
Mehr Platz, mehr Lebensqualität: Umbau und Erweiterung eines Kindergartens
Lebensqualität und Wohlfühlfaktor für die kleinen und großen Nutzer:innen des Kindergartens: Der Um- und Ausbau setzt auf viel Holz und eine konsistente Farbcodierung.
Lebensqualität und Wohlfühlfaktor für die kleinen und großen Nutzer:innen des Kindergartens: Der Um- und Ausbau setzt auf viel Holz und eine konsistente Farbcodierung.

Generalsanierung und Anbau an einer Gemeindehalle
Die Gemeindehalle präsentiert sich nach der Sanierung als zentraler Begegnungsort mit einem neuen, einladenden Foyer-Anbau. Mit der gewonnenen Barrierefreiheit ist die Halle nun für alle zugänglich.
Die Gemeindehalle präsentiert sich nach der Sanierung als zentraler Begegnungsort mit einem neuen, einladenden Foyer-Anbau. Mit der gewonnenen Barrierefreiheit ist die Halle nun für alle zugänglich.

Schwarzes Haus im Grünen
Neubau eines Einfamilienhauses in Holzbauweise mit dunkel geölter Fassade auf einem bewaldeten Grundstück in Berlin.
Neubau eines Einfamilienhauses in Holzbauweise mit dunkel geölter Fassade auf einem bewaldeten Grundstück in Berlin.

Hotel Erikson: Neugestaltung Restaurant und Seminarbereich
Das Sindelfinger Familienhotel wurde umfassend umgestaltet, wobei sowohl das Restaurant als auch der Seminarbereich eine vollständige Neugestaltung erfuhren. Die Umgestaltung des Restaurantbereichs wurde für die Top 50 der „Schönsten Restaurants, Hotels und Bars 2025“ nominiert, der einzigen deutschsprachigen Innenarchitektur-Auszeichnung mit Schwerpunkt Gastronomie- und Hotellerie-Design.
Das Sindelfinger Familienhotel wurde umfassend umgestaltet, wobei sowohl das Restaurant als auch der Seminarbereich eine vollständige Neugestaltung erfuhren. Die Umgestaltung des Restaurantbereichs wurde für die Top 50 der „Schönsten Restaurants, Hotels und Bars 2025“ nominiert, der einzigen deutschsprachigen Innenarchitektur-Auszeichnung mit Schwerpunkt Gastronomie- und Hotellerie-Design.

Innenarchitektur für neuen Büro- und Co-Working-Komplex für die Deutsche Energie-Agentur dena in Berlin
Moderne Büroneugestaltung auf ca. 1100m2 für Lab, Co-Working, Event und Meetingräume
Moderne Büroneugestaltung auf ca. 1100m2 für Lab, Co-Working, Event und Meetingräume

Neue Räume fürs Berliner Büro
Für den Standort von buerohauser Berlin waren wir auf der Suche nach einem Objekt, welches bewusst die enge Beziehung zu unserem Büro in Altensteig verdeutlicht.
Für den Standort von buerohauser Berlin waren wir auf der Suche nach einem Objekt, welches bewusst die enge Beziehung zu unserem Büro in Altensteig verdeutlicht.

Mehr als nur ein Arbeitsplatz: Ein Büro als Ort der Begegnung

Neubau und Modernisierung von Wohnheimen für Menschen mit Behinderung
Durch den Neubau und die umfassende Renovierung der bestehenden Einrichtungen konnte die Kapazität der Wohnstätten auf insgesamt 68 Bewohnerplätze vergrößert werden.
Durch den Neubau und die umfassende Renovierung der bestehenden Einrichtungen konnte die Kapazität der Wohnstätten auf insgesamt 68 Bewohnerplätze vergrößert werden.

Neue Räume für die Stadtinformation Ettlingen

Funktionale Architektur optimiert Reha-Klinik in Ebhausen
Ein Aus- und Umbau des Bestandsgebäudes sowie eine Erweiterung durch einen mehrstöckigen Holzmodulbau für die ortsprägende Reha-Klinik
Ein Aus- und Umbau des Bestandsgebäudes sowie eine Erweiterung durch einen mehrstöckigen Holzmodulbau für die ortsprägende Reha-Klinik
Ausgangslage
Die Gemeinde Eutingen im Gäu möchte den bestehenden Kindergarten „Fantadu“ bedarfsgemäß um- und anbauen sowie den Bestand sanieren und neu strukturieren.
Der Bedarf an mehr Raum ist da: Der Kindergarten war bisher nur für zwei Ü3-Gruppen ausgelegt. Der vorhandene Mehrzweckraum wurde bereits als dritter Gruppenraum für eine U3-Gruppe umgenutzt.
Konzept & Umsetzung
Ein Anbau im nördlichen Bereich erhöht die Kapazitäten des Kindergartens auf fünf reguläre Gruppen und wird so dem Bedarf von heute gerecht: Künftig finden insgesamt 95 Kinder Platz, verteilt auf zwei U3-Gruppen mit je zehn Plätzen und drei Ü3-Gruppen mit je 20 bis 25 Plätzen. Die Gruppenräume der U3-Bereiche sind dabei großzügig dimensioniert und perspektivisch für beide Altersgruppen flexibel nutzbar.
Die Gebäudestruktur des Bestands, geprägt durch kubische Elemente, wurde im Neubau aufgenommen und weitergeführt. Dabei sind die Gruppenräume bewusst hoch gehalten, da die neuen Räumlichkeiten tiefer im Gelände liegen.

Der bestehende Mehrzweckraum wurde zum Gruppenraum umgebaut und erweitert. Der Essensbereich wurde vergrößert und die Personal- und Nebenräume ebenfalls umgestaltet. Im Zuge der Renovierung wurden die bestehenden Räume und die Fassade modernisiert und dem neuen Konzept angepasst, wobei auch die Akustik nachgebessert wurde – was Kindern und Mitarbeitenden zugute kommt.
Nachhaltigkeit
Das Projekt setzt auf eine nachhaltige Bauweise, indem es die vorhandene Bausubstanz aufgreift und im Neubau integriert. Die Konstruktion erfolgte in Holzständerbauweise auf einer Betonbodenplatte.
Die Fassade kombiniert Putz und Holz und wurde durch energieeffiziente Holz-Alu-Fenster ergänzt. Zur Energiegewinnung wurde auf den flach geneigten Flach- und Pultdächern eine Photovoltaikanlage installiert, die in maximaler Auslegung nicht nur den Eigenbedarf deckt, sondern auch Überschüsse ins Netz einspeist.
Innenarchitektur
Das Innenraumkonzept der Kita basiert auf einem offenen Prinzip, das den Kindern Freiheit und Bewegung ermöglicht.
Ein wiederkehrendes, gestalterisches Leitmotiv ist die Kreisform, die sich im Innen- und Außenbereich wiederfindet: farbige Kreise auf dem Bodenbelag der Flure und des Bewegungsraums, der „Welcome Desk“ in Raupenform sowie die runden Oberlichter und Fassadenelemente.

