Moderne Neukonzeption des Pflegeheims Dettingen
In Dettingen unter Teck entsteht ein neues Pflegeheim mit angegliederter Tagespflege und Büro eines ambulanten Pflegedienstes. buerohauser plant einen modernen Neubau.
In Dettingen unter Teck entsteht ein neues Pflegeheim mit angegliederter Tagespflege und Büro eines ambulanten Pflegedienstes. buerohauser plant einen modernen Neubau.
Innenarchitektur für neuen Büro- und Co-Working-Komplex für die Deutsche Energie-Agentur dena in Berlin
Moderne Büroneugestaltung auf ca. 1100m2 für Lab, Co-Working, Event und Meetingräume
Moderne Büroneugestaltung auf ca. 1100m2 für Lab, Co-Working, Event und Meetingräume
Neue Räume fürs Berliner Büro
Für den Standort von buerohauser Berlin waren wir auf der Suche nach einem Objekt, welches bewusst die enge Beziehung zu unserem Büro in Altensteig verdeutlicht.
Für den Standort von buerohauser Berlin waren wir auf der Suche nach einem Objekt, welches bewusst die enge Beziehung zu unserem Büro in Altensteig verdeutlicht.
Mehr als nur ein Arbeitsplatz: Ein Büro als Ort der Begegnung
Neubau und Modernisierung von Wohnheimen für Menschen mit Behinderung
Durch den Neubau und die umfassende Renovierung der bestehenden Einrichtungen konnte die Kapazität der Wohnstätten auf insgesamt 68 Bewohnerplätze vergrößert werden.
Durch den Neubau und die umfassende Renovierung der bestehenden Einrichtungen konnte die Kapazität der Wohnstätten auf insgesamt 68 Bewohnerplätze vergrößert werden.
Das denkmalgeschützte Rathaus in Trossingen
Modernisierung des Hotels Lindenhof bei Nürnberg
Behutsame Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen im Gebäudeinneren des kleinen, feinen Landhotel Lindenhof.
Behutsame Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen im Gebäudeinneren des kleinen, feinen Landhotel Lindenhof.
Der neue Campus Schwarzwald in Freudenstadt
Repräsentationsort und Herstellungsbetrieb werden hier vereint: eine Laborhalle in Aluminium, die beachtliche Glasfassade der Konferenzhalle und zukunftsfähige Räume für Studium, Forschung und Campus-Gastronomie.
Repräsentationsort und Herstellungsbetrieb werden hier vereint: eine Laborhalle in Aluminium, die beachtliche Glasfassade der Konferenzhalle und zukunftsfähige Räume für Studium, Forschung und Campus-Gastronomie.
Das neue Rosenplatz-Quartier in Altensteig
Am Rosenplatz in Altensteig sind neue Wohn- und Geschäftshäuser gebaut. Das Konzept von buerohauser überzeugte im Wettbewerb.
Am Rosenplatz in Altensteig sind neue Wohn- und Geschäftshäuser gebaut. Das Konzept von buerohauser überzeugte im Wettbewerb.
Neubau eines Bauhofes mit Werkstatt und Lager in Holzbauweise
Ein kniffliges Gelände und viele spezifische Projektanforderungen - so entstand eine individuelle Lagerhalle, umgesetzt in Holzbauweise.
Ein kniffliges Gelände und viele spezifische Projektanforderungen - so entstand eine individuelle Lagerhalle, umgesetzt in Holzbauweise.
Ausgangslage
Die Planungen sehen vor, dass auf dem ca. 3.100 m² großen Grundstück ein Pflegeheim mit 5 Wohngruppen gebaut wird. Eine dieser Wohngruppen ist speziell für demenziell veränderte Bewohner gedacht. Das Pflegeheim bietet Raum für eine angegliederte Tagespflege.
Grundstück
Eine Besonderheit des Grundstücks ist die räumliche Nähe zu einer Schule und einem Kindergarten. Dieser Standortvorteil soll bei der Konzeptionierung berücksichtigt werden.
Die besondere Herausforderung für buerohauser besteht bei diesem Projekt darin, die hohe geforderte Einzelzimmeranzahl unterzubringen und dabei gleichzeitig das Budget einzuhalten.
Dem Bauherrn ist wichtig, dass trotz des begrenzten Grundstücks ein helles, lichtdurchflutetes und ansprechendes Gebäude entsteht, dass einen schönen Ausblick auf die nahegelegene Burg Teck bietet.
Konzept
Das enge Grundstück gibt einen kompakten Baukörper bereits vor (GRZ 0,45). Wir nutzen diese Gegebenheit und resultieren mit kurzen Wegen für alle Nutzer:innen von Raum zu Raum.
Damit dem Wunsch des Bauherrn entsprechend ein helles, lichtdurchflutetes Gebäude entsteht, sehen die Planungen im Inneren des Gebäudes ein Atrium sowie einen Lichthof vor.
Vor dem Gebäude befinden sich zwei außenliegende Treppenhäuser, die skulptural ausgebildet werden.
Auf einem Teil des Grundstücks wird die Gartenanlage als speziell für demenzielle Personen angelegter Sinnesgarten ausgeführt.
Für den geplanten Lichthof sind ein Baum in der Mitte sowie Sitzmöglichkeiten zum Verweilen vorgesehen. Von diesen Sitzmöglichkeiten sind Blickkontakte (über das Atrium und den Lichthof) auf andere Ebenen möglich. Von der nach Süden ausgerichteten Terrasse sowie den Gemeinschaftsbereichen bietet sich ein schöner Ausblick auf die Burg Teck. Diese Terrasse grenzt an den benachbarten Kindergarten an, was eine Anbindung an das öffentliche Leben schafft.
Bei Gesundheitsbauten und Pflegeheimen ist die Balance zwischen Wohlfühlatmosphäre für die Bewohner:innen und Wirtschaftlichkeit für die Betreiber:innen essentiell.
Die Bewohnerzimmer
Die Wohngruppen selbst sind um das Atrium oder den Lichthof orientiert. Es sind zwei Wohngruppen je Regelgeschoss vorgesehen. Die Demenzgruppe ist im Erdgeschoss angeordnet. Ihre Räumlichkeiten sind angegliedert an den geschützten innenliegenden Lichthof als ein der Gruppe zugehöriger Freibereich.
Jedes Bewohnerzimmer wird großzügig verglast. Die Räume werden dadurch sehr hell und ermöglichen die Aussicht in die das Pflegeheim umgebende Landschaft. Die klare gerasterte Anordnung der Fenster wird durch unterschiedliche Größen einzelner Fenster bewusst aufgebrochen, um der Individualität der einzelnen Bewohner im dennoch einheitlich im gesamten gestalteten Pflegeheim Ausdruck zu verleihen.
Innenarchitektur
Bei der innenarchitektonischen Planung wird in allen Fragen dem Wunsch des Bauherrn nach heller und wohnlicher Atmosphäre sowohl der einzelnen Bewohnerzimmer als auch der Gemeinschaftsbereiche Rechnung getragen.
Wie immer bei den Planungen von buerohauser ist ein nachhaltiges Energiekonzept wichtig: Es sieht die Einhaltung des KfW 55 Standards sowie die Nutzung des Nahwärmeanschlusses vor.
Umsetzung
buerohauser hat als Generalplaner die Realisierung des Gebäudes verantwortet.
Dazu gehört die Technik-Planung, Statik, Energiekonzeption, der Sicherheits – und Gesundheitsschutz, die Vermessung, Freianlagenplanung als auch die Beratung zum Innenraumkonzept.
