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Baujahr

2025

Bauherr

Gemeinde Langenenslingen

Status

Realisiert

Größe (BGF)

1.804 m²

Leistungen

Architektur Leistungsphasen 1-8 und Energieberatung

Bauweise

Massiv

Fotografie

David Matthiessen

    Ausgangslage

    Das Grundschulgebäude aus den Jahren 1978 und 1996 stand vor einer notwendigen energetischen Sanierung und Ertüchtigung: Die Schule verfügte über eine komplett veraltete und teilweise nicht mehr sichere Gebäudetechnik. Die Gebäudehülle wies zudem diverse Leckagen auf, die zu einem deutlich erhöhten Energiebedarf führten.

    Im Zuge der Detailplanung wurde entschieden, eine umfassende Generalsanierung durchzuführen, die die Erneuerung sämtlicher Installationen einschloss. Das übergeordnete Ziel war es, den Schulstandort zu erhalten und für die Zukunft fit zu machen, indem das Gebäude an die aktuelle Vorschriftenlage sowie an moderne pädagogische Konzepte angepasst wurde.

    Auf Wunsch des Bauherrn wurde darauf geachtet, das gewohnte Erscheinungsbild der Schule nicht zu stark zu verfremden und so deren Identität zu erhalten.

    Konzept & Umsetzung

    Die Sanierung umfasste den vollständigen Austausch der Installationen und der Gebäudetechnik. Die gesamte Gebäudehülle wurde mit einem Vollwärmeschutz versehen, in dem mineralische Systeme Anwendung fanden. Diese bestechen durch eine hohe Diffusionsfähigkeit, exzellenten Brandschutz und eine positive Ökobilanz.

    Anstelle einer konventionellen mechanischen Lüftungsanlage wurde eine kontrollierte natürliche Belüftung über Kippflügel mit dem System WindowMaster realisiert. Diese sorgt trotz der Glasfassade des Gebäudes auch an heißen Tagen für ein angenehm kühles Raumklima.

    Ein wesentlicher Mehrwert für die Nutzenden wurde durch die Umsetzung einer bereits im ursprünglichen Bauplan angedachten Idee geschaffen: Auf unser Bestreben hin wurden die damals nicht realisierten Außentüren der Klassenräume nun umgesetzt. Diese ermöglichen den unkomplizierten Zugang vom Klassenraum zum Außenbereich, was neue pädagogische Ansätze in Form von Außenunterricht vereinfacht. In den Klassenzimmern ermöglicht die Sanierung außerdem künftig die Anwendung digitaler bzw. technisch gestützter Unterrichtsformen durch den Einsatz elektronischer Ausstattung.

    Multidisziplinäre Zusammenarbeit war ein Dreh- und Angelpunkt im Projekt, da viele Themen der Fachplanungen HLS + E und Brandschutz mit in die architektonische Planung einflossen und gebündelt beim Projektleiter koordiniert wurden.

    Nachhaltigkeit

    Das Projekt legt einen starken Fokus auf nachhaltige und vor allem langlebige Lösungen. Erhalt und behutsame Modernisierung standen im Vordergrund. Es kamen weitestgehend natürliche Materialien zum Einsatz, wie beispielsweise bei den neuen Holz-Alu-Glasfassaden oder den Akustikdecken aus Holzwolle-Leichtbauplatten. Funktionierende Bauteile, wie bestehende Türen und Wandoberflächen, wurden ganz bewusst erhalten und instand gesetzt, um Ressourcen zu schonen.