Besonderes Augenmerk wurde auf die Raumakustik gelegt, da die Lautstärke in Kitas und Kindergärten für das Wohlbefinden maßgeblich mitentscheidend ist. Die Kita ist mit Akustikdecken ausgestattet, um die allgemeine Geräuschkulisse zu dämpfen. In stark genutzten Bereichen mit hohem Geräuschpegel wurden zusätzliche Akustikelemente eingesetzt: Im Flur akustisch wirksame Rückwände an den Garderobenelementen und in anderen Bereichen Wandabsorber.
Farbgebung
Zur besseren Orientierung wurden die Räumlichkeiten der Altersgruppen farblich differenziert: Grün für die Unter-Dreijährigen, Gelb für die Über-Dreijährigen. Die Farbcodierung Grün und Gelb für die unterschiedlichen Gruppen bietet Orientierungshilfe und taucht in strukturellen Möbelelementen wieder auf. In gemeinschaftlich genutzten Bädern wird die Farbcodierung durch ein Patchwork in Gelb und Grün fortgeführt, das sich in den pastellfarbenen Fliesen wiederfindet. Die Farben im Innenraum sind bewusst dezent gehalten, da die Kinder selbst und auch die Spielgeräte schon viel Farbe in den Raum bringen.
Einbaumöbel
Die Einbaumöbel sind speziell für die Bedürfnisse der Kinder konzipiert und von uns individuell geplant. Die Gestaltung fördert die Eigenständigkeit der Kinder, etwa durch niedrige Regale und Garderoben, die sie selbstständig erreichen können. Weitere Möbelstücke wie Sitz- und Spielmöglichkeiten sind ebenfalls auf ihre Größe und Bedürfnisse zugeschnitten. Unter der Treppe bietet eine gemütliche Sitznische den Kindern einen zusätzlichen Rückzugsort.

Materialwahl
Die Materialwahl wurde unter ökologischen und gesundheitlichen Gesichtspunkten getroffen. Es wurden ausschließlich nachhaltige und schadstofffreie Materialien verwendet, um ein gesundes Raumklima zu gewährleisten. Der Bodenbelag besteht aus Linoleum, das verwendete Holz stammt aus FSC®-zertifizierter Herkunft. So entsteht ein Raum, der sowohl die ästhetischen als auch die ökologischen Ansprüche erfüllt und die Kinder in einer gesunden Umgebung willkommen heißt.














Ausgangslage
Die Gemeindehalle wurde 1956 als massives Gebäude in einer Mischkonstruktion erstellt. Das Gebäude ist voll unterkellert und umfasst neben den Umkleide- und Sanitärräumen verschiedene Abstellräume sowie Heizung und Heizöllagerung im Untergeschoss. Die Sporthalle mit Umkleide- und Sanitärräumen sowie Vereinsräumen muss modernisiert und soll in diesem Zuge auch energetisch saniert werden. Die Dachkonstruktion wird statisch für den Einbau einer PV-Anlage geprüft. Es sollen Bereiche angebaut, umgebaut und die Barrierefreiheit hergestellt werden. Die gesamte Haustechnik (Sanitär-, Heizungs-, Lüftungs- und Elektroinstallation) ist zu erneuern. Die angegliederte bestehende Hausmeisterwohnung bleibt im Wesentlichen unverändert, erhält lediglich neue Fenster und wird entsprechend wärmegedämmt.
Konzept & Umsetzung
Der neue Foyer-Anbau präsentiert sich durch die großzügige Verwendung von Glasflächen als lichtdurchfluteter Empfangsbereich und zentraler Treffpunkt mit Sitzmöglichkeiten und Informationsbereichen. Das Foyer bietet nicht nur einen Ort des Ankommens, sondern ist auch in das innenarchitektonische Konzept des gesamten Gebäudes integriert. Dieser Bereich ist vollständig barrierefrei gestaltet und erleichtert den Zugang zur Halle. Im durch den entsprechenden Schriftzug markierten „Eck“ staffelt sich eine Regalstruktur mit farbigen Sitzpodesten, die für Lesungen und Vorträge genutzt werden kann. Abends erhellen polygonale Leuchtensegel den Innenraum.
Vom Foyer aus erschließt sich direkt die Sport- und Mehrzweckhalle, die eine komplett neue Infrastruktur erhalten hat und in ein frisches Gewand gehüllt wurde. Dabei werden nicht nur die heutigen Standards für den Brandschutz erreicht, sondern auch der Raumakustik an Decke und Wand Rechnung getragen, um die Halle für vielfältige Veranstaltungen nutzen zu können. Ein neuer Sportbodenaufbau mit Fußbodenheizung sorgt für Komfort und Energieeffizienz. Des Weiteren werden Prallschutzwände installiert, um die Sicherheit der Nutzer zu gewährleisten. Die Veranstaltungstechnik wird ebenfalls erneuert, um ein breites Spektrum von Veranstaltungen zu ermöglichen.

Der Vereinsraum, der sich an der Rückseite der Halle anschließt, wird umgestaltet und verfügt über einen eigenen Eingang und separate WC-Räume, wodurch er ideal für kleinere Veranstaltungen geeignet ist. Eine Schiebewand zwischen dem Vereinsraum und der Sporthalle ermöglicht sowohl eine gemeinsame als auch eine getrennte Nutzung. Sowohl der Vereinsraum als auch die Sporthalle haben Zugang zur neu angebauten, funktionalen Vorbereitungs- und Warmhalteküche.
Energieeffizienz
Eine der Hauptprioritäten dieses Projekts ist die Steigerung der Energieeffizienz. Die bestehende Ölheizung wird durch eine moderne Wärmepumpe mit zusätzlichem Gaskessel zur Spitzenlastabdeckung ersetzt, die in Kombination mit einer PV-Anlage die Beheizung und Warmwasser für die Halle, den Vereinsraum und die Hausmeisterwohnung gewährleistet. Zusätzlich wird eine Lüftungsanlage eingebaut, um ein gesundes Raumklima zu gewährleisten und den Anforderungen der Versammlungsstättenverordnung Genüge zu leisten. Die Planung erfolgte in enger Abstimmung mit Fachplanern, besonderes Augenmerk galt dabei der Leitungsverlegung im Untergeschoss, um dort die bisher geringe Deckenhöhe zu optimieren und so die Attraktivität dieses Bereichs zu steigern.
Innenraumkonzept
Unsere Innenarchitektur für die Gemeindehalle in Sulz berücksichtigt die ortstypische Identität. Dabei wird das Logo im Foyer interpretiert und ortstypische Elemente in das Design integriert. Ein durchdachtes Farbkonzept und die Einbindung ortstypischer Elemente ziehen sich durch das gesamte Gebäude.

Freistehende Kuben lockern den strengen Raum mit unterschiedliche Funktionen auf. Buerohauser ist für das gesamte Innenarchitekturkonzept verantwortlich und hat die Umsetzung begleitet. Die Sicherheit wurde in enger Abstimmung mit der Unfallkasse berücksichtigt, um einen ästhetisch ansprechenden und sicheren Innenraum zu schaffen.