Der Neubau mit einer Grundflächenzahl von 0,45 und einer Geschossflächenzahl von 1,35 schafft Platz für 3 Vollgeschosse, 75 Pflegezimmer in fünf Wohngruppen und einer kleinen Penthouse-Wohnung im 3. Obergeschoss. Der Bau konnte in einer sehr knappen Bauzeit von ca. 17 Monaten realisiert werden.
Dabei wurden die Gesamtkosten sogar um 5 Prozent unterschritten. Das Untergeschoss ist mittels Teilunterkellerung realisiert; dort befinden sich Wäscherei, Technik- und Abstellräume.
Im Erdgeschoss ist neben dem Haupteingang auch die Wohngruppe speziell für 15 demenzkranke Personen als auch die Tagespflege angesiedelt. Um das Atrium herum befinden sich zusätzlich die Büros des ambulanten Dienstes.
Im ersten und zweiten Obergeschoss befinden sich die weiteren vier Wohngruppen à 15 Bewohner*innen.
Das dritte Obergeschoß besteht aus der kleinen Penthouse-Wohnung in vorgefertigter Holzmodulbauweise mit einem tollen Blick über die Stadt.
„Gemeinsam mit dem Architekturbüro hauserpartner (jetzt buerohauser, Anm.d.Red.) haben wir in attraktiver naturnaher Lage am Fuße der Teck 75 stationäre Pflegeplätze und 15 Tagespflegeplätze geschaffen. (…) Durch die räumlich Nähe zum Kindergarten und der Schule wird klar, dass pflegebedürftige Menschen zur Mitte der Gesellschaft gehören: Ein quirliges und soziales Zentrum entsteht.”
Anja Frey, Pflegeinsel Dettingen unter Teck1
Ergebnis
Die Wünsche des Bauherren als auch unsere Ansprüche ressourcenorientierter Innen-/Architektur konnten zusätzlich durch ein effizientes Energiekonzept eingehalten werden.
Die Beheizung erfolgt über Nahwärme. Das Gebäude konnte den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erzielen.
- https://www.teckbote.de/nachrichten/lokalnachrichten-kirchheimer-umland_artikel,-die-nachbarschaft-funktioniert-_arid,263058.html
Idee / Ausgangslage
Für die Deutsche Energie-Agentur dena, die den Auftrag hat, einen Beitrag zum Erreichen der Energiewende zu leisten, haben wir die neuen Büroflächen gestaltet.
In historischem Kontext ist auf drei Geschossen mit 1100 qm ein Ort zum Tüfteln, Forschen und innovativen Austausch entstanden. Akteure aus unterschiedlichsten Bereichen erproben hier digitale Technologien und organisieren Workshops sowie Events zur Zukunft der Energiewirtschaft.
Gemeinsam mit den Machern des Future Energy Lab haben wir die Fläche in vier Areale unterteilt:
- das 150 qm große Digital Lab im Erdgeschoss mit spezifisch geplanter technischer Ausstattung, in dem bis zu 12 Personen an neuen Ideen experimentieren können
- die flexible Co-Working und Eventfläche im ersten Geschoss, die sich je nach Bedarf schnell umbauen und variabel nutzen lässt
- den Community Bereich mit Café und großem Meetingraum, der auch auch für externe Arbeitsgruppen nutzbar ist
- der Bürobereich, in dem die ca. 15 permanent Mitarbeitenden der Agentur konzentriert arbeiten können
Konzept
Der Hauptaufgabe, optimale Voraussetzungen für Arbeitsgruppen aus Forschung und Entwicklung zu schaffen und gleichzeitig öffentlich sichtbar zu sein, sind wir mit einem multifunktionalen, detailliert durchdachten Gesamtkonzept begegnet.
Die Räume im KPM-Quartier sind eine tolle Grundlage, auf die wir mit unserem Gestaltungsansatz bewusst aufbauen. Das Materialkonzept ist vom Branding des Future Energy Labs inspiriert und spielt mit dem zentralen Farbspektrum als Ergänzung zum Bestand. Die großformatigen Wandgrafiken sind an die Form des Hexagons angelehnt und finden sich als übergeordnetes Merkmal auf allen Geschossen wieder. Die Wandbilder zeigen einen kleinen Ausschnitt des Future Energy Lab Logos. In jeweils jedem Stockwerk wird das gesamte Logo quer durch den ganzen Grundriss gezogen und in einzelnen Räumen wiedergegeben. Auch die Drehung der einzelnen Hexagons wurde in den Räumen separat dargestellt. So entstand in jeden Raum ein andere Farbe und eine andere Winkelanordnung. Im Spiel mit den Maßstäben bilden sie einen Statement-Kontrast sowohl zum Ziegelgewölbe als auch zu der klaren Architektur der oberen Etagen.
Um den baulichen Aufwand so gering wie möglich zu halten, wurden neue Wände nur dort gezogen, wo es unerlässlich war – nämlich im Digital Lab und zur Abtrennung des großen Meeting Raumes, der eine großzügige Akustikverglasung erhielt.
Im Cafébereich kommen eigens entwickelte Tische, Bänke und Hocker zum Einsatz, die zusammen mit den reduzierten Wandleuchten einen flexiblen Bereich für Pausen und informelle Treffen schaffen. Die Formsprache der Möblierung bezieht sich wieder auf das dena Logo.
Wenige, aber gezielt gesetzte Einbauelemente aus lackiertem Birkensperrholz prägen die Räume und deren Wegeführung. Im lichtdurchfluteten Dachgeschoss strukturieren eingestellte Trennwände das dena Büro und bieten Platz für Rückzug sowie Konzentration.
Helle Metallregale, speziell eingefärbte Eurokisten und gepolsterte Sitzmöbel ergänzen die Ausstattung geschossübergreifend und schaffen Inseln, die zum Verweilen einladen.
Im Co-Working Bereich zählt Wandelbarkeit: die Arbeitstische und Bestuhlung sind leicht verräumbar, die Einbauelemente der Arena, Bühne und des Bartresens funktionieren multifunktional. So kann der Raum auch für Präsentationen, Konferenzen und ähnliche Events genutzt werden.
Als wiederkehrendes Element heben schlanke, reduzierte Lichtobjekte die unterschiedlichen Deckenstrukturen der einzelnen Geschosse hervor: gereiht, schräg überlappend oder quer zum Raum wird die jeweilige Situation betont.
Das Gebäude A Bit Mo’ am Kleinen Tiergarten in Berlin Moabit konnte hierbei qualitativ überzeugen. Der fünfgeschossige Backsteinbau von 1896 war zum Einzug bereits umfassend saniert und mit einem modernem Dachgeschoss aufgestockt. Die raumhohe Verglasung sowie die Holzdecke unterstreichen die Verwandtschaft zum Standort in Altensteig und sorgen für eine freundliche Atmosphäre.
Flexibilität und Agilität standen hierbei im Fokus der Gestaltung.
Kreativität, Kommunikation & Kollaboration
Unterschiedliche Zonen stellen den unterschiedlichen Bedürfnissen und Tätigkeiten der Nutzerdie optimalen Räume zur Verfügung.
Im Arbeitsbereich lassen sich die Tische in der Höhe verstellen, man sitzt auf ergonomischen Stühlen und die Mittelablage lässt sich für eine Besprechung mit in den Meetingraum rollen.
Gegenüber des Arbeitsbereiches befindet sich der Kreations- und Rekreationsbereich. Dieser Bereich lässt sich durch einen schweren Akustikvorhang vom Arbeitsbereich abtrennen. Die maßgefertigte Musterbibliothek bietet Raum für Inspiration und Konversation am vorgelagerten höhenverstellbaren Tisch. Die Sofaecke lädt ein um kurze Meetings abzuhalten oder zu entspannen. Durch die rollbaren Raumtrenner ist es möglich, die beiden Bereiche als großen Workshopbereich zusammenzuschalten.
