, der benötigt wird, wenn die Räume in Zukunft als Wohneinheiten von psychisch und physisch beeinträchtigten Patient*innen genutzt werden sollen, auch funktioniert.
Die Lösung ist die integrierte Elektrik mit allen wichtigen Anschlüssen, die per Schalter aktiviert werden können. Alle Elektrik ist also direkt im Möbel verbaut. So muss das Möbel nur noch über ein Kabel mit Stecker an eine Steckdose angeschlossen werden, um alle Funktionen, wie Lichtruf in Notsituationen, normales Licht oder andere Funktionen wie WLAN, TV, Telefon nutzen zu können.
Weitere Informationen zur Reha-Klinik Lebenszentrum finden Sie hier.
Presseberichte:
2019 Schwarzwälder Bote
2016 Evangelisch Methodistische Kirche
Ergebnisse
Idee / Ausgangslage
Eine vorab durchgeführte Machbarkeitsstudie unseres Büros ergab, dass die bestehende Sporthalle saniert werden kann, die Nebenräume teilweise abgebrochen und durch einen Ersatzbau wieder neu gebaut werden sollten. Teile des Untergeschosses könnten für die örtliche Feuerwehr mit Anbau einer Fahrzeughalle umgenutzt werden. Im restlichen Untergeschoss kann zudem eine Erweiterung des Schützenvereins mit Anbau einer WC-Anlage realisiert werden. Die bis dato lediglich eingeschotterten Parkierungsflächen sollen neu gestaltet und angelegt werden.
Konzept
Bei Voruntersuchungen wurde festgestellt, dass die Halle und das Untergeschoss in ihrer Grundsubstanz erhalten bleiben und kernsaniert werden können. Der Zustand und Zuschnitt der Nebenräume erfüllten die aktuellen Anforderungen allerdings nicht mehr und wurden daher abgebrochen. Diese wurden in Abstimmung mit den Nutzern neu geplant und mit entsprechenden Anbauten an der Nord- und Südseite neu errichtet.
Die Gesamtanlage soll als Einheit wirken und dennoch den verschiedenen Nutzungen Ausdruck verleihen. Aus diesem Grund wurde der bestehende Baukörper der Halle optisch mit der vorhandenen Stehfalz-Blechverkleidung (Fassade) ins Untergeschoss weitergeführt.
Die Nebenräume der Mehrzweckhalle erhalten mit einer Kombination von Putz und Holzschalung ihr eigenes Gesicht. Die Fahrzeughalle für die Feuerwehr wird als drittes Element im Untergeschoss vor dem Gebäude angeordnet und soll sich mit Hilfe einer silberfarbenen Fassade optisch zurücknehmen.
Das Konzept wurde in enger Abstimmung mit den zahlreichen Nutzern besprochen.
Die Nebenräume der Sporthalle wurden abgebrochen und ein Ersatzbau an die bestehende Sporthalle angebaut. Die Holzmodulbauweise wurde im August 2021 aufgestellt. Inzwischen erfolgte die Fertigstellung und Inbetriebnahme im Oktober 2022.
Innenarchitektur und Materialien
Im Innenraum wurden Elemente der vorhandenen Halle im Außenbereich aufgenommen und modern interpretiert. Es wurde ein Farb- und Materialkonzept für das ganze Gebäude entworfen, welches sich durch alle Räumlichkeiten des Gebäudes zieht.
Der komplette Innenausbau der Halle erfolgt neu und erfüllt damit die aktuellen Anforderungen der Versammlungsstättenverordnung sowie den Anforderungen an moderne Sportstätten.