Die Sporthalle wurde einer umfassenden Sanierung und Umgestaltung unterzogen. Die neue Erscheinung ist hell und freundlich, die Basis ein sanftes Farbschema. Eine Prallwand aus Birke korrespondiert mit dem beige marmorierten Linoleumboden und naturbelassenen Akustikpaneelen. Details und Metallteile der neuen Einbauten wurden punktuell in erdige Rottöne getaucht.

Die Umkleide- und Sanitärräume liegen im Untergeschoss. Hier wurden die Rottöne aus dem Erdgeschoss zitiert und in abgestufter Form angewendet: die Fliesen weisen ein sanftes Apricot auf, die Deckenkoffer hingegen wurden bewusst farbig abgesetzt. Runde Accessoires wie Spiegel und Leuchten verleihen den Räumen eine spielerische Note.













Ein Haus im Grünen auf der einen Seite, urbaner Kontext auf der anderen Seite: mit diesem Wunsch hatte die Bauherrenfamilie das Grundstück nahe des Berliner Schlachtensees erworben. Das freistehende Gebäude befindet sich auf einem kleinen Grundstück mit altem, erhaltenswerten Baumbestand inmitten eines historischen Wohngebiets, das sich durch klassische Einfamilienhäuser und repräsentative Villen der Jahrhundertwende auszeichnet.
Aufgabe
Die Ausgangsidee war es, den Vorgängerbau, ein Fertighaus aus den 70er Jahren, für die vierköpfige Familie zu sanieren und ihren Bedürfnissen entsprechend umzubauen. Materialuntersuchungen zu Beginn des Planungsprozesses ergaben jedoch, dass nahezu alle Baumaterialien des alten Hauses schadstoffbelastet sind.
Nach eingehenden Beratungsgesprächen wurde gemeinsam die Entscheidung gefällt, das Haus bis auf den Boden des Erdgeschosses zurückzubauen und nur den Keller zu erhalten. Auf diesem vorgegebenen Fundament ist ein modernes Haus im Holzmodulbau entstanden, das sowohl den ästhetischen als auch den funktionalen Bedürfnissen der Familie gerecht wird.
Architektur
Das neue Gebäude wurde in Holzbauweise errichtet und orientiert sich in den Außenmaßen am Abdruck des alten, weiterhin nutzbaren Kellergeschosses.
Der Neubau gliedert sich in Erd- und Obergeschoss, die Dachneigung des Vorgängerbaus wurde übernommen. Um mehr Raumhöhe zu gewinnen, wurde der Kniestock einseitig angehoben und so das markante, asymmetrische Erscheinungsbild des Gebäudes geschaffen. Zur Auflockerung der monolithischen Erscheinung des Baukörpers springt die offene Holzverkleidung des Obergeschosses durchgängig vor.

Die dunkle Fassade mit Mikroriffelung spielt in Anlehnung an die sich ständig ändernden Reflektionen des Sonnenlichts mit der Breite der Lattung. Der überdachte Eingangsbereich wie auch der äußere Abgang zum Keller sind ebenfalls mit Holzlatten als gestalterisches Element eingefasst. Die großen Fensterflächen inszenieren die grüne Umgebung und holen den Baumbestand optisch ins Haus.
Räumliche Gliederung
Ausgehend vom vorgegebenen Fundament und der Position der erhaltenen Kellertreppe konnte der Grundriss neu entwickelt und modernisiert werden. Trotz der vorgegebenen Grenzen ist ein klares Raumgefüge mit großzügigem Wohn- und Essbereich entstanden.

Der große Wohnraum dehnt sich bis auf die Außenkante des Treppenantritts aus und wird so maximal erweitert. Die neue zweiläufige Wohntreppe geht vom Wohnbereich ab und fungiert als Möbel sowie skulpturale Verbindung zwischen Erd- und Obergeschoss. Der Blick geht überall ins Grüne, so dass die Grenze zwischen innen und außen verschwimmt.
Durch die Anhebung des Daches zur Ausbildung eines Kniestocks wurde zusätzlicher Platz für die Schlafräume geschaffen. Der Clou: die so entstandene Raumhöhe wird im Treppen- und Schlafraum voll ausgenutzt und holt die spannende Firstgeometrie in den Innenraum.

Innenraumkonzept
Ein besonderes Augenmerk lag auf der Verschmelzung von Architektur und Innenraum. Die Farbigkeit des Außenraums sowie die Schattenspiele der Fassadengestaltung spiegeln sich konsequent auch in den Details und der Materialität des Innenraums wieder.

Das durchgängig eingesetzte Industrieparkett unterstreicht das Ineinanderfließen der Räume und verleiht der reduzierten Strenge die notwendige Wärme. Vor allem das präsente Grün der Umgebung war die Inspirationsquelle für das übergeordnete Farbkonzept und spiegelt sich sowohl in den Möbeln als auch in den sanft abgestuften, mineralischen Farbtönen der Wände wieder.
Die Küche ist das Schmuckstück im Erdgeschoss und mit der zentralen Kochinsel bereits von außen einsehbar. Diese stellt den Mittelpunkt des Hauses dar, wo sich die Familie und Gäste gleichermaßen treffen. Die in eine Nische versetzte Arbeitszeile balanciert das Ensemble mit dem gegenüberliegenden Hochschrank aus. Die kühl-grünen Fenixfronten werden durch die sanft geäderte Natursteinarbeitsplatte belebt und mit spielerischen Griffen aufgelockert.
Spezielles Augenmerk wurde auf die Lichtatmosphäre gelegt: Das Tageslicht ist ein eigenständiger Akteur, der dank der Fensteraufteilung im Tagesverlauf stimmungsvolle Lichtspiele in den Innenräumen und auf den Materialoberflächen schafft. Abends setzen die japanisch-gewendelten Papierleuchten im Essbereich sowie das skulpturale Leuchtelement im hohen Treppenraum besondere Akzente.




















Das Hotel Erikson heißt seit 30 Jahren Tagungsgäste, Feinschmecker und Stammkunden willkommen. Mit viel Herz und akkurater Qualität wird hier nicht nur hochwertig beherbergt, sondern im rustikalen „Stüble“ auch erstklassig gespeist. Neu hinzugekommen ist das „Wolfgangs“, das im frischen, grünen Look das à la Carte Restaurant erweitert und morgens den Hotelgästen als Frühstücksraum zur Verfügung steht.
Aufgabe
Mit dem Umbau-Konzept von buerohauser wurde das Restaurant im Sommer 2023 erweitert und ebenso wie der Seminarbereich komplett neu gestaltet. Ziel war es, die gewachsenen Werte des Sindelfinger Familienhotels in die nächste Generation zu tragen und gleichzeitig mehr Flexibilität und Frische in die Räume zu bringen.
Die Konzeptidee wurde in weniger als einem Jahr entwickelt und umgesetzt, mit der besonderen Herausforderung des Umbaus im laufenden Betrieb, für den lediglich ein Monat zur Verfügung stand. Auch die Schreinerarbeiten, ausgeführt von Fritz Schlecht I SHL Objekteinrichtungen, wurden in dieser kurzen Zeit umgesetzt. Für den reibungslosen Ablauf hat sich die fundierte Vorplanung und das professionelle Engagement aller beteiligten Firmen bezahlt gemacht.