Materialien & Kontraste
Als Kontrast zum Bestand wurden die Tischlereinbauten aus dem Industriematerial Seekiefer gefertigt, welches zusätzlich weiß gebeizt wurde. Der Akustikvorhang in Filz und verzinktes Stahlblech verdeutlichen hierbei die Verbindung von Architekt zu Industrie & Handwerk. Weitere Akzente bilden rubinrote und hellrot-mellierte Oberflächen des Sofas, Poufs oder Beistelltischen.
Ausgangslage
Alles beginnt mit unserem Wettbewerbsbeitrag für die alten Büroräume der Berliner Landschaftsplaner: Gut durchdacht setzt sich der Gestaltungsansatz direkt durch. Bei einem gemeinsamen Offsite-Workshop mit allen Mitarbeitenden wird deren Input eingeholt, die Planung verfeinert und im Anschluss umgesetzt. Doch das Team wächst und der Platz in den bestehenden Räumen wird langsam knapp. Da ergibt sich für das mittlerweile 55-köpfige Team die Möglichkeit, einen Stadtteil weiter größere Räume anzumieten. buerohauser bekommt so die Möglichkeit, an das vorherige Konzept anzuknüpfen und auch den neuen Space aktiv zu gestalten.
Stilistisch ähneln die neuen Büroräume der alten Fabriketage. Sie schmiegen sich U-förmig um einen typischen Berliner Industriehof. Große Fensterfronten erlauben einen ungehinderten Blick auf die umliegende Umgebung. Doch der Grundriss ist bestimmt durch Einzelbüros, und die Räume werden unrenoviert übergeben: Die Aufgabe besteht darin, innerhalb kürzester Zeit ein Konzept zu entwickeln, das die Fläche dem agilen Arbeitsmodus des Teams anpasst und ein repräsentatives Büro erschafft, dabei jedoch die Balance zwischen Altem und Neuem hält.
Konzept
Die Einzelbüros werden weitgehend aufgelöst, indem alte Trockenbauwände entfernt werden. Der Flurcharakter weicht dadurch einer modernen, hellen Arbeitsatmosphäre. Der in die Jahre gekommene blaue Teppich wird entfernt.
Der U-förmige Grundriss bietet eine abwechslungsreiche Arbeitsumgebung und schafft interessante Sichtachsen, sorgt aber auch für lange Laufwege. Daher werden Büros, Cafeteria, Workshop-Flächen und Meetingräume funktional angeordnet. Eine zweite Teeküche wird eingezogen. Besonderen Wert wird auf den neuen Empfangsbereich und die hochflexible Coworking-Fläche gelegt, die als zentrale Anlaufstellen dienen. So ist die Lobby trotz des Durchgangsbereich ein Ort des Zusammentreffens. Hier und im Coworking-Bereich begegnen sich die Mitarbeitenden automatisch im Tagesverlauf und können sich auf Teppichinseln und Sofas austauschen oder Pausen einlegen. Zudem lässt sich ein Teil des Durchgangsbereichs mithilfe von schweren Vorhängen abtrennen, sodass er für Workshops, Wettbewerbsphasen oder Vorträge genutzt werden kann.
Im Großraumbüro wird mit zentralen Arbeitsplätzen und verschiedenen Akustiklösungen wie z.B. Lamellen gearbeitet, damit ein angenehmes Arbeitsklima für alle entsteht.
Pflanzen sind sorgfältig platziert, um eine natürliche und lebendige Atmosphäre zu schaffen. Dies fördert nicht nur die Luftqualität, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden, die Kreativität und Produktivität der Mitarbeiter.
Farben und Materialien
Die Farbpalette des Büros changiert zwischen Weiß-, Grau- und warmen Holztönen und ist bewusst gewählt, um eine beruhigende und dennoch inspirierende Atmosphäre zu schaffen. Es entsteht ein Gefühl von Offenheit und Natürlichkeit. Die roten Akzente setzen einen belebenden Kontrast in Anlehnung an die lebendige Energie der Stadt Berlin.
Der ehemals unter Teppich verborgene Betonboden wird sichtbar gemacht und verleiht dem Raum eine industrielle Note, die als lebendige Kulisse für die neuen Elemente dient.
Die Lamellenbank, die an einen Küchenblock erinnert, bildet das Herzstück der Cafeteria und definiert die Raumstruktur. Die Kombination aus flexiblen Hockern, charakteristischen Stühlen und eindrucksvollen Pendelleuchten sorgt für eine dynamische und lebendige Atmosphäre. Die Bar ist der ideale Treffpunkt, um den Feierabend ausklingen zu lassen.
Fazit
Das Berliner Landschaftsbüro ist ein gutes Beispiel dafür, wie moderne Arbeitsplatzgestaltung auch innerhalb schwieriger Grundrisse gelebt werden kann. Flexible New Work-Lösungen schaffen sowohl Raum für konzentriertes Arbeiten als auch für Austausch und Kollaboration. Dabei geben sich eine weitsichtige, menschenzentrierte Raumplanung und ein Blick für die Details die Hand: Das neue Konzept berücksichtigt sogar eine feste Futterstation für die Bürohunde des tierlieben Teams.
Ausgangslage
Die Gemeinnützigen Werkstätten und Wohnstätten GmbH (GWW) ermöglicht im Auftrag der Landkreise seit vielen Jahren verschiedene Wohnmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung. Dabei bietet die GWW stationäre Unterbringung, ambulantes Wohnen in betreuten Wohngruppen, ambulant betreutes Wohnen im Rahmen von Eingliederungsmaßnahmen sowie eine Tagesbetreuung für Senioren.
Der Standort Calw-Stammheim besteht aus insgesamt vier Häusern, in denen die aufgeführten Betreuungskonzepte gelebt werden. Aufgrund der erhöhten gesellschaftspolitischen Nachfrage hat die GWW entschieden, die Anzahl der angebotenen Bewohnerplätze zu erhöhen.
Konzept & Umsetzung
Zwei Bestandshäuser sollen abgebrochen und durch Neubauten ersetzt werden. Der Neubau soll dabei eine bauliche Verbindung zwischen den Gebäuden schaffen. Gleichzeitig werden die beiden bestehenden Gebäude modernisiert und teilweise räumlich neu gestaltet.
Im ersten Haus wird eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung für die Bewohner angeboten. In den Häusern 2 und 3 hingegen steht ambulant betreutes Wohnen zur Verfügung. Haus 4 bietet eine enge Begleitung für ältere Bewohner und wurde mit einem Pflegebad ausgestattet.
Die nachhaltige Technik des Projekts umfasst den Einsatz einer Wärmepumpe in Verbindung mit einer PV-Anlage und einem zusätzlichen Gaskessel zur Spitzenlastabdeckung.
Insgesamt können die Gebäude nun 68 Bewohner aufnehmen. Sie sind so angeordnet, dass sie einen sicheren Innenhof bilden, in dem sich demenziell erkrankte Bewohner frei und sicher bewegen können. Alle Gebäude sind barrierefrei gestaltet.
Um den laufenden Betrieb für die derzeitigen Bewohner aufrechtzuerhalten, wurde das Bauvorhaben in zwei Bauabschnitten geplant. Auf diese Weise können die aktuellen Bewohner weiterhin am Standort betreut werden, ohne dass der Bauherr kostspielige Interimslösungen während der Bauphase in Anspruch nehmen muss. Zudem können die Bewohner:innen so in ihrem vertrauten Umfeld bleiben.
