
Räume für Begegnungen schaffen – neues Herz für weiterführende Schule
In Arbeit
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Ausgangslage
Die Hohenbergschule in Altensteig soll einer umfassenden Generalsanierung unterzogen werden. Der Komplex beinhaltet vier Gebäude: die Werkrealschule (eine praxisorientierte Schulform, die hauptsächlich in Baden-Württemberg vorkommt), die Realschule, den Fachklassenbau sowie die Sporthalle. Die Bauten gehen zum Teil bis in die 1960-Jahre zurück und zeigen starke Abnutzungserscheinungen.
2023 konnte buerohauser das VGV-Verfahren für sich entscheiden. Die Baumaßnahmen umfassen alle drei Schulgebäude ohne die Sporthalle, wobei die größten Arbeiten auf die hier gezeigte Werkrealschule entfallen.
Vor dem Umbau bot die Schule den Jugendlichen außerhalb der Klassenzimmer kaum Raum für Begegnung und Identifikation. Das wollten wir unbedingt ändern: solche Räume haben das Potenzial, Gemeinschaften und ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu schaffen und der Schule damit quasi ein neues Herz zu verleihen.
Entwurfskonzept
Das Bestandsgebäude der Werkrealschule setzt sich aus einem Südflügel aus den 1960er-Jahren und einem parallel dahinter verlaufenden Nordflügel aus den 1990ern zusammen. Verbunden sind die um ein Halbgeschoss versetzten Baukörper nur durch zwei Treppenhäuser. Zwischen den beiden Baukörpern besteht eine Gebäudefuge. Aufenthalts- und Gemeinschaftsbereiche gibt es in der Schule bislang nicht.
Das Entwurfskonzept beinhaltet den Ausbau der Gebäudefuge und die Schaffung von Aufenthaltsbereichen und Ergänzungszimmern sowie den Einbau eines Aufzuges. Dadurch können fortan fast alle Klassenzimmer barrierefrei erschlossen werden. Mit dieser Maßnahme wird auch eine der bestehenden Kuriositäten des Gebäudes behoben: Da es bisher nur zwei separate Treppenhäuser ohne Verbindung zueinander gibt, müssen die Schüler:innen bisher das Gebäude verlassen, um von der einen auf die andere Seite des Gebäudes zu gelangen. Die neu geschaffenen Aufenthaltsbereiche verbinden fortan die Treppenräume, so dass alle Klassenzimmer innerhalb des Gebäudes erreicht werden können.
Kürzere Wege, Kommunikations- und Gemeinschaftsbereiche, neue Ergänzungszimmer und ein neu gestalteter Bereich für Lehrer:innen werten die Schule sowohl für Schüler:innen als auch für das Lehrpersonal auf. Die Fassaden werden mithilfe eines Wärmedämmverbundsystems energetisch saniert und durch die Verwendung gelochter Bleche strukturiert und neu gestaltet.

Folgende Maßnahmen sind vorgesehen:
- Kernsanierung Südflügel
- Sanierung Nordflügel
- Verbindung der Flügel durch Schaffen von Ergänzungszimmern und Aufenthaltsbereichen
- Einbau eines Aufzuges für barrierefreien Zugang
- Innenarchitektur
- Tragwerksplanung

Baustart war im Oktober 2024.