Leitidee
In Anlehnung an die Naturverbundenheit der Familie wurde das Thema Wald neu interpretiert und in die Räumlichkeiten übersetzt.
So entstand eine starker Vorher-Nachher-Effekt, mit dem das Betreiberpaar neue Impulse in der Sindelfinger Gastronomie- und Tagungsszene setzt.

Restaurant
Das Hotel wartet mit sehr guter Küche auf, die bisher im „Stüble“ serviert wurde, einem rustikal-charmanten Anbau, der für die Nachfragen allerdings zu klein wurde und nun um das Restaurant „Wolfgangs“ erweitert wurde – eine Hommage an den großväterlichen Hotelgründer.
Um die Nutzungsmöglichkeiten im Restaurant kreativer zu gestalten, wurde ein klares Zonierungskonzept entwickelt. Zum Beispiel sollte das Stüble unkompliziert für Mittag- und Abendessen erweitert und gleichzeitig die Frühstücksnutzung beibehalten werden.

Dabei wurde das Stüble in seiner alten Form belassen, der vorgelagerte 175 qm große Frühstücksraum jedoch stark verändert. Geprägt durch drei massive Stützen stellt dieser die Verbindung zwischen Foyer und Stüble dar. Die neu eingezogenen Deckenbögen strukturieren den Raum optisch und werden ergänzt durch Einbaumöbel, Sitzbänke und halbtransparente Lamellen, die separate Bereiche mit Durchblick kreieren
Wo sich vormals ein großer Raum mit klassischen Buchemöbeln, Bordürenteppich und gelb-gespachtelten Wänden befand, entdeckt man nun grün abgestufte Bereiche mit Bogenelementen und spannender Tiefenstaffelung.

Einbaumöbel
Im vorderen Bereich flankiert eine L-förmige Spange aus Buffetschränke den Eingang. Die Ton in Ton gehaltenen Unterschränke verstecken die Temperiergeräte für das Frühstück und verschmelzen optisch mit der Wand. Der Arbeitsplatte aus Mineralstein sind farblich perfekt auf die Schrankfronten abgestimmt.
Diverse Sitzbänke strukturieren den Raum neu und schaffen offene Separees, die sich den Wünschen der Gäste anpassen lassen. Die Serviceschränke und Arbeitsinseln für die Mitarbeiter sind teilweise hinter den Lamellen versteckt, teilweise als wohnliches Zentralmöbel offen in den Gastraum integriert. So lässt sich das Restaurant je nach Tageszeit und Art der Veranstaltung vielfältig nutzen.
Lose Möbel
Die Stühle sind das Ergebnis eines intensiven Bemusterungsprozesses, bei dem Bequemlichkeit, Stabilität und Funktion im Vordergrund standen. Ausgewählt wurde ein Modell ohne Armlehnen, welches die Formensprachen der Raumelemente aufgreift und zudem stapelbar ist.

Beleuchtung
Um die Kosten stabil zu halten, wurden die Beleuchtungskörper an der Decke zwar komplett ausgetauscht und erneuert, ihre Positionen jedoch konsequent beibehalten. Umso wichtiger war die Wahl der passenden Leuchten-Parametrik.
Innerhalb der Möbel ergänzen integrierte LED Leisten das Konzept, die die Tapete und die Holzlamellen indirekt beleuchten und so lineare Akzente setzen. Besonders das Weinregal im zentralen Mittelteil ist ein Hingucker, gleichzeitig aber auch Sichtschutz zum Servicebereich.

Farbe und Material
Die individuell ausgewählten Textilien sowie Muster verleihen dem Interior einen Hauch Opulenz und Dramatik. Ein sanftes Farbspektrum staffelt sich entlang der Bögen und findet sich in der organisch gemusterten Dschungelgrafik der Tapete wieder.
Seminarbereich
In reduzierter Form wird das Thema Wald auch im Seminarbereich im 1. OG aufgegriffen, dem durch den Austausch der Böden und die Umlackierung der vorhandenen Elemente zu einem neuen, frischen Look verholfen wurde.

Bar
Der Vorraum des Tagungsbereichs wurde mit einem flächigen Kautschukboden ausgestattet und der restliche Bestand soweit wie möglich erhalten: der Korpus des halbrunden Bar-Einbaus wurde dunkel ablackiert und der rosa Granit samt der Geräte beibehalten. Ergänzt durch das hinterleuchtete Flaschenregal und ein geradliniges Wandbuffet ist nun Stauraum für alle Anlässe vorhanden. Die geschwungenen Schlauchleuchten über der Bar markieren diese als räumlichen Mittelpunkt. Der Heizkörper vor der Fensterfront wurde mit einer Sitzbank verkleidet, so dass man sich informell zusammensetzen kann und die Laufwege trotzdem frei bleiben.
Tagungsbereich
Das Tapetenmotiv lässt die zusammen schaltbaren Räume wie aus einem Guss wirken und vereinheitlicht deren optische Wirkung. Die Vorhänge nehmen sich deshalb bewusst zurück.

Beim Boden war den Bauherren Fleckresistenz und leichte Austauschbarkeit besonders wichtig. Die Teppichfliesen zitieren die Farbigkeit der Wände und lassen den Boden dank ihrer Webtechnik angenehm weich und beinahe moosartig wirken.
Die Wirkung der Decke hat sich trotz der Beibehaltung der alten Leuchtenauslässe komplett verändert: ein Wechselspiel auf großen und kleinen Einbauleuchten lockert die großen Zwischenräume auf. An den Außenkanten wurde eine indirekte Beleuchtung ergänzt.
Mit den eleganten, filigranen Möbeln von Brunner lassen sich unterschiedlichste Bestuhlungsszenarien realisieren. Ob Seminar, Bankett oder Vortrag – die Polsterung aus mattem Velour ist bequem und langlebig.
Resonanz
Der Umbau wurde auch von der Fachpresse positiv aufgegriffen und unter anderem in der Hotel + Technik sowie der hotelbau ausführlich vorgestellt.
Die Umgestaltung des Restaurantbereichs wurde im September 2024 für die Top 50 der „Schönsten Restaurants, Hotels und Bars 2025“ nominiert, der einzigen deutschsprachigen Innenarchitektur-Auszeichnung mit Schwerpunkt Gastronomie- und Hotellerie-Design. Die Gewinner werden im März 2025 gekürt und erscheinen zusammen mit allen nominierten Projekten in einer Publikation.



















Idee / Ausgangslage
Für die Deutsche Energie-Agentur dena, die den Auftrag hat, einen Beitrag zum Erreichen der Energiewende zu leisten, haben wir die neuen Büroflächen gestaltet.

In historischem Kontext ist auf drei Geschossen mit 1100 qm ein Ort zum Tüfteln, Forschen und innovativen Austausch entstanden. Akteure aus unterschiedlichsten Bereichen erproben hier digitale Technologien und organisieren Workshops sowie Events zur Zukunft der Energiewirtschaft.