Innenraumkonzept
Unser Innenraumkonzept zeichnet sich durch die gezielte Verwendung von beruhigenden Farben in den verschiedenen Geschossen aus.
Im Erdgeschoss überwiegen Grüntöne, das erste Obergeschoss ist in Nude-Beige-Tönen gehalten, das zweite Obergeschoss empfängt mit Oxid-Rottönen. Diese Farbgestaltung erstreckt sich auf Gemeinschaftsbereiche sowie Zimmer und Bäder der Bewohner:innen, wodurch eine anziehende und stimmungsvolle Atmosphäre geschaffen wird.
Beim Verhandlungsverfahren mit Lösungsvorschlag für einen Erweiterungsbau mit Sanierung eines historischen Rathauses haben wir den 2. Platz im Wettbewerb belegt.
Aufgabenstellung
Das Rathaus in Trossingen besteht aus zwei Gebäudeteilen: dem historischen Altbau aus dem Jahr 1904 – denkmalgeschützt und Herzstück der Verwaltung – sowie dem Erweiterungsbau aus dem Jahr 1980.
Durch den Zuwachs an Einwohnern und Dienstleistungen ist eine Erweiterung der Verwaltung notwendig. Der Anbau aus dem Jahr 1980 soll rückgebaut werden. An dieser Stelle soll ein neuer Erweiterungsbau mit ca. 75 Arbeitsplätzen sowie einem Sitzungssaal, Besprechungs- und Sozialräumen (Programmfläche ca. 2.800 m²) entstehen, der die ca. 37 Arbeitsplätze im Altbau ergänzt und so die räumlichen Voraussetzungen für eine zukunftsfähige Verwaltung schafft.
Städtebauliche Einbindung
Die orthogonale Erweiterung ist als gegliederter Baukörper, ohne jegliche Ecken oder Schrägen, parallel hinter dem historischen Rathaus angeordnet und nimmt ungefähr die Länge und Tiefe des bestehenden Rathauses auf.
Die neuen Baukörper mit flachem Dach ordnen sich dem denkmalgeschützten Gebäude unter. Gemeinsam mit der benachbarten Turnhalle und Musikhochschule wird eine räumliche Kante zum Park gebildet. Die angrenzende Frei- und Parkfläche soll möglichst erhalten bleiben.
Die Baukörper stehen in Flucht und Versatz zueinander, als Reaktion auf die angrenzende Bebauung. Schmale, transparente Verbindungen zwischen den Volumen lassen das denkmalgeschützte Rathaus freistehend und erlauben Durchsichten.
Das mittlere Volumen schiebt seitlich hinter dem Rathaus vor und kann vom Platz aus bereits gesehen werden. Die beiden neuen Volumen setzen den Bestand als rhythmisierte und schlicht gehaltene Ergänzung fort und sollen mit angemessener Dimension in Erscheinung treten.
Architektonisches Konzept
Die neue Erweiterung vom historischen Rathaus grenzt sich bewusst vom bisherigen Anbau ab.
Orthogonalität als Kontrast zum verwinkelten Bau aus den 80er-Jahren. Einfache, wiederholende und offene Strukturen über alle Geschosse. Barrierefreie Erreichbarkeit von allen Ebenen und Arbeitsbereichen mit Verzicht auf Halbgeschosse. Einfache Erreichbarkeit und Wegeverbindung für den täglichen Betrieb und Besucher.
Das denkmalgeschützte Rathaus bleibt in seiner Substanz und Raumstruktur erhalten. Der bisherige Übergang zum Anbau aus den 80er-Jahren wird rückgebaut und die Stelle in ihrem ursprünglichen Zustand hergestellt. Stattdessen gibt es in allen drei Geschossen einen Steg als Verbindung zur Erweiterung mit Sicht auf das freigestellte Treppenhaus. Am geplanten Übergang wird am wenigsten Eingriff in die Grundrissstruktur vorgenommen.
Die Fassaden der Erweiterung werden von verglasten Bändern mit schmalen Fensterflügeln umrahmt. Als bindende Synergie zum denkmalgeschützten Rathaus nehmen die geschlossenen Brüstungen am unteren Abschluss die Formensprache der unterschiedlichen Fensterstürze des Bestands auf.
Konstruktion und Materialität
Die neuen Gebäudeteile werden bis auf das Untergeschoss in vorgefertigter Holzbauweise erstellt. Unter Berücksichtigung technischer Anforderungen, gewünschten Oberflächenqualitäten und der Kostenoptimierung werden unterschiedliche Bauweisen wie Holzrahmenbau oder Massivholzbau kombiniert. Soweit gewünscht, wird auf nachhaltige und zertifizierte Baustoffe gesetzt.
Der Entwurf sieht eine gerasterte Struktur über sämtliche Geschosse vor. Dies vereinfacht nicht nur Statik oder Leitungsführungen, sondern lässt auch frei disponierbare Bürozonen entstehen. Mit einem Raster von 1,25 m bis 1,35 m sind sämtliche Raumeinteilungen und Arbeitswelten realisierbar.
Funktionsbereiche / Innere Organisation
Drei Baukörper mit jeweils vier Geschossen sind in jedem Geschoss miteinander barrierefrei verbunden. Die Flächen sind möglichst neutral gestaltet, sodass die benötigten Büroflächen frei für eine zukunftsfähige Stadtverwaltung eingeteilt werden können.
Die zur Verfügung stehenden Bereiche können in ihrer Gestaltung mit Einzelbüros, Großraumbüros oder dem Thema New Work mit kreativen Funktionen bespielt werden. Die Struktur lässt Änderungswünsche ohne große Eingriffe zu. Durch den Kern im Innern können Bereiche frei definiert und gemäß den Anforderungen auch räumlich abgetrennt werden. Die dienenden Nebenräume sind auf den Geschossen im Kern gleichmäßig verteilt.
Flexible (=dynamische) Arbeitsumgebungen bringen Menschen, Räume und Technologie zusammen und passen sich an Veränderungen in Bezug auf Art, Ort und Zeit der Arbeit an.
Empfangsbereich
Das Foyer des Gebäudes wurde gestaltet, um eine einladende und funktionale Atmosphäre zu schaffen. Es verfügt über Sitzstufen und einen überhöhten Bereich, der eine interessante räumliche Dynamik schafft. Beim Betreten des Foyers fällt sofort der gut sichtbare Empfangsbereich ins Auge, was eine klare Orientierung für Besucher ermöglicht.
In diesem Foyer wurde besonderes Augenmerk auf die Raumakustik gelegt, um einen angenehmen und ruhigen Wartebereich zu schaffen.
Das Bürgerbüro in diesem Gebäude wurde mit einsehbaren Einzelbüros gestaltet, was für Transparenz und Offenheit steht. Dies ermöglicht den Mitarbeitern, in einer kommunikativen Umgebung zu arbeiten, während gleichzeitig die Privatsphäre gewahrt bleibt.
Erweiterung und Modernisierung
Ein in die Jahre gekommenes Hotel mit Restaurant- und Tagungsbetrieb braucht dringend eine Verjüngungskur, um den eigentlichen Qualitätsstandard wieder zu erreichen und auf dem Markt die kleine, feine Adresse zu stabilisieren.
Ausgangslage
Im Jahr 2017 wurde das Hotel Lindenhof samt Seminarbetrieb und Restaurant vom vorherigen Eigentümer übernommen, welcher den Betrieb altershalber nicht mehr weiterführen konnte. Der Eigentümer seither ist die Nehemiah Gateway Services gGmbH mit Sitz in Nürnberg, welche den Seminar-, Restaurant- und Hotelbetrieb durch die eigene Betreibergesellschaft, der Lindenhof Resort & Events GmbH, weiterführt.