Gemeinsam mit den Machern des Future Energy Lab haben wir die Fläche in vier Areale unterteilt:
- das 150 qm große Digital Lab im Erdgeschoss mit spezifisch geplanter technischer Ausstattung, in dem bis zu 12 Personen an neuen Ideen experimentieren können
- die flexible Co-Working und Eventfläche im ersten Geschoss, die sich je nach Bedarf schnell umbauen und variabel nutzen lässt
- den Community Bereich mit Café und großem Meetingraum, der auch auch für externe Arbeitsgruppen nutzbar ist
- der Bürobereich, in dem die ca. 15 permanent Mitarbeitenden der Agentur konzentriert arbeiten können

Konzept
Der Hauptaufgabe, optimale Voraussetzungen für Arbeitsgruppen aus Forschung und Entwicklung zu schaffen und gleichzeitig öffentlich sichtbar zu sein, sind wir mit einem multifunktionalen, detailliert durchdachten Gesamtkonzept begegnet.

Die Räume im KPM-Quartier sind eine tolle Grundlage, auf die wir mit unserem Gestaltungsansatz bewusst aufbauen. Das Materialkonzept ist vom Branding des Future Energy Labs inspiriert und spielt mit dem zentralen Farbspektrum als Ergänzung zum Bestand. Die großformatigen Wandgrafiken sind an die Form des Hexagons angelehnt und finden sich als übergeordnetes Merkmal auf allen Geschossen wieder. Die Wandbilder zeigen einen kleinen Ausschnitt des Future Energy Lab Logos. In jeweils jedem Stockwerk wird das gesamte Logo quer durch den ganzen Grundriss gezogen und in einzelnen Räumen wiedergegeben. Auch die Drehung der einzelnen Hexagons wurde in den Räumen separat dargestellt. So entstand in jeden Raum ein andere Farbe und eine andere Winkelanordnung. Im Spiel mit den Maßstäben bilden sie einen Statement-Kontrast sowohl zum Ziegelgewölbe als auch zu der klaren Architektur der oberen Etagen.

Um den baulichen Aufwand so gering wie möglich zu halten, wurden neue Wände nur dort gezogen, wo es unerlässlich war – nämlich im Digital Lab und zur Abtrennung des großen Meeting Raumes, der eine großzügige Akustikverglasung erhielt.
Im Cafébereich kommen eigens entwickelte Tische, Bänke und Hocker zum Einsatz, die zusammen mit den reduzierten Wandleuchten einen flexiblen Bereich für Pausen und informelle Treffen schaffen. Die Formsprache der Möblierung bezieht sich wieder auf das dena Logo.
Wenige, aber gezielt gesetzte Einbauelemente aus lackiertem Birkensperrholz prägen die Räume und deren Wegeführung. Im lichtdurchfluteten Dachgeschoss strukturieren eingestellte Trennwände das dena Büro und bieten Platz für Rückzug sowie Konzentration.
Helle Metallregale, speziell eingefärbte Eurokisten und gepolsterte Sitzmöbel ergänzen die Ausstattung geschossübergreifend und schaffen Inseln, die zum Verweilen einladen.

Im Co-Working Bereich zählt Wandelbarkeit: die Arbeitstische und Bestuhlung sind leicht verräumbar, die Einbauelemente der Arena, Bühne und des Bartresens funktionieren multifunktional. So kann der Raum auch für Präsentationen, Konferenzen und ähnliche Events genutzt werden.
Als wiederkehrendes Element heben schlanke, reduzierte Lichtobjekte die unterschiedlichen Deckenstrukturen der einzelnen Geschosse hervor: gereiht, schräg überlappend oder quer zum Raum wird die jeweilige Situation betont.





















Das Gebäude A Bit Mo’ am Kleinen Tiergarten in Berlin Moabit konnte hierbei qualitativ überzeugen. Der fünfgeschossige Backsteinbau von 1896 war zum Einzug bereits umfassend saniert und mit einem modernem Dachgeschoss aufgestockt. Die raumhohe Verglasung sowie die Holzdecke unterstreichen die Verwandtschaft zum Standort in Altensteig und sorgen für eine freundliche Atmosphäre.
Flexibilität und Agilität standen hierbei im Fokus der Gestaltung.
Kreativität, Kommunikation & Kollaboration
Unterschiedliche Zonen stellen den unterschiedlichen Bedürfnissen und Tätigkeiten der Nutzerdie optimalen Räume zur Verfügung.
Im Arbeitsbereich lassen sich die Tische in der Höhe verstellen, man sitzt auf ergonomischen Stühlen und die Mittelablage lässt sich für eine Besprechung mit in den Meetingraum rollen.
Gegenüber des Arbeitsbereiches befindet sich der Kreations- und Rekreationsbereich. Dieser Bereich lässt sich durch einen schweren Akustikvorhang vom Arbeitsbereich abtrennen. Die maßgefertigte Musterbibliothek bietet Raum für Inspiration und Konversation am vorgelagerten höhenverstellbaren Tisch. Die Sofaecke lädt ein um kurze Meetings abzuhalten oder zu entspannen. Durch die rollbaren Raumtrenner ist es möglich, die beiden Bereiche als großen Workshopbereich zusammenzuschalten.

Materialien & Kontraste
Als Kontrast zum Bestand wurden die Tischlereinbauten aus dem Industriematerial Seekiefer gefertigt, welches zusätzlich weiß gebeizt wurde. Der Akustikvorhang in Filz und verzinktes Stahlblech verdeutlichen hierbei die Verbindung von Architekt zu Industrie & Handwerk. Weitere Akzente bilden rubinrote und hellrot-mellierte Oberflächen des Sofas, Poufs oder Beistelltischen.













Ausgangslage
Alles beginnt mit unserem Wettbewerbsbeitrag für die alten Büroräume der Berliner Landschaftsplaner: Gut durchdacht setzt sich der Gestaltungsansatz direkt durch. Bei einem gemeinsamen Offsite-Workshop mit allen Mitarbeitenden wird deren Input eingeholt, die Planung verfeinert und im Anschluss umgesetzt. Doch das Team wächst und der Platz in den bestehenden Räumen wird langsam knapp. Da ergibt sich für das mittlerweile 55-köpfige Team die Möglichkeit, einen Stadtteil weiter größere Räume anzumieten. buerohauser bekommt so die Möglichkeit, an das vorherige Konzept anzuknüpfen und auch den neuen Space aktiv zu gestalten.
Stilistisch ähneln die neuen Büroräume der alten Fabriketage. Sie schmiegen sich U-förmig um einen typischen Berliner Industriehof. Große Fensterfronten erlauben einen ungehinderten Blick auf die umliegende Umgebung. Doch der Grundriss ist bestimmt durch Einzelbüros, und die Räume werden unrenoviert übergeben: Die Aufgabe besteht darin, innerhalb kürzester Zeit ein Konzept zu entwickeln, das die Fläche dem agilen Arbeitsmodus des Teams anpasst und ein repräsentatives Büro erschafft, dabei jedoch die Balance zwischen Altem und Neuem hält.
Konzept
Die Einzelbüros werden weitgehend aufgelöst, indem alte Trockenbauwände entfernt werden. Der Flurcharakter weicht dadurch einer modernen, hellen Arbeitsatmosphäre. Der in die Jahre gekommene blaue Teppich wird entfernt.
Der U-förmige Grundriss bietet eine abwechslungsreiche Arbeitsumgebung und schafft interessante Sichtachsen, sorgt aber auch für lange Laufwege. Daher werden Büros, Cafeteria, Workshop-Flächen und Meetingräume funktional angeordnet. Eine zweite Teeküche wird eingezogen. Besonderen Wert wird auf den neuen Empfangsbereich und die hochflexible Coworking-Fläche gelegt, die als zentrale Anlaufstellen dienen. So ist die Lobby trotz des Durchgangsbereich ein Ort des Zusammentreffens. Hier und im Coworking-Bereich begegnen sich die Mitarbeitenden automatisch im Tagesverlauf und können sich auf Teppichinseln und Sofas austauschen oder Pausen einlegen. Zudem lässt sich ein Teil des Durchgangsbereichs mithilfe von schweren Vorhängen abtrennen, sodass er für Workshops, Wettbewerbsphasen oder Vorträge genutzt werden kann.