Die über die Jahrzehnte gewachsene Hotelanlage besteht aus 4 Häusern: einem Stammhaus, das um 1850 erbaut und bis 1975 mehrfach erweitert wurde, ein zweites Haus kam 1976 samt Küchenanbau und ein weiteres 1996 hinzu. Das vierte Haus wurde zwischenzeitlich umgebaut.
Seither wurde das Hotel „nur noch betrieben“, aber dennoch liebevoll gepflegt.
Umsetzung und Konzept
Im Zuge von behutsamen Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen im Gebäudeinneren wurden bisher alle Seminarräume, der Frühstücksraum, die Hotelhalle mit zukünftiger Hotelbar und Nachtempfang sowie etliche Gästezimmer, Flure und ein Treppenhaus fertiggestellt.
Durch diese Neukonzeptionierung und Umgestaltung des Innenraums wurde über eine Verlagerung des Tagesempfangs nach außen entschieden. Dazu wurden drei Mohabs für den neuen Tagesempfang samt Lounge und Büroeinheit vor dem Hotel installiert, um auf diese Weise „dem Gast entgegenzugehen“.
Der neue Empfangstresen der Tagesrezeption setzt wie die Hotelbar einen Akzent im Raum und greift dabei die Materialität und Formgebung des anderen Tresens auf. Auch die freihängenden LED-Lampen schaffen einen Wiedererkennungswert für den Hotelgast. Der Arbeitsbereich des Hotelpersonals ist dabei ganz auf dessen Bedürfnisse abgestimmt: mit einem höhenverstellbaren Schreibtisch, verstellbaren Fächern und einer Infrarotheizung im Fußbereich. Die Rückwand der Tagesrezeption greift das Bild des hotelprägenden „Lindenbaums“ auf: Die verschiedenen Grüntöne, die beim Blick in die Baumkrone an einem sonnigen Tag entstehen, werden hier abstrahiert dargestellt.
Als weitere Maßnahme ist die Generalsanierung der Hotelküche aus dem Jahr 1976 derzeit in Vorbereitung. Eine Interimsküche stellt in der Zwischenzeit den gastronomischen Hotelbetrieb sicher.
Innenraumgestaltung
Behutsame Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen im Gebäudeinneren des kleinen, feinen Landhotels Lindenhof.
Ausgangslage
Der Entschluss, den neuen Hotelempfang durch Mohabs zu realisieren, ermöglicht die Neukonzeption des Gebäudeinneren, besonders von Lobby und Hotelbar. Ein exzellentes Projekt- und Kostenmanagement ermöglicht die Neugestaltung der Seminarräume, des Frühstücksraumes sowie etlicher Gästezimmer, Flure und ein Treppenhaus im fortlaufenden Hotelbetrieb.
Umsetzung
Hotelbar und Lobby
Der Raum verbindet verschiedene Hotelbereiche miteinander: Er ist sowohl Empfangs- und Aufenthaltsbereich als auch Durchgangsbereich zum Frühstücksraum und zu mehreren Gästezimmern. Zugleich sollte hier eine Hotelbar, kombiniert mit einer Nachtrezeption, entstehen.
Das neue Gestaltungskonzept beruhigt diesen Raumbereich und ordnet die unterschiedlichen Funktionen. Vorhandene Raumelemente wie z. B. die raumprägende Deckenpaneele, die den regionalen Bezug widerspiegelt, oder verzierte Wandverkleidungen aus Holz wurden mit ihrer Farbgebung in das neue, übergreifende Farb- und Materialkonzept eingebunden. Die gestalterisch reduzierte Hotelbar wirkt dabei mit ihrer homogenen, dunkelgrünen Farbgebung skulptural, setzt bewusst einen Akzent im Raum und verbindet die beiden Funktionsbereiche „Bar“ und „Nachtempfang“.
Ein neu geschaffener Wanddurchbruch ermöglicht es dem Mitarbeiter, beide Arbeitsplätze schnell zu erreichen. Eine hinterleuchtete Strukturglaswand fokussiert den Blick auf das Getränkeangebot. Indirekte Beleuchtung, dimmbare Leuchten und verspiegelte LED-Lampen schaffen eine Atmosphäre, die sowohl bei Tag als auch am Abend wirkt. Die Lounge-Sessel stammen aus der gleichen Möbelserie wie die Bestuhlung im Frühstücksraum und schaffen eine gestalterische Klammer zwischen den benachbarten Räumen.
Frühstücksraum
Basierend auf der Corporate Identity des Hotels Lindenhof wurde ein raumübergreifendes Farb- und Materialkonzept entwickelt. Verschiedene Grüntöne und Möbelelemente aus Eiche greifen dabei zugleich den regionalen Bezug auf. Die vorhandene, vormals dunkelbraune Wandverkleidung des Frühstücksraums wurde darauf abgestimmt in einem hellen Farbton gestrichen, was den Raum beruhigt und insgesamt aufhellt. Ein neuer Bodenbelag schafft einen Gegenpol zu der den Raum prägenden Holzdecke aus den 1970er Jahren, die durch die neue Gestaltung nun erst zur Geltung kommt. Ein individuell geplantes, modulares Buffetmöbel ergänzt die Ausstattung und kann sowohl für das tägliche Frühstücksbuffet als auch für Events als Frontcooking-Station genutzt werden. Die neue Bestuhlung ist gemäß des neuen, reduzierten Farbkonzeptes ausgewählt und lockert dieses durch die verschiedenen Stoffbezüge optisch auf.
Hotelzimmer
Die Gästezimmer wurden ebenfalls auf das übergreifende Farb- und Materialkonzept abgestimmt gestaltet. Die Farbgebung der Wände schafft eine besondere, hochwertige Atmosphäre, die durch eine indirekte Beleuchtung des Bettrückens und einzelne, bewusst platzierte Steh-, Tisch und Wandleuchten ergänzt wird. Einzelne Raumelemente wie die Eiche-Vollholz-Schreibtischplatte oder die individuell gepolsterten Rückenkissen geben den Zimmern eine wohnliche Aufenthaltsqualität. Die Boxspringbetten können sowohl als Doppelbett als auch als Einzelbetten gestellt werden – eine verdeckt angebrachte Halte- und Schiebeleiste am Bettrücken unterstützt die Änderung der Bettenpositionen. Die Nachttische und Leseleuchten ziehen dabei als lose Möblierung mit um, die Elektroinstallationen sind für beide Konfigurationen vorbereitet.
Die vorhandenen Bäder erhielten budgetbedingt lediglich ein „Facelift“: Neue Duschvorhänge im Farbkonzept und ein dunkelgrüner Deckenanstrich setzen einen modernen, passenden Akzent zu den vorhandenen Fliesen. Die Sanitärobjekte wurden im Zuge der Umbaumaßnahmen dabei auch ersetzt. Ein neuer, hochformatiger Spiegel schenkt den Bädern dabei mehr optische Größe.
Ergebnis
Die Resonanz bei Gästen und dem Personal über die bereits sichtbaren Veränderungen ist sehr positiv – wie auch die Spannung, was als Nächstes fertig und damit schön wird.
Herausforderungen
Kund*innenwünsche
Die Kund*innen setzen sich bei dieser Hochschule aus vier Parteien zusammen: dem Verein Hochschulcampus Nordschwarzwald e. V., dem Centrum für Digitalisierung, Führung und Nachhaltigkeit Schwarzwald gGmbH, die Stadt Freudenstadt als Betreiber des Gebäudes und die Kreissparkasse als Investorin und offizieller Bauherr. Die Mitglieder des gemeinnützigen Vereins sind größtenteils selbst Inhaber*innen regionaler, kleiner und mittelständischer Unternehmen im Bereich produzierende Industrie. Hier besteht das Interesse, die Zukunft der Wirtschaftsregion zu sichern, indem vor Ort qualifizierte Mitarbeiter*innen ausgebildet werden.