Im Großraumbüro wird mit zentralen Arbeitsplätzen und verschiedenen Akustiklösungen wie z.B. Lamellen gearbeitet, damit ein angenehmes Arbeitsklima für alle entsteht.
Pflanzen sind sorgfältig platziert, um eine natürliche und lebendige Atmosphäre zu schaffen. Dies fördert nicht nur die Luftqualität, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden, die Kreativität und Produktivität der Mitarbeiter.
Farben und Materialien
Die Farbpalette des Büros changiert zwischen Weiß-, Grau- und warmen Holztönen und ist bewusst gewählt, um eine beruhigende und dennoch inspirierende Atmosphäre zu schaffen. Es entsteht ein Gefühl von Offenheit und Natürlichkeit. Die roten Akzente setzen einen belebenden Kontrast in Anlehnung an die lebendige Energie der Stadt Berlin.

Der ehemals unter Teppich verborgene Betonboden wird sichtbar gemacht und verleiht dem Raum eine industrielle Note, die als lebendige Kulisse für die neuen Elemente dient.
Die Lamellenbank, die an einen Küchenblock erinnert, bildet das Herzstück der Cafeteria und definiert die Raumstruktur. Die Kombination aus flexiblen Hockern, charakteristischen Stühlen und eindrucksvollen Pendelleuchten sorgt für eine dynamische und lebendige Atmosphäre. Die Bar ist der ideale Treffpunkt, um den Feierabend ausklingen zu lassen.
Fazit
Das Berliner Landschaftsbüro ist ein gutes Beispiel dafür, wie moderne Arbeitsplatzgestaltung auch innerhalb schwieriger Grundrisse gelebt werden kann. Flexible New Work-Lösungen schaffen sowohl Raum für konzentriertes Arbeiten als auch für Austausch und Kollaboration. Dabei geben sich eine weitsichtige, menschenzentrierte Raumplanung und ein Blick für die Details die Hand: Das neue Konzept berücksichtigt sogar eine feste Futterstation für die Bürohunde des tierlieben Teams.




Ausgangslage
Die Gemeinnützigen Werkstätten und Wohnstätten GmbH (GWW) ermöglicht im Auftrag der Landkreise seit vielen Jahren verschiedene Wohnmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung. Dabei bietet die GWW stationäre Unterbringung, ambulantes Wohnen in betreuten Wohngruppen, ambulant betreutes Wohnen im Rahmen von Eingliederungsmaßnahmen sowie eine Tagesbetreuung für Senioren.
Der Standort Calw-Stammheim besteht aus insgesamt vier Häusern, in denen die aufgeführten Betreuungskonzepte gelebt werden. Aufgrund der erhöhten gesellschaftspolitischen Nachfrage hat die GWW entschieden, die Anzahl der angebotenen Bewohnerplätze zu erhöhen.

Konzept & Umsetzung
Zwei Bestandshäuser sollen abgebrochen und durch Neubauten ersetzt werden. Der Neubau soll dabei eine bauliche Verbindung zwischen den Gebäuden schaffen. Gleichzeitig werden die beiden bestehenden Gebäude modernisiert und teilweise räumlich neu gestaltet.
Im ersten Haus wird eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung für die Bewohner angeboten. In den Häusern 2 und 3 hingegen steht ambulant betreutes Wohnen zur Verfügung. Haus 4 bietet eine enge Begleitung für ältere Bewohner und wurde mit einem Pflegebad ausgestattet.
Die nachhaltige Technik des Projekts umfasst den Einsatz einer Wärmepumpe in Verbindung mit einer PV-Anlage und einem zusätzlichen Gaskessel zur Spitzenlastabdeckung.
Insgesamt können die Gebäude nun 68 Bewohner aufnehmen. Sie sind so angeordnet, dass sie einen sicheren Innenhof bilden, in dem sich demenziell erkrankte Bewohner frei und sicher bewegen können. Alle Gebäude sind barrierefrei gestaltet.

Um den laufenden Betrieb für die derzeitigen Bewohner aufrechtzuerhalten, wurde das Bauvorhaben in zwei Bauabschnitten geplant. Auf diese Weise können die aktuellen Bewohner weiterhin am Standort betreut werden, ohne dass der Bauherr kostspielige Interimslösungen während der Bauphase in Anspruch nehmen muss. Zudem können die Bewohner:innen so in ihrem vertrauten Umfeld bleiben.
Innenraumkonzept
Unser Innenraumkonzept zeichnet sich durch die gezielte Verwendung von beruhigenden Farben in den verschiedenen Geschossen aus.

Im Erdgeschoss überwiegen Grüntöne, das erste Obergeschoss ist in Nude-Beige-Tönen gehalten, das zweite Obergeschoss empfängt mit Oxid-Rottönen. Diese Farbgestaltung erstreckt sich auf Gemeinschaftsbereiche sowie Zimmer und Bäder der Bewohner:innen, wodurch eine anziehende und stimmungsvolle Atmosphäre geschaffen wird.










Neuer Magnet im Herzen der Altstadt
In Ettlingen weiß man zu leben! In der lebendigen Stadt am Rande des Schwarzwaldes werden Genuss, Kultur sowie Ausflüge in die umgebende Natur groß geschrieben. Wer Inspiration und persönliche Beratung sucht, kann seit März 2023 die neue Stadtinformation direkt am Marktplatz besuchen.

Angeregt von der Ettlinger Altstadt und dem geschichtsträchtigen Schloss direkt um die Ecke hat das Team von buerohauser hier einen neuen Anlaufpunkt für Einwohner und Besucher gleichermaßen geschaffen. Die lediglich 200 qm große Fläche vereint einen großzügigen Kundenbereich sowie genug Backoffice- und Lagerflächen für die Mitarbeiter:innen.

Raum
Der langgestreckte Raum wurde im Rohzustand übernommen und räumlich komplett umgedacht. Dabei sind die beiden markanten Achteck-Stützen aus massivem Beton schnell zu zentrale Objekten geworden, um die herum die Planung ansetzte.

Konzept
Das Gestaltungskonzept arbeitet die mächtige Stütze im vorderen Bereich heraus und macht sie zum Mittelpunkt, der die Wegeführung vorgibt. Optisch wird dies durch den kreisförmigen Farbwechsel des Bodens unterstützt und durch eine runde Holzsitzbank mit verstecktem Stauraum sowie Flyer-Regalen ergänzt.
Einbaumöbel aus rot-durchgefärbtem Holzwerkstoff leiten die Besucher zu den wichtigsten Stationen. Am dynamisch gewinkelten, barrierefreien Tresen heißt ein leuchtender LED Schriftzug die Gäste willkommen. Im restlichen Raum beruhigen großflächige Elemente aus Weißtanne das Auge und stellen den Bezug zu regionalen Hölzern her.

Kartenwand
Um die Fülle der Informationen und Ausflugsmöglichkeiten unter einen Hut zu bekommen, wurde eine große Kartenwand aus Holz entworfen. Angelehnt an die Säulenform trägt diese zwei polygonale Kartenelemente, die sich thematisch der Stadt sowie dem umgebenden Albtal widmen. Jeweils ergänzt durch Touch-Screens können die Besucher hier ihre Wanderrouten planen und sich schnell einen Überblick über kulinarische und kulturelle Highlights verschaffen.
Die Bedienoberfläche der Monitore und die Kartengrafik wurde in Kooperation mit den Ausstellungsdesigner:innen von Studio it’s about und der Illustratorin Sabine Hecher aus Berlin entwickelt.

Möbel
Ein flexibel zu bespielendes Souvenir-Regal mit integrierter Beleuchtung fungiert als Schaufenster. Auf der gegenüberliegenden Seite versteckt ein komplett rot gefärbter Deckenkoffer die Lüftungsanlage und ist gleichzeitig Hintergrund für Sonderthemen und Deko-Elemente des Marketing Teams. Eine eigens entworfener Sitzgruppe bietet Platz für das persönliche Gespräch oder vertieftes Lesen.

Stauraum
Eine Hauptanforderung der Nutzer:innen war der Wunsch nach viel Stauraum, um die vielen Prospekte und Flyer, die die Öffentlichkeitsarbeit mit sich bringt, vor Ort lagern zu können. So enthalten viele der Elemente versteckte Klappen und Fächer, die bei Bedarf an Ort und Stelle Nachschub liefern.

Details
Formale Details wie Fugenversprünge, das um 45° gedrehte Fliesenraster und die schräg gestellten Lamellen verschaffen dem Raum besondere Haptik.
Licht
Das Beleuchtungskonzept hat buerohauser direkt mitgeliefert: flächige Beleuchtung gepaart mit punktuellen Highlights, die die wichtigen Elemente in Szene setzen, ohne aufzufallen. So wird z.B. die alte Betonschalung an den Stützen, die früher unter Putz verborgen war, nun durch schwenkbare Strahler inszeniert. Der Rest der Fläche ist gleichmäßig ausgeleuchtet.

Back-Office
Die diagonal angeordneten Lamellen trennen Kundenbereich und Backoffice und stellen interessante Sichtbezüge zum Tresen her.

Prozess
Bereits zu Beginn des Projektes wurden die Grundlagen und Zielsetzungen in gemeinsamen Workshops erarbeitet. Für die Planer war es überaus wertvoll, von Anfang an dabei zu sein, um im laufenden Prozess alle Themen konkret berücksichtigen zu können.

Fazit
Zufriedene Gäste, zufriedene Mitarbeiter, klar definierte Abläufe und eine griffige Darstellung der regionalen Profilthemen – all das wurde hier räumlich umgesetzt.
Die neue Tourist Info ist nun ein Ort, der Menschen zusammenbringt, an dem toll zusammengearbeitet werden kann und der mitten im Herzen der Stadt ein Treffpunkt für alle ist.





















Herausforderungen
Kundenwünsche
Die erfolgreiche und stark nachgefragte, aber sehr in die Jahre gekommene Rehabilitationseinrichtung der Suchtadaption “Lebenszentrum” soll modernisiert werden. Bisher richtete sich das Angebot dieser Einrichtung an Männer, die aus dem stationären Entzug die nächsten therapeutischen Schritte gehen wollen, um in das eigene und gesellschaftliche Leben nach der Sucht zurückzufinden. Die Reha-Klinik als ein offener Ort heißt in Zukunft auch Frauen willkommen.
Eine Erweiterung von bisher 18 Patientenzimmern auf 24 ist vorgesehen. Der Gebäudebestand soll demnach teilweise ersetzt und teilweise erhalten und ergänzt werden.
Die hygienischen und raumspezifischen Standards werden durch die Rentenversicherung als Leistungsträger vorgegeben. Wichtig ist, dass die Patient*innen in Einzelzimmern mit eigenem Duschbad wohnen können und nicht mehr die Gemeinschaftsduschen und -WCs auf den Fluren nutzen müssen. Außerdem müssen alle Multifunktions- und Therapieräume sowie eines der Patientenzimmer barrierefrei sein. Weitere zukunftsorientierte Wünsche kamen zu diesen Standards: Eine kleine Kitchenette soll im Nachhinein in die Patientenzimmer einbaubar sein, damit diese auch als eigene Wohnung z. B. für Menschen mit physischen oder/und psychischen Einschränkungen funktionieren können. Dafür ist auch bereits die Installation einer Lichtrufanlage vorbereitet, um die Pfleger*innen rufen zu können. Jedes Zimmer verfügt zusätzlich über verlegte LAN-, EDV- und Antennenkabel. Flächendeckende WLAN-Versorgung ist ebenfalls sicherzustellen.
Ein mehrstöckiger Holzbau soll das bestehende Gelände ergänzen, um ein bestmögliches Raumklima in den Zimmern zu erreichen, in denen entspannt, ausgeruht und geschlafen wird.
Gelände und Umfeld
Die Einrichtung befindet sich mitten in der örtlichen Gemeinde, an einer serpentinenförmigen Straße gelegen. Diese topografischen und geologischen Herausforderungen gründen sich demnach auf der Hanglage. Die Einrichtung ist seit über 30 Jahren an diesem Standort und somit ortsprägend. Städtebaulich ist daher zu beachten, dieses Gelände für die Einheimischen als auch für die Bewohner*innen nicht zu verfremden, sondern behutsam zu verändern. Alle bisherigen Patient*innen und das Personal sollen sich weiterhin wohlfühlen. Neue Klient*innen erleben ein harmonisch wirkendes Gebäudeensemble, in dem sie sich willkommen und gut aufgehoben fühlen.