Ein Produktionslabor, ein Maker-Lab und ein E-Lab werden in der neuen Hochschule bereitgestellt
Das Produktionslabor bietet Raum für Forschung und Entwicklung mit Fokus auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit im (Sonder-)Maschinenbau. Das Maker-Lab ermöglicht die Anfertigung von Prototypen oder sogenannten Demonstratoren, wo man z. B. auch „digitale Zwillinge“ programmieren kann. Im E-Lab können Datenmessungen durchgeführt werden oder es werden Mikro-Controller programmiert.
Die Stadt Freudenstadt als zweite Partei ist zum einen Betreiberin des Gebäudes und stellt dies dem Campus zur Verfügung und möchte zum anderen Teile der Hochschule für repräsentative Anlässe nutzen können. Die Stadt hatte bereits einen Entwurf erarbeitet und vorgelegt, der als Ausgangspunkt für die weiteren Planungs- und Ausführungsphasen diente.
Die Detailplanung, die Entscheidungsgrundlagen für die gesamte technische Ausstattung und die Innenarchitektur für z. B. Cafeteria, Co-Working-Spaces und Konferenzräume wurden durch uns konzipiert und realisiert.
Das gemeinsame Ziel des Projektes war, sowohl den industriellen Teil (Maker-Lab/Laborhalle/E-Lab) mit dem repräsentativen Teil (Foyer und Konferenzraum) auf ansprechende Art und Weise zu verbinden als auch alle Räume mit entsprechender Seminar- und Forschungstechnik auszustatten.
Die Außenanlagen sollten ebenfalls neu hergerichtet werden. Es sollen 45 Parkplätze und zwei Elektroladestationen für E-Fahrzeuge geschaffen werden, dazu ein Außenbereich für den Konferenzraum, der für unterschiedlichste Nutzungen zur Verfügung stehen soll, sowie ein weiterer Außenbereich mit Sitzgelegenheiten für die Cafeteria.
Gelände und Umfeld
Der Baugrund liegt in einer ehemaligen Talsenke, die in diesem Bereich 6 m hoch mit Material aus den Bahnarbeiten aufgefüllt wurde und somit besondere Anforderungen an die Gründung stellte. Die Herausforderung, das Gelände bebaubar zu machen, erforderte die Zusammenarbeit mit einer Spezialfirma für Tiefbau.
106 duktile Gusspfähle, um den hohen Verkehrslasten standzuhalten
Die Pfeiler verzahnen sich durch ein besonderes Betonierverfahren mit dem aufgeschütteten Material und sind bis zu sechs Meter tief in die Erde eingelassen. Aufbauend darauf entstehen Laborhalle, Foyer und Konferenzhalle.
Zuvor musste hierfür ein ehemaliges Hotel, das zwischenzeitlich als Schule genutzt wurde, abgerissen werden. Des Weiteren wurden Teile eines Gebäudes, das früher von einem Energieanbieter genutzt wurde, abgebrochen. Der größere Teil blieb jedoch erhalten und konnte umgebaut werden: Hier finden sowohl Seminar- und Büroräume als auch Cafeteria und Bibliothek Platz.
Die buerohauser Expert*innen und die Bauherren
Ein solch großes Projekt mit mehreren Parteien auf Kund*innenseite, den Fachplaner*innen und weiteren Spezialfirmen erfordert eine exzellente Projektkoordination und Kommunikation.
Unser Management-Team hat unsere Expert*innen aus (Innen-)Architektur, Statik und unsere Ingenieur*innen mit allen weiteren Beteiligten durch häufige und regelmäßige Abstimmungsrunden zusammengebracht.
Aufkommende Probleme wurden hier gezielt angesprochen, gemeinsam konnten Lösungen erarbeitet und Entscheidungen getroffen werden. Flexibilität und aktives Nachfragen bei Unklarheiten sind Grundsätze unseres Arbeitens. Die frühzeitige Einbeziehung und Abstimmung mit Fachingenieur*innen nicht nur im Bereich Elektro und Heizung, Lüftung, Sanitär, sondern auch in weiteren wie Tiefbau, Akustik, Bauphysik und Glasstatik sind ebenfalls wichtige Bestandteile unserer Arbeit an diesem Projekt.
Lösungen
Glas, Metall und Beton: Die Fassadengestaltung zwischen Statik und Ästhetik
Fassade, Gebäudehülle, Außenhaut – das Äußere eines Gebäudes ist in der Lage, viel über das Innenleben zu erzählen. Für diese Hochschule sollte der Neubau vereint Transparenz, Zeitgeist und Ingenieurskunst ausstrahlen: Der Entwurf, auf den unsere Arbeit aufsetzt, sieht eine Glasfassade für den Neubau mit Konferenzhalle und Foyer vor, die Einsichten und Transparenz schafft.
Um diese Transparenz der Glasfassade im Eingangsbereich mit einem an diesem Standort notwendigen Vordach nicht zu stören, wurde ein filigranes Vordach aus Glas realisiert. Als besondere Herausforderung mussten hierfür die deutlich erhöhten Schneelasten einkalkuliert werden.
So wurde von uns zusammen mit den Spezialist*innen der Glasstatik eine elegante Lösung erarbeitet: Die im Aufhängepunkt des Vordachs ankommenden Lasten wurden über dünne Stahlseile über 4 bis 5 m Höhe nach oben in einen massiven Sturz umgeleitet.
Für die Laborhalle hatten wir eine sehr repräsentativ wirkende Fassade aus verzinkten Stahlblechpaneelen geplant. Aus Kostengründen wurde diese Idee aber verworfen und ein neuer günstigerer Vorschlag einer Sandwichpaneelfassade an uns herangetragen. Nach einer gemeinsamen Recherche mit den Bauherren kamen wir zu dem Entschluss, dass ein weiterer Vorschlag von uns gewünscht wird, der die beiden Faktoren Repräsentation und Kosten im Blick behält. Die Laborhalle wurde schlussendlich mit einer vorgehängten, hinterlüfteten Metallfassade verkleidet. Wir haben uns für Aluminium in drei verschiedenen Dunkeltönen entschieden. Je nach Perspektive ergibt sich so ein ständig wechselndes Bild.
Die Fassade des Bestandsgebäudes wurde komplett saniert und, wo nicht vorhanden, mit einem Wärmedämmverbundsystem versehen.
Ästhetische Lösungen schaffen eine Verbindung von Industriellem mit Repräsentativem
Dieses Gebäude hat zwei Aufgaben: Es muss sowohl Repräsentationsort als auch Werkstätte sein. Nicht nur die Fassade und der Eingangsbereich, sondern auch der Konferenzraum und die Laborhalle können gleichzeitig alle Anforderungen aus ästhetischer und technischer Sicht vereinen.
Der vorgegebene Entwurf ließ uns Spielraum für die Innenraumgestaltung: Details und Ausstattung konnten daher von uns vorgeschlagen und realisiert werden. Für das Foyer haben wir individuell ein Lichtobjekt entwickelt und herstellen lassen. Die wiederkehrende, ortsbezogene Grundfarbe Petrol wird aufgegriffen. Das Lichtobjekt ist für Besucher*innen und täglich Ein- und Ausgehende ein Blickfang.
Um die Projektionswand im Konferenzraum zu installieren, haben wir intensiv mit einem Trockenbauhersteller und den Expert*innen der Bauphysik zur Gewährleistung einer guten Akustik im Raum zusammengearbeitet. Die Medientechnik und Lichtanschlüsse sollten so eingerichtet werden, dass sie nicht sichtbar sind. Die Leuchten wurden direkt in die Decke integriert. Bei einer Deckenhöhe von 5,85 Metern wollten wir, dass die Akustik im Raum gut funktioniert: Im Mittelbereich muss sie durchlässig sein und in den Randbereichen absorbierend wirken. Die große Projektionswand wurde mit der Decke verbunden: Ein skulpturales Element entstand.
Da die Hochschule im Nordschwarzwald liegt, war es uns wichtig, Holz zu verwenden, das aus dem Umland stammt, hier Weißtanne. So erzeugen wir einen direkten Bezug zum Ort, der dadurch weiter repräsentativ wirkt. Bei der Wandverkleidung haben wir besonders darauf geachtet, dass das Fugenbild aufeinander abgestimmt ist.
In der Laborhalle werden Versuchsaufbauten für Messungen und Testläufe durchgeführt. Labortische bieten alle wichtigen und relevanten Anschlüsse und Versorgungsleitungen dafür. Wir haben uns innerhalb unserer Recherche mit Maker-Labs viele Laborhallen angeschaut. Dadurch, dass auf diesem Teil des Baugrunds keine Unterkellerung möglich ist, konnten die Anschlussleitungen nicht wie sonst üblich vom Fußboden aus verlegt werden.
Co-Working und Wohlfühlen am Arbeitsplatz: Schallreduzierung und Konzentration
Offene Arbeitsräume liegen im Trend. Flexibles Austauschen von Ideen oder schnelles Abstimmen sind Möglichkeiten, die auch die Hochschule ihren Studierenden bieten möchte. Um dies zu erreichen, sind besondere akustische Rahmenbedingungen Voraussetzung, um die anderen Studierenden nicht in ihrer Konzentration zu stören.
Die Hochschule verfügt für das Austauschen von Ideen und Forschungsergebnissen über eine Cafeteria im Erdgeschoss und einen Co-Working-Space im 1. und 2. Obergeschoss. Beide befinden sich im Bestandsgebäude.
Unser Ziel: Den Gebäudecharakter prägen und identitätsstiftend erhalten
Der petrolfarbene Deckenkran oder der gelb-schwarz markierte Stützpfeiler sowie die wieder freigelegte Rippendecke im Obergeschoss gehören hier dazu. Wir haben uns von diesen Elementen inspirieren lassen und sie in die Innenraumgestaltung integriert. Die Räume erhalten damit Teile ihres originalen industriellen Charakters zurück.
Die Cafeteria als Ort für Austausch und Entspannung
In Zusammenarbeit mit unseren Experten des Tischlerhandwerks haben wir Lösungen geschaffen, die Cafeteria in unterschiedliche Zonen einzuteilen: Parallel arbeiten und entspannen wird so realisierbar. Schallschluckende, abgehängte Deckensegel und ein Regal als Raumtrenner tragen dazu bei. Die Cafeteria wird so den spezifischen Anforderungen des Campus-Umfelds gerecht.
Der Co-Working-Space im Obergeschoss bietet neben Arbeiten auch Gelegenheiten zur Kollaboration
Flexible Möbel, flexible Wände, Einbauregale, Spinde, Garderoben wie auch Besprechungstische, -podeste und -boxen lassen es zu, dass sich die Studierenden je nach Aufgabe die ideale Raumsituation selbst aussuchen oder schaffen können. Wir haben ein schallabsorbierendes Sitzelement integriert, das genutzt werden kann, um schnell und unkompliziert Abstimmungen durchführen zu können. In die vorhandene Rippendecke aus Stahlbeton wurden schallschluckende Platten eingehängt.
Ergebnisse
Presseberichte
md Interior | Design | Architecture 21.06.2021
Ein modernes Ensemble bestehend aus 23 Wohnungen mit Tiefgarage verleiht dem Stadtquartier am Fuße der Altstadt ein neues Gesicht.
Idee / Ausgangslage
Nach dem Abbruch des evangelischen Gemeindehauses hatte die Stadt Altensteig das 1.400 qm große Gelände in der Rosenstraße von der Kirche erworben und einen Wettbewerb über mögliche bauliche Nutzungen und deren architektonische Umsetzung ausgeschrieben. Eine besondere Chance stellte die Möglichkeit dar, das historische Gasthaus „Zur Rose“ in die Neugestaltung mit einzubeziehen: Die Eigentümer erklärten sich bereit, das alte Gebäude abzureißen und den Neubau im Rahmen einer gemeinsamen Platzgestaltung vorzunehmen. Aus dem Wettbewerb ging das Konzept von buerohauser als Sieger hervor. Die angegliederten öffentlichen Nutzungen der „Rose“, das Wohn- und Gewerbehaus, sowie die ansässige Bank, beleben den neu entstehenden Rosenplatz und verleihen so der Stadtmitte von Altensteig ein neues Gesicht.
Konzept
Zusammen mit der Stadt und den Eigentümern des früheren Gasthauses “Zur Rose” wurde die Neubelebung des Platzes geplant.
Wir von buerohauser verantworteten hier als Generalplaner die Entwicklung des Ausgestaltung der Gebäude mit Freiräumen. Wichtig war uns als Generalplaner dabei an diesem exponierten Platz architektonische Bezüge in die gebaute Umgebung zu schaffen. Denn so wird es möglich, das Neue mit dem Gebauten und Vorhandenen zu verknüpfen, ohne das Vorhandene zu kopieren.
Umsetzung
Umgesetzt sind drei giebelständige, also mit dem Giebel zur Rosenstraße hin ausgerichteten, Baukörper.
Der Baukörper besteht aus einem Wohngebäude mit Gewerbe im Erdgeschoss an der Ecke Bädergäßchen / Rosenstraße sowie im rückwärtigen Bereich aus zwei mehrgeschossigen Wohngebäuden, die durch unterschiedlich angelegten Größen der Grundrisse eine barrierefreie, generationsübergreifende Nutzung zulassen. Zwischen den Gebäuden spannt sich ein kleiner geschützter Innenhof auf, der soziale Begegnung ermöglicht.
Insgesamt sind 23 neue Wohnungen und eine Gewerbeeinheit entstanden, die alle barrierefrei erreichbar sind. Unter dem Wohngebäude liegt eine Tiefgarage mit 16 Stellplätzen, welche stadträumlich günstig, an der abgewandten Seite, neben der „Rose“ erschlossen wird. Das nachhaltige Energiekonzept sieht für die Gesamtanlage vor, dass die Heizenergie aus der städtischen Nahwärmeversorgung genutzt wird.
Städtebauliche Bezüge
Als Generalplaner haben wir entschieden, dass das neue Gesicht dieses Stadtmittelpunktes, bisher geprägt durch den Neubau der ansässigen Bank, nun mit dem Neubau der Gastronomie Rose und unser barrierefreies, Mehrgenerationen-Wohnen mit daran angeschlossener Gewerbeeinheit Bädergäßchen weiter aufgewertet werden soll.
Die neu entstehenden Nutzungen sorgen zudem für eine Belebung des Rosenplatzes. Es entsteht eine interessanten Platzfolge vom neu gestalteten Marktplatz über den neuen Rosenplatz zum offenen dennoch geschützten Innenhof. Unsere Gebäude schließen sich dabei qualitativ an die Wertigkeit der bereits existierenden Gebäude am Platz an, nutzen aber die Stadtbildformen der Altstadt: als giebelständige Häuser. Dabei geht es uns um die ganzheitliche integrative Ausformulierung und um die Übersetzung von Architektur auf die neue Szenerie.