Die buerohauser Expert*innen und die Bauherren
Um die differenzierten Kund*innenwünsche sowie kostengünstig, architektonisch unseren Werten und Ansprüchen entsprechend als auch planmäßig fertigstellen zu können, haben wir unser Team aus eigenen Fachleuten für Architektur, Innenarchitektur, Energieberater*innen und Tragwerksplaner*innen sowie als Fachplaner*innen erfahrenen Expert*innen der Gebäude- und Sicherheitstechnik sowie des Brandschutzes zusammengesetzt.
Besonderes Augenmerk haben wir auf die Beziehung der baulichen Akteur*innen gelegt. Ein gut funktionierendes Zusammenspiel zwischen unseren Fachleuten, den Fachplaner*innen und dem Direktor der Einrichtung mit seinem Team sowie dem Vorstand des Vereins und dessen Mitgliedern lag uns besonders am Herzen. Diese Zusammenarbeit hat auch deshalb gut geklappt, weil es unser Anspruch ist, das zur Verfügung stehende Budget auf treuhändische Weise zu verwalten.
Lösungen
Sensibilität für Bestehendes: Die Verbindung von Alt und Neu und deren Ergänzungen
Unser Beitrag zum Architekturwettbewerb, der durch den Kunden direkt selbst ausgeschrieben wurde, hat gewonnen. Unsere architektonischen Werte basieren auf dem Anspruch, Funktionales mit Ästhetischem optimal zu verbinden. Unseren Wettbewerbsbeitrag haben wir daher an Budget und Funktion der zukünftigen Reha-Einrichtung ausgerichtet. Zentraler Ausgangspunkt unserer Überlegungen sind die Menschen, die die Gebäude und Räume betreten und nutzen.
Weiterhin legen wir viel Wert auf einen respektvollen Umgang mit der Baugeschichte eines Gebäudes. Wir denken, es ist sinnvoll, die Arbeit der früheren Planer*innen/Architekt*innen zu respektieren, um die Gebäude zu verstehen und dann daraus die Möglichkeiten für An- oder Umbau abzuleiten. Ziel ist es, prinzipiell ein Gleichgewicht zwischen Altem und Neuem zu schaffen, wobei Raum entstehen soll, welcher die Werte des Bestands architektonisch herausarbeitet und mit moderner Formensprache verbindet bzw. ergänzt.
Unser Anspruch ist es also, mit Sensibilität an ein Bestandsgebäude heranzutreten, um eine Spannung zwischen Altem und Neuem erzeugen zu können. So wird die Baugeschichte fortgeschrieben.

Die Wettbewerbssituation hat es uns ermöglicht, alles ganz genau anzuschauen und so viele gute Ideen wie möglich zu integrieren. Wir haben genau geprüft, welche Gebäude erhalten bleiben und umgebaut werden können und was hinzukommen kann. Dabei haben wir uns dazu entschlossen, zwei Gebäude zu entfernen, um neuen Raum zu schaffen.
Langlebigkeit und Robustheit: Ein mehrstöckiger Holzbau
Bei diesem Projekt behalten wir die Kundenwünsche im Fokus, in dem wir als oberste Prämissen Langlebigkeit und Robustheit setzen. Da das Gebäude in Zukunft auch anders nutzbar sein soll, haben wir diese Prämissen mit dem Ziel niedriger Investitions- und Folgekosten gekoppelt. Daher wurde auch zusammen mit dem Kunden beschlossen, anstelle von drei Stockwerken, lediglich zwei Stockwerke für den Neubau zu realisieren.
Diese beiden neuen Obergeschosse entstanden in Holzkonstruktion, was auch durch eine Holzverschalung der Fassaden sichtbar wird. Die Verwendung von natürlichen Materialien innen und außen wie auch in der Holzkonstruktion selbst hat einen sehr hohen Stellenwert auf beiden Seiten – unseren Kunden, der Reha-Klinik, und uns als Architekturbüro.
Technische Innovationen: Ein kosteneffektives Energiekonzept
Das alte, dezentrale Ölheizungssystem wird ausgetauscht: Die Wärmeversorgung der gesamten Gebäudegruppe wird künftig aus einer neuen Heizzentrale im Untergeschoss des Neubaus sichergestellt. Die bestehende Villa und der Zwischenbau werden an das neue Heizungsnetz angeschlossen.
Auf den Dachflächen des Neubaus sind sowohl eine Solarthermie als auch Photovoltaikanlagen installiert. Der erzeugte Strom wird im Lebenszentrum selbst verbraucht. Durch eine dezentrale Aufbereitung des Warmwassers für den Therapie- und Verwaltungsbereich werden zusätzlich Kosten gespart.

Die alten Fenster und Eingangstüren im bisherigen Wohnheim, nun Funktionsbau mit Therapiezentrum und Verwaltung, werden gegen Heizenergie sparende Fenster und Türen ausgetauscht. Damit das Dachgeschoss als Archiv genutzt werden kann, soll eine zusätzliche, begehbare Dämmung verlegt werden. So werden auch hier mit überschaubarem Aufwand die Verluste von Heizenergie auf ein Minimum reduziert. Und: Wir haben auch hier an die Zukunft gedacht und vorgesorgt: Der jetzige EnEV-Nachweis ermöglicht einen späteren Ausbau samt Wohnnutzung des Dachgeschosses.
Bett mit LAN-Buchse: Zimmer und Räume in Zukunft anders nutzen können
Die Ziele und Zukunftsperspektiven der Reha-Klinik sind es, die Zimmer auch anders nutzen zu können: Eine Kitchenette soll in jedem Zimmer ohne weitere Investitionskosten für Installationen einbaubar sein. Unsere Innenarchitekt*innen entwarfen bedarfsgerechte und gleichzeitig innovative Zimmer für die Bewohner*innen. Flexible Möbel für Schreibtisch und Bett waren von Anfang an unsere Lösung hierfür. Tisch und Bett können getauscht werden, wodurch mehr Raum auf der einen Seite entsteht, wo die Küche eingebaut werden muss, um die vorhandenen Anschlüsse des nebenan liegenden Bads zu nutzen.
Einen besonderen Anspruch haben wir an Eigenschaften und Materialien: Möbel und Wände müssen den Herausforderungen einer Reha-Klinik für Suchtadaption standhalten. So haben wir uns für mineralische Wandfarben und Möbel aus hochwertigem Holzwerkstoff sowie die Fensterrahmen aus Holz entschieden. Diese Materialien sind antibakteriell und gesundheitsfördernd. Ein Fußbodenbelag aus dem zu ca. 98 % natürlichen Material Linoleum ergänzt diesen Ansatz.
Herausfordernd war es auch, die Möbel mit EDV-Technik auszustatten, so dass der gewünschte Lichtruf, der benötigt wird, wenn die Räume in Zukunft als Wohneinheiten von psychisch und physisch beeinträchtigten Patient*innen genutzt werden sollen, auch funktioniert.
Die Lösung ist die integrierte Elektrik mit allen wichtigen Anschlüssen, die per Schalter aktiviert werden können. Alle Elektrik ist also direkt im Möbel verbaut. So muss das Möbel nur noch über ein Kabel mit Stecker an eine Steckdose angeschlossen werden, um alle Funktionen, wie Lichtruf in Notsituationen, normales Licht oder andere Funktionen wie WLAN, TV, Telefon nutzen zu können.
Weitere Informationen zur Reha-Klinik Lebenszentrum finden Sie hier.
Presseberichte:
2019 Schwarzwälder Bote
2016 Evangelisch Methodistische Kirche
Ergebnisse