Das Eckgebäude, das Gewerbe und Wohnen vereint, markiert als „Torsituation“ den Aufgang in die obere Altstadt. So wird die Verbindung zwischen dem unteren zum oberen Stadtteil gestärkt.
Zum Fluss hin plant die Stadt in Zukunft eine Aufweitung des Rosenplatzes mit Abtreppung zum Flussufer. Unsere beiden neuen giebelständigen Baukörper rahmen und fassen so diesen Platz.
Die Eigentümer der “Rose” planen den Neubau des Gebäudes, das auch ein Bistro beherbergen soll, selbst – unter der Berücksichtigung der vorher gemeinsamen Entscheidungen zum Platz. Zu Grunde lag dabei die gemeinsame Steuerung der Grundrisse, Formen und der Rahmenbedingungen. Eine starke Partnerschaftlichkeit und Teamarbeit mit dem anderem Architekturbüro bewirken, dass der Gesamteindruck des neuen Platzes harmonisch und wie aus einem Guß wirkt, aber jedes Büro die eigenen Verantwortungen behält.
Hochwassergebiet
Die Gebäude stehen im Hochwasserrisikogebiet, daher wurden einige Maßnahmen getroffen:
- Die Zufahrt zur Tiefgarage wurde über den Gehweg erhöht ausgebildet.
- Vor der Abfahrt zur Tiefgarage wurde eine mobile Hochwasserschutzwand aus Aluminium ausgeführt, deren Segmente jederzeit einsatzbereit sind.
- Vor dem Sektionaltor vor Tiefgarage wurde eine große dimensionierte Wasserrinne eingebaut, um durch sickerndes Wasser vor dem Rolltor abfangen zu können.
- In der Tiefgarage ist eine leistungsfähige Wasserrinne eingebaut, die bis dahin anfallendes Wasser aufnimmt.
- Weiterhin wurde eine Hebeanlage installiert, die im Extremfall anfallendes Wasser über die Rückstauebene in die Kanalisation pumpt. Die technischen Komponenten wurden mit Signaleinrichtungen eingerichtet, die den möglichen Ausfall der Geräte sichtbar und hörbar machen, damit im Notfall diese schnell wieder in Betrieb genommen werden können.
- Die Rückstauebene ist mit einer Rückstauklappe gesichert.
- Das an der Straße gelegene Haus “Gewerbe-Wohnen” ist nicht unterkellert und das Erdgeschoss Niveau liegt deutlich über dem im Hochwasserfall wasserführenden Straßenniveau.
- Die Gebäude sind an die Nahwärme angeschlossen, weswegen es auf dem Niveau der Tiefgarage eine wasserunempfindliche Übergabestation gibt.
- Die Bauweise des Gebäudes “Gewerbe-Wohnen” ist im Erdgeschoss im massiven Beton als “Weiße Wanne” ausgebildet.
- Sämtliche Freiflächen wurden im Gefälle ausgebildet und mit reichlich Hof-Töpfen und Leitungen zur Ableitung des Oberflächenwassers ausgestattet.
Funktion und Raumprogramm
Die zwei Gebäude sind folgendermaßen aufgeteilt: Ein Wohn-Geschäftshaus und ein Wohngebäude. Das zur Rosenstraße giebelständige Wohn-Geschäftshaus besteht aus drei Vollgeschossen mit Dachgeschoss und verläuft entlang des Bädergäßchens. Die 60m² große Gewerbeeinheit ist im Erdgeschoss verortet, die neun Eigentumswohnungen liegen aufgeteilt vom 1. Obergeschoss bis Dachgeschoss.
Das Wohngebäude besteht aus zwei aneinander gerückten, auch giebelständigen Baukörpern. Durch die zwei versetzten Giebel sieht es so aus, als ob es zwei eigenständige Gebäude sind. Das Treppenhaus verbindet beide Baukörper miteinander und lässt dadurch, und durch den zusätzlichen Aufzug, alle 14 Eigentumswohnungen barrierefrei erschließen.
Alle Wohnungen sind zwischen 45 und 130 m² groß.
Die Tiefgarage mit 16 Stellplätzen befindet sich unterhalb dieses Wohngebäudes und stellenweise unter dem neuen Platz. So ist es möglich, dass über die Tiefgarage auch das neue Gebäude des Restaurants Rose erreichbar wird. Von der Tiefgarage aus erreicht man auch über den Lift barrierefrei die Wohnungen im Wohngebäude.
Konstruktionen und Materialien
Beide Gebäude sind als Massivbau ausgeführt, die Dachgeschosse in zeitgemäßem Holzbau.
Die Baukörper sind durch umlaufende Gesimse horizontal gegliedert. Diese Gliederung teilt die Fassade in Sockel, Mittelteil und Dachabschluss auf. Hierzu entwickeln sich die Größen und Achsraster der Fassade entsprechend. Es wird ein gedeckter heller Putz gewählt. Dabei wird die Fassadengliederung noch durch unterschiedliche Putz-Strukturierungen um Fenster und Türen hervorgehoben, welche diese so zusammenfassen.
Aus den Wohnungen entstehen spannende Blickbeziehungen hinüber zum Marktplatz und in die obere Stadt. Jede Wohnung verfügt über einen großzügigen Balkon. Diese Balkone entwickeln sich gestalterisch über die umlaufenden Gesimse aus den Baukörpern heraus.
Ergebnis
Die Baukörper selbst fügen sich in ihrer Dachform und Stellung sowie durch ihre Maßstäblichkeit in die umgebende Bebauung der Altstadt ein. Dadurch wird ein harmonischer Einbezug der Stützmauer in das Altensteiger Stadtbild geschaffen.
Ausgangslage
Die Bioenergie Freudenstadt ist ein gemeinschaftliches Projekt des Abfallwirtschaftsbetriebes Landkreis Freudenstadt und der Stadtwerke Freudenstadt. In dieser modernen Anlage werden Bioabfälle auf umweltfreundliche Weise verwertet und dabei Energie gewonnen.
Der Bauherr setzt durch eigenes Personal viele Reparaturen seiner Fahrzeuge und technischen Gerätschaften selbst um. Um dafür ausreichend Platz zu schaffen, wurde ein Neubau notwendig.
Das Gebäude wurde auf einem trapezförmigen, 11.700 qm großen Grundstück eingefügt, das über eine steile Zufahrt zugänglich ist. Bedingt durch das Grundstück wurde ein versetzter Grundriss notwendig.
Konzept & Umsetzung
Der Neubau in Holzbauweise umfasst eine beheizte Werkstatt, eine unbeheizte Lagerhalle mit kleiner Kranbahn, einen Technikraum als Übergaberaum der Fernwärme, eine Empore sowie eine Waschplatte mit Ölabscheider. Als Anprallschutz wurde ein Betonsockel mit 1m Höhe umgesetzt. Die Vorgabe des Bauherrn bezüglich einer PV-Anlage wurde planerisch durch ein Pultdach mit Südausrichtung berücksichtigt.
Durch die unterschiedlichen Nutzungsarten erforderte der Bau die Berücksichtigung vieler spezifischer Anforderungen.
Konstruktion
Die Tragkonstruktion ist aus Holz. Die Außenwände und das Dach wurden mithilfe von Stahlsandwichelementen ausgeführt. Die Trennwände sind aus Holz, auf Basis zementgebundener Spanplatten, erstellt. Eine Stahltreppe auf die Empore ergänzt das Gebäude.